Alphacool Eisbaer LT360 Aurora HPE – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance der Alphacool Eisbaer LT360 Aurora HPE CPU AiO wurde zunächst der i7-10700K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden ohne Powerlimit bei 200 W und mit aktiviertem Powerlimit bei 125 W durchgeführt. Wir simulieren so einen Dauerlastfall, der im üblichen Einsatz selten auftritt. Jedoch sollte ein Kühlsystem immer so ausgelegt sein, dass es in der Lage ist, die maximal mögliche Abwärme zu kühlen. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch auf halber Leistung. Dennoch muss man bei unserem Testsystem berücksichtigen, dass es sich um ein großformatiges Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.
    Zur Erprobung des CPU-Kühlers wurden zunächst folgende Lüfterdrehzahlen festgelegt:

    • 25 % Steuersignal – 940 RPM
    • 27 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 50 % Steuersignal – 1.670 RPM
    • 75 % Steuersignal – 2.200 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2.600 RPM

    Die Drehzahl der Pumpe ist nicht regelbar, sodass diese Konstant mit 2.600 RPM lief.

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert aller CPU-Kerntemperaturen. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22,5 °C.

    CPU-Leistung 200 W:

    Bei maximaler Lüfterdrehzahl zeigt die AiO eine sehr hohe Kühlleistung und hält die CPU bei 200 W Leistungsaufnahme bei etwa 73 °C. Reduziert man nun die Lüfterdrehzahl zunächst mit einem Steuersignal von 75 % steigt die Temperatur nicht messbar an. Bei der nächst kleineren Stufe von 50 % stellt sich eine Temperatur von 76 °C ein. Jedoch liegt bis hier die Drehzahl auch bei über 1.600 RPM. Reduziert man nun weiter auf 1.000 RPM steigt die Temperatur auf knapp über 80 °C an und bei einem Steuersignal von nur noch 25 % gibt es einen größeren Anstieg auf 82 °C. Aber auch hier bleiben die Kerne immer noch deutlich außerhalb des roten Bereichs.

    CPU-Leistung 125 W:

    Die Verteilung bei 125 W Leistungsaufnahme zeigt ein ähnliches Bild. Allerdings sind in diesem Fall die Kurven für 25 % Steuersignal und 1.000 RPM kaum zu unterscheiden. Zwischen eines Betriebs der Lüfter auf voller Leistung und mit nur 25 % Steuersignal liegen hier jedoch nur 5 °C. Mit 56 °C und 61 °C liegen die Temperaturen dabei auch deutlich im Wohlfühlbereich der CPU und die AiO kann so problemlos stark gedrosselt betrieben werden.

    Vergleich 125 W vs. 200 W:

    Vergleicht man die Temperaturen bei einem Betrieb der CPU mit 125 W Leistungsaufnahme und 200 W Leistungsaufnahme ergibt sich bei maximaler Drehzahl eine Differenz von 17 °C und bei 1.000 RPM eine Differenz von etwa 20 °C. Hier sollte man bedenken, dass wir in unserem Test eine Vollauslastung der CPU simuliert haben. Im Alltagsbetrieb ist eine solche Situation selten dauerhaft der Fall, insbesondere nicht beim Gaming. Die tatsächliche Temperatur beim Betrieb mit erhöhtem Powerlimit wird sich daher in dem hier gezeigten Bereich bewegen.

    Zusammenfassung der Tests zur Kühlleistung:

    Die AiO bietet eine insgesamt sehr gute Kühlleistung, verglichen mit der bereits von uns getesteten Alpenföhn Gletscherwasser 360 zeigt sich auch eine um ein paar Grad bessere Kühlleistung. Bei ansonsten recht ähnlichen technischen Daten lässt sich hier durchaus ein Vorteil des HPE-Radiators vermuten.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.