Expeditions – A MudRunner Game – Test/Review

    (Bildquelle: Saber Interactive)

    Saber Interactive, das renommierte Studio hinter MudRunner und SnowRunner, hat mit Expeditions: A MudRunner Game einen neuen Teil der beliebten Spieleserie veröffentlicht, in dem wir uns durch tiefen Matsch, ganze Flüsse und über Geröllpisten einen Weg bahnen müssen. Im Auftrag der Wissenschaft können wir hier die endlosen Weiten der Wildnis erkunden und bezwingen. Der neue Titel ist für die PlayStation 5, die PlayStation 4, die Xbox Series X|S, die Xbox One, die Nintendo Switch und den PC erschienen, getestet haben wir die PC-Version.

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    Ab in den Matsch:

    Die Geschichte von MudRunner begann vor nunmehr 10 Jahren noch unter dem Titel Spintires. Dort galt es eine offene Welt mit verschiedenen geländegängigen Fahrzeugen zu erkunden und nach und nach verschiedene Aufträge zu absolvieren. 2017 folgte mit Spintires: Mudrunner, das später in MudRunner umbenannt wurde, der zweite Titel. Hier musste man sich rein mit Karte und Kompass zurechtfinden. Der große Durchbruch gelang 2020 mit SnowRunner. Grundstein des Erfolgs war sicherlich auch das verbesserte Progressionssystem. Die Aufträge bauen aufeinander auf und das Spiel umfasst verschiedene Regionen, die man nach und nach weiter erkundet. Dabei kann man auch seinen Fuhrpark immer weiter ausbauen, um noch größere Missionen erfüllen zu können. In bereits zwölf Seasons wurde der Titel zudem um diverse neue Regionen und Fahrzeuge erweitert. Diesen Erfolg möchte Expeditions: A MudRunner Game nun fortführen.

    Auf in die Wildnis:

    Zwar mögen die Panoramen und Landschaften zum Verweilen einladen, im Zentrum unserer Aufgaben steht jedoch die Durchführung unserer Expeditionen. Hier warten Fallen und natürliche Hindernisse darauf, von uns aufgespürt und bezwungen zu werden. Um dabei Unfälle zu vermeiden und auch die Herausforderungen zu meistern, müssen wir uns mit den richtigen Werkzeugen ausrüsten. Hier gibt es natürlich auch die beliebten Winden, um Hindernisse zu überwinden oder Fahrzeuge zu bergen. Darüber hinaus gibt es Wagenheber, um Fahrzeuge wieder aufzurichten oder auch Metalldetektoren, um Ausrüstungsverstecke aufzuspüren. Zu unserer Unterstützung können wir Spezialisten anheuern, die uns bei den Expeditionen helfen. Natürlich können wir auch neue Fahrzeuge erwerben und unsere Fahrzeuge verbessern. Hier sollte man natürlich möglichst vorausschauend agieren.

    Unsere Garage:

    In der Grundversion des Spiels steht uns schon eine gewisse Anzahl an Fahrzeugen unterschiedlicher Art zur Verfügung, auf die wir für unsere Aufträge zurückgreifen können. Kaufen müssen wir die Fahrzeuge nicht, was jedoch Geld kostet sind die gewünschten Modifikationen. Einige schaltet man im Verlauf des Spiels auch erst frei, auf einige können wir aber direkt zurückgreifen. Die Modifikationen erstrecken sich vom Motortuning bis hin zu Aufbauten für unsere Lkws. Je nach Auftrag kann es sein, dass Modifikationen erforderlich sind, damit wir den Auftrag erfüllen können. In diesem Fall kann man die Mission auch erst starten, wenn das korrekt ausgestattete Fahrzeug gewählt wurde.

    Innerhalb der Missionen können unsere Fahrzeuge Schaden erleiden. Wie groß dieser ausfällt, hängt natürlich von unserer Fahrweise ab. Sollten wir immer Felskanten hinabbrettern wird uns über kurz oder lang die Lenkung, die Aufhängung oder sogar der Motor kaputtgehen. Wir haben die Möglichkeit während der Mission zu reparieren, dafür führen wir auch Ersatzteile mit. Allerdings sind diese stark begrenzt, jedoch können wir Ausrüstungsplätze unseres Fahrzeugs mit weiteren Teilen belegen. Sollte uns ein Reifen kaputtgehen, benötigen wir natürlich auch ein Ersatzrad.

