Ergonomie, Handling und Präzision:
Die Höhenverstellung der CORSAIR K55 Core ist in zwei Stufen möglich. Hierzu finden sich an der Rückseite zwei ein-/ausklappbare Stützen. Für uns war der Verzicht auf die dritte Einstellstufe nicht tragisch, da die angenehme obere Stufe vorhanden ist. Über eine Handballenablage verfügt die Tastatur nicht, soweit aber auch nicht untypisch für diese Preisklasse. Durch einen recht flachen Aufbau der Tastatur ist diese aber auch nicht zwingend erforderlich.
Im Vergleich zu mechanischen Switches bietet der Rubber-Dome-Aufbau der Tastatur schon ein deutlich anderes Tippgefühl. Es ähnelt dem von taktilen Switches, jedoch mit einer nicht so präzisen Wahrnehmung des Druckpunktes. Man merkt hier etwas die Führung der Taste und ein leichtes Nachgeben der Silikonmatte. Dennoch löst die Tastatur zuverlässig und präzise aus und die Betätigung der Tasten erfolgt deutlich leiser und gedämpfter. Man hört eigentlich nur ein leichtes Anschlagen des Kunststoffs der Keycaps in der unteren Position.
Ein Ghosting konnten wir in unsere Spieletests nicht feststellen. Von Ghosting spricht man, wenn eine Tastatur beim Drücken von mehreren Tasten gleichzeitig nicht alle Eingaben erfasst. Das kann insbesondere in Shootern passieren, da man hier oft viele Aktionen gleichzeitig durchführen muss. Das 12-Key-Rollover der Tastatur funktioniert zuverlässig. In der Regel sollte man hier auch keine Probleme bekommen, denn die wenigsten Tastenkombinationen umfassen mehr als drei gleichzeitige Auslösungen. So sollte man keinen Unterschied zwischen dem 12-Key und einem n-Key-Rollover erfahren.
Software:
Wie bei CORSAIR üblich, kommt für die Einstellung und Anpassung der Tastatur die hauseigene Management-Software iCUE zum Einsatz. Neben der Beleuchtung kann man hier auch eigene Tastenzuweisungen vornehmen und die Tastatur konfigurieren, auch Firmwareupdates sind hier möglich. Alle Optionen finden in einem separaten Reiter für die K55 Core. Bei der Beleuchtung und den Tastenzuweisungen können wir zwischen dem Hardware- und Softwaremodus unterscheiden. Bei ersterem werden die Profile auf der Tastatur hinterlegt, sodass die Tastatur mit den eigenen Einstellungen auch genutzt werden kann, wenn iCUE nicht aktiv ist (bzw. auch an anderen PCs).
Der erste Unterpunkt ermöglicht eine Anpassung der Tastenbelegungen. Hier können wir wirklich jede Taste umprogrammieren und Makros, Mausaktionen, Tasten/Tastenkombinationen, Multimedia-Aktionen und weiteres hinterlegen. Dank der unbegrenzten Anzahl an Profilen im Softwaremodus stehen einem hier alle Möglichkeiten offen.
Beleuchtungseffekte können wir für die gesamte Tastatur, aber auch für die Zonen einzeln einstellen. So können wir Effekte über alle Tasten gleichzeitig laufen lassen und auch mit anderen CORSAIR-Produkten synchronisieren.
Im Untermenü Optionen gibt es noch die Möglichkeit, die Aktionen bei eingeschaltetem WIN-Lock anzupassen. Ist dieser Modus aktiv, werden wahlweise Alt+Tab, Alt+F4, Umschalt+Tab und/oder die Windows-Taste deaktiviert.
In den Geräteeinstellungen können wir noch die Firmware aktualisieren. Die Pollingrate und die Helligkeit einstellen sowie das Tastenlayout ändern und einen PlayStation-Modus aktivieren.
Fazit:
Auch die CORSAIR K55 Core lässt die Designsprache der CORSAIR-Tastaturen gut erkennen. Als Einsteiger-Modell fällt sie natürlich deutlich schlichter aus und bietet auch nicht die volle Auswahl an Beleuchtungsoptionen. Dennoch wird sie von einer effektvollen Beleuchtung in Szene gesetzt. Entsprechend dem Preissegment kommt hier ein Rubber-Dome-Aufbau zum Einsatz und somit keine mechanischen Schalter. Auch, wenn dieser Aufbau nicht die volle Präzision und Leichtgängigkeit der mechanischen Schalter bietet, die Tastatur löst zuverlässig aus und man kann mit der Tastatur sogar besonders leise arbeiten. Ebenso der Spritzwasserschutz ist ein durchaus praktisches Feature.
Die Tastatur ist ab sofort zu einem UVP von 49,99 € erhältlich. Somit richtet sie sich preislich eher an sehr preisbewusste Nutzenden, die sich dennoch eine Tastatur mit effektvoller Beleuchtung und einer guten Einbindung in ein großes, umfassendes System wünschen. Ebenfalls interessant ist sie für all diejenigen, die einer Ruber-Dome-Tastatur den Vorzug geben. Insgesamt bietet sie also ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das gefiel uns besonders gut:
- Qualitative Verarbeitung und dazu passende Materialauswahl.
- Effektvolle ARGB-Beleuchtung der Tastatur.
- Für eine Ruber-Dome-Tastautur präzises Tippgefühl.
- Angenehm leises Klickgeräusch der Tasten.
- Integration in die iCUE-Software.
Das würden wir uns noch wünschen:
- Die meisten unserer Wünsche würden den Preis des Produktes zu stark erhöhen.
Die K55 Core wurde Game2Gether von Corsair für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Produktseite CORSAIR