Sharp HT-SB700 – Test/Review

    Mitte April hat Sharp mit der HT-SB700 eine kompakte Soundbar mit Dolby-Atmos-Unterstützung präsentiert. Sie ermöglicht in kleinen und mittelgroßen Räumen einen immersiven, räumlichen Klang.

    Vielen Dank an Sharp für die Bereitstellung des Testmusters.

    Technische Daten:

    Die Sharp HT-SB700 verfügt über ein 2.0.2-Layout und setzt dabei auf zwei Vollbereichslautsprecher und zwei nach oben gerichtete Höhenlautsprecher, bei denen es sich ebenfalls um Vollbereichslautsprecher handelt. So kann der Schall an der Zimmerdecke reflektiert werden. Dies ermöglicht echtes Dolby-Atmos-Feeling und immersiven 3D-Sound. Eine Höhen- und Bassanpassung sowie fünf vorkonfigurierte Equalizer (Movie, Music, Voice, Night und EQ-Off) ermöglichen eine Anpassung an die persönlichen Klangvorlieben. Neben Dolby Atmos werden noch weitere Audio-Standards, wie Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby TrueHD dekodiert und wiedergegeben. Anbinden kann man die Soundbar über Bluetooth 5.3 (mit SBC und AAC), HDMI (mir eARC und CEC), USB sowie einem optischen und einem AUX-Audio-Eingang. Bedienen lässt sich die Soundbar mittels der mitgelieferten Fernbedienung oder über One-Touch-Gesten am Gerät.

    Layout 2.0.2
    Lautsprecher 2 Stereo-Vollbereichslautsprecher und 2 nach oben abstrahlende Vollbereichslautsprecher
    Lautsprecherleistung 140 W
    Schnittstellen
    • Bluetooth 5.3
    • HDMI eARC
    • Audio-Eingang 3,5 mm
    • Digitaler optischer Eingang
    Audio-Decoder
    • Dolby Digital
    • Dolby Digital Plus
    • Dolby TrueHD
    • Dolby Atmos
    3D-Soundverarbeitung Dolby Surround Virtualizer
    Equalizer
    • Movie
    • Music
    • Voice
    • Night
    • EQ Off
    weitere Features
    • Bedienung mittels mitgelieferter Fernbedienung
    • Steuerung mit TV-Fernbedienung via HDMI-CEC
    Stand-by-Stromverbrauch < 0,5 W
    Stromverbrauch 15 W
    Abmessungen (BHT) 640 x 110 x 160 mm
    Gewicht 1,9 kg

    Über Sharp:

    Die Geschichte von Sharp begann 1912 unter dem Namen Hayakawa Metals als eine Werkstatt für Metallverarbeitung. Die ersten Produkte waren Gürtelschnallen und ein sehr erfolgreicher mechanischer Bleistift. Schon 1925 wurde mit einem Radio das erste Elektronikgerät produziert. Der Unternehmensname Sharp tauchte zum ersten Mal 1953 auf, nachdem das Unternehmen eine Lizenz für die Herstellung von Fernsehern erworben hatte. Der Name wurde von der Werbebezeichung des populären mechanischen Bleistifts abgeleitet. Über die Jahre wurde das Produktportfolio immer weiter ausgebaut, von Haushaltsgeräten über Taschenrechner bis hin zu HiFi-Systemen und noch vielem mehr. Seit 2016 hält die taiwanische Foxconn Technology Group einen Anteil von 66 % an Sharp. Das Produktprogramm auf dem europäischen Markt umfasst aktuell TV-Geräte, Heimkino-Lausprecher, mobile Audiolösungen, Haushaltsgeräte, E-Scooter und E-Bikes sowie Smart-Home-Produkte.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Die Umverpackung der Sharp HT-SB700 zeigt auf der Oberseite eine Lifestyle-Produktfotografie. Auf den beiden Längsseiten findet sich die identische Gestaltung, eine Produktabbildung mit einer Auflistung von technischen Daten. Weitere Details finden sich auf der Unterseite der Umverpackung.