    (Bildquelle: Saber Interactive)

    Über DLCs wird die Garage zukünftig noch weiter ausgebaut werden, aktuell gibt es das Pioneer Pack, das vier weitere Truck-Varianten enthält, allerdings keine vollständig neuen Fahrzeuge. Wer die Supreme Edition von Expeditions: A MudRunner Game besitzt, erhält diesen DLC dazu. Alternativ kann man auch den Year 1 Pass erwerben.

    Die verschiedenen Regionen:

    In Expeditions: A MudRunner Game können wir verschiedene Regionen bereisen, um unsere Aufträge zu erledigen. Die Einstiegsregion ist Little Colorado. Hier warten fünf Expeditionen auf uns, in denen wir uns durch eine steinige Wüstenlandschaft mit einem schlammigen Fluss kämpfen müssen. Die beiden Hauptregionen sind Arizona und die Karpaten. Zwei Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein können. Während Arizona ähnlich wie Little Colorado eine Mischung aus steiniger Wüste und Steppe ist, sind die Karpaten von Bergen, Wald und Flüssen geprägt. Was alle Landschaften jedoch gemein haben ist, dass wir uns auf Flüsse, Schlamm und felsigen Untergrund einstellen müssen.

    Die Umgebung ist sehr ansprechend gestaltet und bildet die Landschaften realistisch ab. Viele kleine Details, wie Bäume, Äste, diverse Felsen und die Pflanzen lassen die Umgebung so lebendig wirken, wie es für eine Felsenpiste geht. Wir können die Umgebung in gewissem Maße auch beeinflussen. So hinterlassen wir Fahrspuren im Schlamm, zerbrechen Äste und verschieben auch durchaus ganze Felsen. Das wird besonders wichtig, wenn wir unsere Seilwinde nutzen wollen, um uns zu befreien, wenn wir mal wieder feststecken. Denn nicht alle Punkte, an denen wir die Seilwinde anschlagen können, sind stabil genug. So kann es passieren, dass diese brechen oder wir zum Beispiel einen Stamm einfach nur zu uns hinziehen.

    Über einen Mod-Support kann man weitere Expedition in das Spiel bringen. Im Laufe des Jahres werden zudem weitere DLCs erscheinen, die das Spiel um weitere Regionen und Expeditionen erweitern. So wird der Year 1 Pass mit über 120 zusätzlichen Aufträgen beworben.

    Unsere Aufträge:

    Die Aufträge in Expeditions: A MudRunner Game decken eine große Bandbreite ab. Manchmal müssen wir verschiedene Gegenstände abholen und zu einem Zielort transportieren. Wir müssen auch so manches feststeckende Fahrzeug bergen, aber auch Erkundungsmissionen und Forschungsaufträge warten auf uns. Unser Fahrzeug können wir uns größtenteils selbst aussuchen, manchmal gibt der Auftrag aber auch eine bestimmte Fahrzeugreihe konkret vor, beispielsweise die Scouts für Erkundungsmissionen. Aber in der Regel schränkt die Art des Auftrags natürlich auch etwas die Auswahl ein, denn mit einem Scout können wir keinen Lkw bergen oder große Mengen Fracht transportieren. Einen Auftrag können wir aber erst dann starten, wenn wir eine passende Fahrzeugkonfiguration ausgewählt haben. Wie bereits erwähnt, können wir unsere Fahrzeuge noch missionsspezifisch anpassen. Hierzu zählen nicht nur Modifikationen am Fahrzeug selbst, wir haben auch ein paar Transportplätze für Dinge, wie Treibstoffkanister und Ersatzteile frei. Je nach Auftrag nicht unwichtig, da wir in der herausfordernden Landschaft erstmal auf uns gestellt sind. Allerdings können wir uns an bestimmten Punkte Missionslager errichten, die wir fürs Tanken oder Reparieren ansteuern können. Daher ist es bei der Planung unserer Expeditionen sehr wichtig von Anfang an zu beachten, dass uns nicht mitten in der Mission der Kraftstoff ausgeht.

