Alphacool Core Ocean T38 360 mm – Test/Review

    Beleuchtungseffekte:

    Die Alphacool Core Ocean T38 CPU AiO 360 mm bietet eine dezente, in den Pumpenkopf integrierte, ARGB-Beleuchtung. Diese besteht aus einem rundherum laufenden Leuchtband und einem dreieckigen Element in der Oberseite. Beide Elemente bieten dabei auch mehrere Beleuchtungszonen, sodass Lauflichteffekte sehr schön dargestellt werden können. Die Helligkeit der Beleuchtung ist eher dezent und auf keinen Fall zu stark, sie könnte eher etwas kräftiger ausfallen.

    Lautstärke:

    Um auch einen quantitativen Vergleich bieten zu können, haben wir den Schallpegel der Alphacool Core Ocean T38 CPU AiO 360 mm mit einem Schallpegelmessgerät (Voltcraft SL-200 SE) im Abstand von 1 m gemessen. Dabei waren die Gehäuselüfter deaktiviert. Der Schallpegel im Idle liegt dabei etwas über dem Hintergrundschallpegel des Raums. Beim Vergleich mit anderen Messungen muss man hier immer den Bezug zum Hintergrundschallpegel berücksichtigen.

    Drehzahl Schallpegel Pumpe 2.500 RPM Schallpegel Pumpe 3.200 RPM
    500 RPM 38,6 dBA 39,4 dBA
    1.000 RPM 40,0 dBA 40,6 dBA
    1.500 RPM 46,0 dBA 46,4 dBA
    2.000 RPM 51,0 dBA 51,2 dBA
    2.300 RPM 54,3 dBA 54,5 dBA

    Die Lüfter weisen insgesamt eine höhere Lautstärke auf. Möchte man einen möglichst leisen Betrieb erreich, sollte man diese unterhalb von 600 RPM, eher unterhalb von 500 RPM betreiben. Dann liegt ihre Lautstärke unterhalb der Pumpenlautstärke. Wir haben im Test ja bereits gesehen, dass eine Drehzahl nur bei 241 W nicht ausreicht, um die Leistung langfristig zu kühlen. Kurze Spitzen sind hier kein Problem. Es wäre daher eine Lüfterkurve zu empfehlen, die erst spät bei hohen Temperaturen die Drehzahl anhebt. Besonders die maximale Drehzahl führt zu einer recht unangenehmen Lautstärke.
    Auch die Pumpe sollte man gedrosselt betreiben. Wichtig ist dabei, diese auch im DC-Mode zu betreiben, da es ansonsten zu unschönen Störgeräuschen kommt. Läuft die Pumpe mit der maximalen Drehzahl von 3.200 RPM, ist diese deutlich zu hören. Reduziert man auf 2.500 RPM zeigte sich nur eine minimale Erhöhung der Lautstärke, jedoch ist die Pumpe dann nur noch minimal zu hören.

    Duell der Baugrößen:

    Da wir nun die AiO in zwei Baugrößen getestet haben, wollen wir uns auch einen Vergleich zwischen den beiden Modellen anschauen. Dazu werfen wir zunächst mal einen Blick auf die technischen Daten. Berechnet man aus den Abmessungen die aktiven Kühlflächen beider Modelle zeigt sich, dass die 360 mm große AiO eine um etwa 10 % größere Fläche aufweist und auch über mehr Finnenreihen verfügt. Da aber die 280 mm Baugröße breiter ist, unterscheidet sich der Werte, den man erhält, wenn man das Produkt aus der Anzahl der Finnen und der Breite der AiO bildet, nur um etwa 5 %. Auch ein Blick auf die Lüfterkenndaten offenbart eine große Ähnlichkeit bzgl. des Luftstroms, denn die drei 120 mm großen Lüfter bieten in etwa den gleichen Luftstrom, wie zwei 140 mm große Lüfter. Allerdings ist bei den größeren Lüftern die Drehzahl geringer, wodurch eine geringe Lautstärke zu erwarten ist. Zudem darf man nicht vergessen, dass, auch wenn die einzelnen Lüfter die gleiche Lautstärke aufweisen, zwei Lüfter immer leiser sind als drei Lüfter. Da sich der Schalldruck addiert, nicht der Schalldruckpegel (der Schalldruckpegel ist der mit 20 multiplizierte dekadische Logarithmus des Verhältnisses des Schalldrucks zur Hörschwelle).

    Rein aus den technischen Daten lässt sich schon mal erwarten, dass wir eine ähnliche Kühlleistung erreichen, die AiO in 280 mm Baugröße jedoch leiser sein sollte. Die geringere Lautstärke konnten wir mithilfe unseres Messgerätes auch bestätigen.

