Tad – The Lost Explorer – Craziest and Madness Edition – Test

    Tad – The Lost Explorer –

    Oftmals sind Games, denen eine Filmvorlage zugrunde liegt, gerne recht halbherzig zusammengeschustert. Meistens möchten die Macher auf der Erfolgswelle des Films mitsurfen. Ob das auch für Tad Stone zutrifft? Wir haben die Switch-Veröffentlichung des Spiels jetzt einmal genauer angeschaut. Begleitet uns in unseren Test zu Tad – The Lost Explorer – Craziest and Madness Edition.

    Tad – The Lost Explorer

    Tad Stone ist eigentlich Bauarbeiter, der nur allzu gerne Archäologe geworden wäre. In seinem ersten Kinoabenteuer aus dem Jahr 2012, stolpert er in ein fantastisches Abenteuer und in seine Archäologen-Karriere. Die Figur lässt auf seinen Reisen allerdings kaum ein Fettnäpfchen aus, sehr zur Belustigung der Fans. Der Indiana Jones-Verschnitt kämpft sich aber dennoch tapfer und mit viel Herz durch allerlei historische Mythen.

    Im vergangenen Jahr hatte Tad Stone mit seinen Freunden bereits den dritten Auftritt auf der Kinoleinwand. Während der Film mittlerweile für das Heimkino erhältlich ist, gibt es das Abenteuer nun auch für PC und Konsolen. Als letztes startete nun die Veröffentlichung für die Nintendo Switch.

    Story

    Wer kennt das nicht? Auf der Suche nach einer mystischen Smaragdtafel entfesselt Tad einen uralten Fluch. Um seine Freunde und außerdem die ganze Welt zu retten, macht sich Tad auf eine turbulente Reise. Vom dichten Dschungel und durch verfallene Ruinen, quer durch Paris, Veracruz und Chicago hüpft, springt, fährt und schlägt sich der verkannte Archäologe gemeinsam mit seinen Freunden durch.

    Gameplay

    Dem Spieler offenbart sich eine Mischung aus 2,5D und 3D-Abschnitten. In relativ klassischen Sidescrolling-Platformer-Level gilt es jeweils ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Unterwegs erschweren allerlei Gegner und Fallen das Vorankommen. Zwischensequenzen, in Form von toll animierten Cutszenen oder mit witzigen Comic-Panels erzählt, bringen Abwechslung in den Fortgang der Geschichte.

    In den ersten Abschnitten übernimmt der Spieler Tad, der zwar nicht sonderlich hoch springen, sich dafür aber mit gezieltem Gummi-Huhn-Wurf zur Wehr setzen kann. Im späteren Verlauf schlüpft man dann noch in die Rolle von Sara und Mumie. Sara kommt mit Doppelsprung auch an höhere Orte, während Mumie auf Stealth setzt. Unterwegs gilt es ferner, neben dem Einsammeln von kleinen Pinseln, noch die Augen aufzuhalten. Somit sollten die hin und wieder aufkommenden kleinen Rätselpassagen eigentlich kaum ein Problem sein.

    Erleidet Tad oder einer seiner Begleiter einen Treffer, sei es eine vorbeiflatternde Fledermaus oder eine von der Decke stürzende Spinne, geht er sofort K.O. Allerdings sind die Rücksetzpunkte äußerst gnädig gesetzt, so dass dies kaum den Spielfluss behindert. Ein Zeitlimit zum Abschluss eines Levels gibt es auch nicht. Rennen ist trotzdem empfehlenswert, wenn eine riesige Steinkugel hinter dem Helden angerollt kommt.

    Steuerung

    Mit der Controller-Steuerung der Switch kommen auch jüngere Spieler klar. Springen, rennen, ducken, Aktion ausführen. Sämtliche Anleitungen erhält der Spieler während des Spiels oder bekommt es von dem sarkastischen Papagei, der Tad bereits seit seinem ersten Abenteuer begleitet, angekündigt.

    Der Schwierigkeitsgrad ist für erfahrene Spieler moderat. Jüngere Gamer sollten auch klarkommen, da es zu keiner Zeit ein „Game over“ zu sehen gibt. Manche Stellen und Rätsel lassen sich tatsächlich nur durch reines Ausprobieren bewältigen. Richtig frustrierend zeigte sich während des Tests der abschließende Bosskampf. Dieser verdirbt beinahe die Lust, alle bereits besuchten Level erneut aufzusuchen um sich den 100%-Stempel abzuholen.

    Bild und Ton

    Insgesamt ist die Darstellung hübsch und detailliert. Dem Spiel merkt man an vielen Stellen die Liebe der Macher zu den Figuren an. Natürlich heben sich die animierten Cutszenen von den einfacheren Darstellungen der Level ab. Fans der Tad-Filme dürfen sich auf viele versteckte Hinweise und Anspielungen freuen.

    Die Sprachausgabe gibt es leider nur in englisch und spanisch. Dafür liegen die Untertitel in mehreren europäischen Sprachen, einschließlich deutsch, vor. Viele der Textstellen fühlen sich Fehl am Platz an und hemmen den Spielfluss. Oftmals erfährt der Spieler kaum wichtige Informationen durch NPCs. Abgerundet mit passender Abenteurer-Hintergrundmusik, und voila, ein spaßiges kleines aber auch solides Adventure ist fertig.

    Fazit

    Mit Tad – The Lost Explorer – Craziest and Madness Edition bekommt der Spieler ein passables Platformer-Adventure. In erster Linie ist das Spiel für Fans des wackeren Tad Stone gedacht. Für eine Film-Adaption präsentiert sich das Spiel raffiniert und liefert ein sauberes und durchdachtes Spielerlebnis. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Rätsel sind eindeutig auf ein junges Publikum ausgerichtet, während manche Hüpfpassagen wiederum recht tricky sind. Letztlich ist Tads Konsolenausflug unterhaltsam, fällt aber hinter Genregrößen nur auf eine mittlere Platzierung.

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    Bildquelle: Selecta Play

    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.