    Gameplay und Steuerung:

    Die Steuerung ist so aufgebaut, wie wir es beispielsweise auch schon aus SnowRunner kennen. Wir können nicht frei in der Welt herumlaufen, sondern immer nur Fahrzeuge steuern sowie von einem Fahrzeug zum anderen wechseln. Sobald wir ein Fahrzeug übernehmen, ist die Handbremse angezogen und das Getriebe befindet sich in der Leerlaufposition. Um loszufahren, wählen wir den entsprechenden Gang aus und lösen die Handbremse. Bei der Schaltung des Fahrzeugs haben wir die abhängig vom Fahrzeugtyp verschiedene Möglichkeiten. So können wir Fahrzeuge mit Einzelachsantrieb fahren, aber auch das Allradgetriebe hinzuschalten. Die Wahl des jeweiligen Gangs können wir einem Automatikgetriebe überlassen oder auch eine manuelle Schaltung aktivieren. Für besonders schwierige Untergründe kann man zudem auch ein Sperrdifferential hinzuschalten. In diesem Fall müssen wir allerdings auch einen festen Gang auswählen. Je nach Mission und Ausrüstung unseres Fahrzeugs können wir noch diverse Sonderausstattungen einsetzen. Die bekannteste ist sicherlich die Seilwinde, mit der wir uns aus dem Matsch ziehen können. Dazu können wir die Winde an verschiedenen Punkten am Fahrzeug fixieren und wählen dann einen Punkt in der Umgebung zum Anschlagen der Winde, dieser sollte natürlich stabil genug sein, um die Last unseres Fahrzeugs zu halten. Wir können auch Stützen nutzen, um unser Fahrzeug nach einem Überschlag wieder aufzurichten. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten.

    Neben einer Karte können wir zur Orientierung im Gelände noch auf eine ferngesteuerte Drohne zurückgreifen. Mit dieser können wir die Umgebung erforschen und so unseren Weg besser planen.

    Für die Steuerung bietet es sich an, auf einen Gamepad-Controller zurückzugreifen. Man kann aber auch Tastatur und Maus oder ein Lenkrad verwenden. Die Fahrzeuge lassen sich mittels Controller sehr sauber und feinfühlig steuern. Wünscht man sich etwas mehr Realismus, empfiehlt es sich natürlich auf ein Lenkrad zurückzugreifen, so wie wir es auch in unserem Test des Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator gemacht haben. Wenn wir ein Lenkrad verwenden, empfiehlt es sich allerdings, einen Controller ebenfalls zur Hand zu haben, da beispielsweise das Anschlagen der Winde hiermit leichter von der Hand geht.

    (Bildquelle: Saber Interactive)

    Grafik und Sound:

    Akustisch fokussiert sich das Spiel vor allem auf die Geräusche unseres Fahrzeugs, neben den Motorgeräuschen haben wir hier natürlich auch die üblichen Fahrgeräusche auf den verschiedenen Untergründen. Daneben gibt es natürlich auch noch Umgebungsgeräusche, wie das Rauschen der Flüsse.

    (Bildquelle: Saber Interactive)

    Grafisch bietet das Spiel eine detaillierte und realistisch gestaltete Landschaft mit sehr schönen Licht- und Schatteneffekten. Hierzu zählen auch Tag- und Nachtwechsel. Besonders nachts wird das Fahren zwar sehr herausfordernd, ist aber ein optisches Highlight.

    Fazit:

    Anders als SnowRunner bietet uns Expeditions: A MudRunner Game nicht eine offen zu erkundende Region, in der wir unsere Auftragsorte selber ansteuern. Wie der Titel schon verrät, gehen wir hier auf konkrete Expeditionen. Bei diesen können wir uns aber sehr frei bewegen und es gibt stets mehr als einen Weg, unser Ziel zu erreichen. Aber Vorsicht, der Kraftstoffstand unseres Fahrzeugs und auch der Zustand unseres Fahrzeugs erschweren die Expeditionen zusätzlich. Jeder, der herausfordernde Offroad-Abenteuer bevorzugt und dabei stets die eine fordernde Mission im Vordergrund sieht, ist hier perfekt aufgehoben.

    Expeditions: A MudRunner Game wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.