be quiet! Shadow Base 800 DX – Test/Review

    Einbau der Hardware:

    Folgende Hardware haben wir für diesen Test im be quiet! Shadow Base 800 DX verbaut:

    CPU: AMD Ryzen 9 5900X
    CPU-Kühler: be quiet! Silent Loop 2 360 mm
    Mainboard: Asus ROG STRIX B550-E Gaming
    RAM: Corsair Vengeance RGB Pro 2*16 GB @3.200 MHz
    GPU: Sapphire Pulse RX 5700 XT
    PSU: be quiet! Straight Power 12 850 W (Test folgt)
    m.2-SSDs: WD_BLACK SN850 1 TB
    Gehäuselüfter: 3x be quiet! Pure Wings 3 140 PWM (Position angepasst)
    OS: Windows 11

     

    Grundlegende Montage:

    Da wir uns für eine Montage der AiO in der Gehäuseoberseite entschieden haben, musste zunächst einer der vorinstallierten Pure-Wings-Lüfter weichen, diesen haben wir in der Front eingebaut. Somit fördern nun zwei Lüfter Luft in das Gehäuse hinein und der Lüfter an der Gehäuserückseite sorgt zusammen mit den Lüftern der AiO für die Abluft nach Außen. In dieser Konfiguration wäre noch der Einbau eines dritten Lüfters in der Front und eines Lüfters an der Unterseite ergänzend möglich. Sobald man die Frontabdeckung und den Staubfilter demontiert hat, kann man die Frontlüfter gut erreichen. Da diese von der Innenseite aus verschraubt werden (können), muss man bei den unteren Schrauben schauen, dass nicht bereits der optionale HDD-Käfig montiert wurde. Bei den Schrauben auf der Seite des Mainboard-Trays ist teilweise der Metallbügel im Weg, dieser lässt sich aber auch leicht ausbauen. Für den Anschluss der Lüfter benötigt man für eine ordentliche Verkabelung noch entweder einen externen Lüftercontroller und/oder Verlängerungen bzw. Y-Kabel. Hier spielt es aber auch immer eine Rolle, wo sich die Lüfteranschlüsse auf dem Mainboard befinden.

    Auch der Einbau der weiteren Hardware verlief ohne Probleme. Durch den vielen Freiraum unterhalb des PSU-Covers steht ausreichend Platz zur Verfügung, um überschüssige Kabellängen, zum Beispiel beim Einsatz von Extensions, elegant zu verstecken. Dank des vormontierbaren Rahmens kann das Netzteil komfortabel von hinten in das Gehäuse eingeführt werden.

    Kabelmanagement:

    Mit den Klettbindern auf der Rückseite lassen sich die Kabel gut organisieren. Allerdings wären vordefinierte Kabelbahnen, wie beim Dark Base Pro 901 hier komfortabler. Denn ohne diese Schienen müssen die Kabel direkt mit dem Klettbinder fixiert werden, um bei der Montage einen Kabelsalat zu vermeiden. Es sind aber genügend Fixierungspunkte vorhanden, an denen man mit Kabelbindern die Kabel fixieren kann. Auch der Abstand zwischen dem Mainboard-Tray und der gedämmten Gehäuseseite ist mehr als ausreichend, um auch dickere Kabelbündel aufzunehmen.

    Den Metallbügel über der seitlichen Kabeldurchführung kann man abschrauben, was eine Durchführung und Einstecken der Kabel am Mainboard vereinfacht, was aber gar nicht erforderlich ist. Man kann den Bügel in zwei verschiedenen Positionen verschrauben, abhängig davon, ob man ein ATX- oder E-ATX-Mainboard verwendet. Montiert ergibt sich eine gute Abdeckung der Kabel, besonders da er an der rechten Seite verschlossen ist. Bei Standard-ATX-Mainboards könnte der Bügel allerdings auch gut ein paar Zentimeter näher am Mainboard sitzen.