    Im Inneren der Umverpackung wird die Soundbar durch eine Formkartonage und einen Folienbeutel gut geschützt. Der Lieferumfang umfasst neben der Soundbar, das Netzteil, ein HDMI-Kabel, die Fernbedienung und die Bedienungsanleitung.

    Design und Verarbeitung:

    Das Design der Sharp HT-SB700 ist insgesamt sehr elegant, mit einer klaren Formgebung gehalten. Die Grundform der Soundbar entspricht einem Quader, mit nur leicht abgerundeten Kanten. Farblich ist sie vollständig in Schwarz gehalten und die gesamte Front besteht aus einem Metallgitter. Hier befinden sich auch die beiden Hauptlautsprecher. Die Deckenstrahler sitzen in der Oberseite der Soundbar und werden ebenfalls von einem Gitter aus Metall verdeckt. Mittig finden sich auf der Oberseite die Bedientasten. Hinter dem Frontgitter befinden sich zudem noch mehrere LEDs, mit denen sich verschiedene Betriebszustände anzeigen lassen. Für einen sicheren Stand und eine gewisse Entkopplung vom Untergrund finden sich an der Unterseite gummierte Standfüße. An der Rückseite finden sich mittig die leicht eingelassen positionierten Anschlüsse.

    Bedienung und Anschlüsse:

    Zur Bedienung der Soundbar kann man zum einen die Bedienknöpfe an der Oberseite und zum anderen die beiliegende Fernbedienung nutzen. Mit den Bedienknöpfen kann man grundlegende Funktionen, wie Ein-/Ausschalten, Lautstärkeregelung, die Eingangswahl und Bluetooth bedienen. Für alle Funktionen benötigt man jedoch die Fernbedienung. Mit dieser kann man zusätzlich die Helligkeit der Frontanzeige dimmen, die Equalizer-Modi auswählen, Bass sowie Treble regeln und den 3D-Audiomodus ein-/ausschalten. Nutzt man die Soundbar zur Audiowiedergabe mittels Bluetooth, kann man hiermit auch die Wiedergabe pausieren bzw. fortsetzen und die zum nächsten bzw. vorherigen Titel springen.

    Die Soundbar verfügt neben Bluetooth auch über physische Anschlüsse. Audioquellen können analog mittels 3,5-mm-Klinke oder digital über einen optischen Eingang zugespielt werden. Darüber hinaus kann man auch die eARC-Funktion der HDMI-Schnittstelle nutzen und so die Audioinhalte eines Fernsehers übertragen. In diesem Fall kann man die Soundbar mittels HDMI-CEC auch über die Fernbedienung des TV-Gerätes ansteuern. Der USB-Anschluss ist nicht nutzbar, sondern nur für Serviceanwendungen vorgesehen.

    Diese Funktionen haben wir in Kombination mit einem LG-Nanocell-TV getestet. Man muss nur in den Optionen des TV-Gerätes die eARC- und Steuerungsfunktionen aktivieren, schon kann man die Soundbar über die Fernbedienung des TV-Gerätes bedienen. Zudem schaltet sie sich automatisch mit dem TV-Gerät ein und aus. Egal ob Dolby Digital, Dolby Digital Plus oder Dolby Atmos, die Audioformate werden korrekt erkannt und wiedergegeben.

    Klang:

    Kommen wir nun zu einem schwierig objektiv zu bewertenden Thema, dem Klang. Durch das jeweilige Hörumfeld und die persönlichen Präferenzen ist hier nur eine subjektive Wertung möglich, die stark von der Meinung des Redakteurs geprägt ist. Denn hier hat jeder seine persönlichen Wünsche, der eine mag es lieber etwas klarer, der andere etwas basslastiger. Den Klang der Soundbar wollen wir dabei getrennt nach Musik- und Filmwiedergabe betrachten.