    Baugröße 280 mm Baugröße 360 mm
    Länge 315 mm 397 mm
    Breite 140 mm 120 mm
    Finnenabstand 20 FPI -> 1,27 mm 19 FPI -> 1,34 mm
    Anzahl Finnen ca. 220 (bei 18 mm je Seite für die Kammern) ca. 270 (bei 18 mm je Seite für die Kammern)
    Anzahl Finnen x Breite 30.800 mm 32.400 mm
    Fläche mit Finnen ca. 391 cm² (bei 18 mm je Seite für die Kammern) ca. 433 cm² (bei 18 mm je Seite für die Kammern)
    theoretisch maximaler Luftstrom je 156,82 m³/h
    -> 313,64 m³/h
    je 106,07 m³/h
    -> 318,21 m³/h
    maximale Lautstärke (gemessen) 49,0 dBA 54,5 dBA

    Werfen wir nun einen Blick auf die Messung der Temperaturen. Hier zeigen beide AiOs eine sehr ähnliche Performance. Bei einer Leistungsaufnahme der CPU von 190 W und 241 W verlaufen die Messkurven annähernd deckungsgleich und wir erreichen identische Temperaturen. Lediglich bei 125 W ist die 360 mm große AiO minimal besser bei der Kühlung, jedoch liegt der Abstand hier im Rahmen der Messungenauigkeiten durch eine leicht schwankende Raumtemperatur.

    Alles in allem zeigt sich in diesem Vergleich, dass die AiO mit einer Baugröße von 280 mm bevorzugt verbaut werden sollte, sofern das Gehäuse den ausreichenden Platz bietet. Sie bietet die gleiche Kühlleistung wie die AiO in der Größe 360 mm profitiert aber sehr stark davon, dass die größeren Lüfter eine geringe Drehzahl für den Luftstrom benötigen und so insgesamt leiser sind.

    Fazit:

    Für eine abschließende Bewertung der Alphacool Core Ocean T38 CPU AiO 360 mm gelten die gleichen Faktoren, wie bei der bereits getestet 280-mm-Ausführung. Denn auch diese Rio richtet sich insbesondere an das Einsteigersegment. Die Kühlleistung ist auch hier hervorragend und kann teurere Modelle betreffen. Jedoch bleibt der Knackpunkt der Lautstärke, die durch die kleineren Lüfter noch höher ausfällt. Aber dank der hohen Kühlleistung bietet die AiO ein sehr großes Potenzial zur Drosselung der Lüfter- und Pumpendrehzahl (wir empfehlen auch hier 500 RPM und 2.500 RPM). So wird dennoch ein leiser Betrieb möglich, man hat aber immer noch eine hohe Kühlleistung in der Reserve. Ein Dauerbetrieb des Intel Core i9-12900K ist über den gesamten Bereich des Powerlimits bis hin zu 241 W möglich. Ein OC wird jedoch zu einer deutlich erhöhten Lautstärke führen.

    Optik und Verarbeitung der AiO sind auch bei diesem Modell sehr gut, mit leichten Abstrichen bei den Lüftern und den etwas störrischen Schläuchen. Die Beleuchtung des Pumpenkopfes eignet sich besonders für eher schlicht gehaltene Systeme.

    Preislich liegt die AiO mit einem UVP von 85,98 € deutlich unterhalb von 100 € und damit in direkter Konkurrenz zum Platzhirsch Liquid Freezer II von Arctic. Hier liefert Alphacool ein wirklich starkes Konkurrenzmodell, mit dem sich sicherlich ein guter Marktanteil einnehmen lässt. Das etwas leisere Modell mit 280 mm Baugröße ist 6 € günstiger.

    Vor- und Nachteile:

    Vorteile: Nachteile:
    • Sauber verarbeitet.
    • Schöne, eher dezente RGB-Effekte an der Pumpeneinheit.
    • Sehr hohe Kühlleistung.
    • Großer, nutzbarer Regelbereich bei den Drehzahlen.
    • Lüfter und Pumpe werden schnell laut, lassen sich aber gut drosseln. Auf maximaler Drehzahl wird es allerdings unangenehm.
    • Kleine optische Abstriche bei den Lüftern und der Verfügbarkeit der Schläuche.

    Preis-Leistung-Award

     

     

     

     

     

    Die Alphacool Core Ocean T38 wurde Game2Gether von Alphacool in beiden Baugrößen für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Alphacool

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.