Call of the Wild: The Angler – Test/Review

    Der Einstieg ins Spiel:

    Beim ersten Start von Call of the Wild: The Angler muss man zunächst seinen Charakter erstellen. Neben einem männlichen und weiblichen Körper haben wir hier auch verschiedene Ethnien zu Wahl und können ansonsten auch noch die Frisur und weitere Dinge anpassen. Auch die Bekleidung unseres Anglers können wir individualisieren, wobei wir aber zunächst nur eine kleine Auswahl haben. Weitere Kleidungsstücke können wir später mit der Ingame-Währung freischalten. Im Spiel steht uns direkt eine vollausgestattete Angelrute für das Posenangeln zur Verfügung.

    Wir hatten natürlich einen gewissen Vorteil beim Einstieg ins Spiel, da uns Paul Rustchynsky und Dany Leanza von Expansive Worlds auf der Gamescom 2022 eine persönliche Einführung in das Spiel gaben. Aber auch ohne diese Vorkenntnisse ist ein guter Einstieg möglich, denn es gibt für alles ein Tutorial. Das erste Tutorial erläutert uns zum einen die grundlegende Spielmechanik und lernt uns mit dem Posenangeln die erste Angeltechnik. Aber auch für das Spinnangeln, das Bootfahren und das Fahren mit dem Geländefahrzeug gibt es eigene Tutorials. Allerdings sind diese optional und müssen nicht abgeschlossen werden. Nach Abschluss des Einführungstutorials bekommen wir gewissermaßen ein paar Quests, die sich insbesondere an die Erkundung richten. So ist der Anreiz gleich etwas größer, die Landschaft zu entdecken.

    Insgesamt gelingt der Einstieg ins Spiel so sehr gut, besonders die Tutorials sind dabei natürlich eine große Hilfe. So schaffen wir es auch sehr schnell den ersten Fisch zu fangen. Allerdings kann es mit unserem Grundequipment natürlich schneller passieren, dass uns die Angelschnur reißt, da ein zu großer Fisch angebissen hat.

    Grafik und Sound:

    Die Spielegrafik von Call of the Wild: The Angler macht direkt einen sehr guten Eindruck und bietet eine sehr detaillierte Landschaft. Dies fällt besonders im Uferbereich auf, denn hier fliegen auch viele Insekten durch die verschiedenen Pflanzen. Allerdings ist uns aufgefallen, dass entfernte Gegenstände teilweise plötzlich erscheinen und auch in Verbindung mit Straßenschildern und Brückengeländern hin und wieder Darstellungsfehler auftreten. Zudem gibt es in der Landschaft stellenweise schwebende Steine. Aber diese Punkte mindern die Spielerfahrung nicht mal im Ansatz. Auch die Darstellung der Personen wirkt nur eingeschränkt realistisch, diese wirken recht steif. Allerdings sehen wir uns selber auch nur dann, wenn wir mit unserem Fang posieren oder uns läuft ein anderer Charakter über den Weg.

    Getestet haben wir mit folgender Systemkonfiguration:

    CPU: Intel Core i9-12900K
    CPU-Kühler: NZXT z63
    Mainboard: Gigabyte Z690 Aorus Master
    RAM: Corsair Vengeance DDR5 2x 16 GB @4.800 MHz
    GPU: Gigabyte GeForce RTX 3070 Aorus Master
    m.2-SSD: WD_Black SN850 1 TB, Teamgroup Cardea Zero Z330 1 TB (zum Test)
    PSU: Seasonic Prime PX-1000
    Gehäuse: NZXT H7 Flow (zum Test)
    Tastatur/Maus: NZXT Function (zum Test), NZXT Lift (zum Test)
    Controller: Xbox Wireless Controller Forza Horizon 5 Limited Edition
    Monitor: Gigabyte G32QC (WQHD-Auflösung)

    Mit WQHD-Auflösung und maximalen Grafikeinstellungen lief das Spiel durchgängig flüssig, dabei erreichten wir in der Regel 70 – 100 FPS. Die Grafikkarte war hierbei das Bottleneck, denn die CPU war nur leicht belastet.

    Akustisch beschränkt sich das Spiel stark auf die Umgebungsgeräusche, die aber wirklich sehr schön wiedergegeben werden. Aber genau darum geht es ja beim Angeln, in Stille und Harmonie mit der Natur verweilen.

    Steuerung – Tastatur vs. Controller:

    Bei der Steuerung hat man die Wahl zwischen Tastatur und Maus oder Controller. Die Controllerbelegung ist dabei an den Xbox Controller angepasst. Getestet haben wir das Spiel in beiden Varianten. In beiden Steuerungsarten lässt es sich angenehm steuern, allerdings fanden wir die Steuerung per Controller etwas komfortabler. Denn hier sind insbesondere die Anpassungsoptionen beim Einholen der Angel besser zu erreichen. Dafür kann man bei der Steuerung mittels Tastatur und Maus die fünf verschiedenen Rutenplätze direkt anwählen. Eine klare Empfehlung kann man hier nicht aussprechen, hier sollte jeder für sich die beste Steuerungsvariante suchen.

    Fazit:

    Expansive Worlds bietet mit Call of the Wild: The Angler eine wirklich hervorragende Angelsimulation. Besonders davon wie sehr das Spiel fesselt, waren wir echt überrascht. Man ist direkt in einem kleinen Wettbewerb mit sich selber und versucht immer einen noch größeren Fisch zu fangen. Dabei kann man auch schnell mal die Zeit aus den Augen verlieren. Aber auch das Erkunden der Landschaft macht Spaß, denn hier wird man mit tollen Aussichten belohnt. Die kleineren Grafikfehler können wir bei einem so gelungenen Gameplay außer Acht lassen.

    Das Spiel eignet sich perfekt, um am PC vom anstrengenden Alltag zu entspannen, die Landschaft zu genießen und den ein oder anderen Fisch zu fangen. Hier sind wir auch schon sehr auf die kommenden Konsolen-Versionen gespannt, denn aufgrund des Gameplays eignet sich das Spiel auch besonders für die Spielekonsole.

    Die PC-Version von Call of the Wild: The Angler wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.