    Wiedergabe von Musik:

    Bei der Musikwiedergabe kann man den 3D-Audioeffekt, sowie die voreingestellten Equalizer nutzen. Der 3D-Audioeffekt verleiht der gesamten Wiedergabe deutlich mehr Volumen und mehr Räumlichkeit, ohne dass die Wiedergabe durch Echos bzw. Hall beeinflusst wird. Der Equalizer-Modus „Music“ macht die gesamte Wiedergabe noch etwas kräftiger und besser abgestimmt. Die tiefen Frequenzen sind überraschend präsent. Natürlich fehlt hier etwas Kraft, aber mit einer Verstärkung der Basseinstellungen kann man hier noch etwas nachhelfen. Aber natürlich wird man mit den kleinen Vollbereichslautsprechern niemals den Bassdruck eines 300 mm großen Tieftöners erreichen können. Dennoch kann man die Soundbar für ihre Größe als bassstark bezeichnen. Mitten und Höhen werden sehr sauber und differenziert wiedergegeben und sind ausgeglichen. Der Stereo-Effekt kommt trotz der geringen Größe sehr gut rüber und wird durch den 3D-Audioeffekt noch etwas verstärkt. Man merkt deutlich, dass die Soundbar auf das wesentliche, die Audioqualität, fokussiert ist.

    Wiedergabe von Filmen:

    Zum Test der Audioqualität bei der Filmwiedergabe haben wir über die bekannten Streamingportale verschiedene Filmtitel angespielt, um so verschiedene Dolby-Formate bis hin zu Dolby Atmos testen zu können.

    Einige Erfahrungen, die wir bei der Wiedergabe von Musik gesammelt haben, lassen sich auch auf die Wiedergabe von Filmen übertragen. Auch hier erfahren wir einen sauberen und klaren Klang, der auch Tiefen aufweist. Natürlich fehlt in den Tiefen der Bassdruck, den nur ein voluminöser Subwoofer bieten kann, bei einer 2.0.2-Soundbar aber auch nicht verwerflich. Stimmen klingen sehr natürlich und sehr gut zu verstehen. Besonders überzeugen kann die Soundbar mit ihrem räumlichen Klang, denn trotz der geringen Größe klingt sie, wie eine in der Front räumlich aufgestellte Lautsprecheranordnung. Der 3D-Modus der Soundbar leistet hier auch schon sehr gute Dienste, mit einer echten Dolby-Atmos-Tonspur klappt dies aber natürlich nochmal etwas besser. Man merkt, dass der Ton dabei mehr Volumen nach oben hin bekommt.

    Fazit:

    Die Sharp HT-SB700 beweist sich in unserem Test als kompakte Soundbar, deren Audioqualität auf einem sehr guten Niveau ist und durchaus mit größeren Modellen konkurrieren kann. Bei eingeschränkten Platzverhältnissen stellt sie eine sehr gute Wahl dar, wenn man zum einen räumlichen Ton bei der Wiedergabe von Filmen erzielen, aber auch Musik mit kräftigem Sound hören möchte. Die Bedienung und Konfiguration mit der mitgelieferten Fernbedienung und auch die Steuerung über die eARC-Funktion der HDMI-Schnittstellen funktionieren zuverlässig. Die Auswahl der Schnittstellen ist passend zusammengestellt, lediglich ein HDMI-Eingang zum Durchschleifen des Bildsignals wäre eine interessante Ergänzung, da man so nicht einen HDMI-Port des TVs nur zur Tonweitergabe belegen würde.

    Aktuell (Stand: 09.05.2024) ist die Sharp HT-SB700 laut idealo.de ab einem Preis von 178,50 € zzgl. Porto erhältlich. Somit ergibt sich ein wirklich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders wenn man zusätzlich die kompakte Größe und den voluminösen Klang berücksichtigt.

    Der Soundbar HT-SB700 wurde Game2Gether von Sharp für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.