    Laufwerke:

    Wie bereits weiter oben erwähnt stehen für die Montage der Laufwerke verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, auch wenn ich vielen Systemen mittlerweile nur noch m.2-SSDs zum Einsatz kommen. Am Fehlen des klassischen HDD-Käfigs im Lieferumfang, diesen gibt es im Zubehör, kann man diesen Effekt erkennen. Man muss allerdings auch bedenken, dass der HDD-Käfig beim Einbau eines großen Frontradiators nach hinten rutschen muss und dann das Kabelmanagement des Netzteils erschwert. Insofern haben wir den HDD-Käfig im Gehäuse nicht vermisst. Möchte man 3,5″-Laufwerke verbauen, geht dies auch vertikal über den Halter am Mainboard-Tray. Dieser eignet sich tendenziell jedoch besser für die Montage von 2,5″-Laufwerken. Hier empfehlen wir eine Positionierung im unteren Bereich. Denn so lassen sich die Kabel etwas eleganter verlegen und man blockiert sich auch nicht die Rückseite des CPU-Sockels, falls man den CPU-Kühler tauschen möchte. Bevorzugt man eine sichtbare Montage der 2,5″-Laufwerke, zum Beispiel dann, wenn man RGB-SSDs verwendet, sollte man die vordere Halterung nutzen. Denn diese verdeckt im leeren Zustand eine Gehäuseöffnung. Die Laufwerke werden an der Innenseite der Halterung montiert und sind so schließlich im Innenraum sichtbar. Über eine Öffnung im Rahmen lassen sich die Kabel aber auch hier ordentlich über die Rückseite führen.

    CPU-Kühler:

    Für Luftkühler steht mit einer maximalen Höhe von 180 mm ein mehr als großzügiger Einbauraum zur Verfügung, sodass hier fast alle gängigen Modelle Platz finden und immer noch etwas Freiraum verbleibt. Der Dark Rock Pro 4 von be quiet! findet so mit einer Höhe von 163 mm problemlos Platz, genau wie der NH-D15 von Noctua mit einer Höhe von 165 mm.

    Im Rahmen unseres Tests haben wir uns für den Einbau einer AiO mit 360-mm-Radiator entschieden. Hier fiel unsere Wahl auf die be quiet! Silent Loop 2. Diese haben wir in einer Push-Konfiguration in der Gehäuseoberseite montiert. Der Montageraum an der Oberseite ist hierfür mehr als ausreichend und die AiO ließ sich problemlos montieren. Auch die EPS-Kabel des Mainboards bereiten hier kein größeres Problem. Hier ist genügend Abstand zwischen der Gehäuseoberseite und der Oberkante des Mainboards vorgesehen und natürlich ist die Gehäusebreite hier auch von Vorteil, da der Radiator zur linken Seite hin orientiert montiert wird. Auch mit 420 mm großen Radiatoren sollte es hier kein Problem geben.

    Erfahrungen im Betrieb:

    Der großzügig dimensionierte Innenraum hilft sehr gut dabei, die Hardware in Szene zu setzen, da er sehr gut proportioniert ist. Durch die Kombination mit dezent beleuchteter Hardware kommen auch die beiden LED-Streifen in der Front sehr gut zur Geltung und es ergibt sich ein ausgeglichenes Gesamtbild. Prinzipiell braucht man die Front-LEDs kaum am Mainboard anzubinden, denn der Beleuchtungscontroller im Gehäuse bietet verschiedene statische Farben, pulsierende Farben und Lauflichteffekte, die man nacheinander durchschalten kann. Als Farbtöne stehen Orange, Lila, Cyan, Weiß, Rot, Grün, Blau und der Regenbogen zur Verfügung. Möchte man die Beleuchtung mit dem Mainboard synchronisieren, muss man die Taste am Frontpanel für drei Sekunden gedrückt halten.

    Die vorinstallierten Lüfter lassen sich in einem Drehzahlbereich vom Stillstand bis hin zu 1.200 RPM regeln. Wirklich hörbar werden sie erst oberhalb von 800 RPM, nennenswert hörbar oberhalb von 1.000 RPM. Somit ist ein ordentlicher Luftstrom im Gehäuse sichergestellt. Durch die großzügigen Öffnungen der Front gelangt dennoch mehr als genug Luft in das Gehäuse. Zum Test haben wir die Grafikkarte mit Furmark ausgelastet und konnten dabei aber problemlos sehr gute Temperaturen halten. Dank der Meshfront kann die Luft ohne große Hindernisse in das Gehäuse strömen und verteilen. Vibrationen oder ähnliches konnten wir nicht wahrnehmen. Ein Vorteil der Schalldämmung liegt auch darin, dass die rechte Seite des Gehäuses so deutlich steifer ist und besser sitzt.

    Alle Anschlüsse des Front-Panels sind gut zugänglich und auch die RGB-Steuerung funktionierte ohne Probleme, sowohl mit der Bedienung über das Panel, als auch im Sync-Betrieb.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.