Scott Pilgrim vs. The World: The Game – Test / Review

    Scott Pilgrim
    Quelle: Trailer Screenshot

    Vor 10 Jahren erblickte der Arcade-Prügler Scott Pilgrim vs. The World: The Game das Licht der Welt. Zum 10. Anniversary feiert Ubisoft dies mit einer digitalen Complete Edition für Nintendo Switch, Xbox One, PlayStation 4, PC, Stadia, Luna und Ubisoft+. Damals verschwand die Urfassung aus dem Xbox- und PS-Store, da einige Lizenzen abgelaufen sind. Nun ist Mister Pilgrim zurück und ist nicht alleine. Die Complete Edition kommt mit allen Extras und allem was dazu gehört daher! Für diesen Test stand die Nintendo Switch Version zur Verfügung.

    Kloppen um die große Liebe

    In Scott Pilgrim vs. The World: The Game spielt man, ihr werdet es erraten, den jungen Scott Pilgrim. Dieser verliebt sich in Ramona Flowers, die es auch faustdick hinter den Ohren hat. Um sie als Freundin zu gewinnen, muss er ihre 7 teuflischen Ex-Lover besiegen. Ganz im Stile von Final Fight oder Streets of Rage geschieht dies in einer 2D Manier von links nach rechts. Kleine Handlanger werden vermöbelt und am Ende wartet dann der Boss auf einen. Dabei müsst ihr nicht einmal alleine kämpfen. Mit bis zu 4 Spielern ist das knackige Beat ’em up Game spielbar. Eure Freunde schlüpfen dann in die Rollen von Scotts Freunden: Kim Pine, Stephen Still, Ramona Flowers und sogar Knives Chau und Wallace Wells, welche damals als downloadbare Charaktere angeboten wurden. Der 4-Spieler Modus ist sowohl Lokal als auch Online verfügbar.

    In der Kampagne kloppt ihr euch durch sieben Stages, welche in ihrer 16Bit-Optik auf zahlreiche Videospielklassiker Bezug nehmen. Allein die Karte erinnert stark an Super Mario Brothers. Die besiegten Gegner lassen Münzen fallen, die ihr in Items und Ausrüstung investieren müsst, um euch für den nächsten Kampf zu wappnen. Denn ein Spaziergang ist dies keineswegs, trotz des leichtesten Schwierigkeitsgrads „Allerweltstyp“. Hier ist Timing gefragt und die richtige Ausführung eurer Spezialangriffe.

    Es lohnt sich immer, die Augen aufzuhalten. Nicht nur wegen der nötigen Händler, sondern auch nach Abzweigungen in Bonus Level mit fliegenden Schweinen auf der Rainbown-Road! Dort lassen sich auch die meisten Münzen finden, die ihr selbstverständlich in eure Attribute investiert, um im Leveln schneller voranzukommen. Nichts ist wichtiger als ein perfekt abgestimmter Scott gegen den Rest der Welt. Ihr solltet nämlich wissen, dass die Level nur Attacken freischalten und das Essen und Merchandise den Angriffs-, Verteidigungswert, Willenskraft und Tempo erhöhen.

    Die Technik

    Euer Fortschritt wird automatisch gespeichert. So könnt ihr zwischendurch euren Fingern eine Pause gönnen, was sie auch bitter nötig haben werden. Auf der Karte lassen sich Orte erneut ansteuern, um die zahlreichen Shops und Food-Stores zu besuchen. Seid ihr schon stark angekratzt und geht in einem Level K. O. so müsst ihr dieses von vorne beginnen. Die sieben Level bieten keinerlei Checkpoints. Erst nach Abschluss des Levels könnt ihr die Mitte einer Stage besuchen. Eine Sache ist beim Durchkommen immer noch nervig. Es fehlt teilweise die Übersicht, wie man zum Gegner steht und in welchem Radius sie sich treffen lassen. Da hilft auch der Schatten unter der Figur nicht. Während des Zockens hatte ich viele Sound-Aussetzer. Teilweise lief nur die Hintergrundmusik auf Dauerschleife und die Schlag- und Münzgeräusche haben komplett gefehlt. Das war auf Dauer etwas störend.

    Neben der Hauptstory bietet das Game auch vier verschiedene Minispiele, welche ebenfalls im Mehrspieler-Modus ausgeübt werden können. Der Erste dürfte für Speedrunner sehr interessant sein. In Boss-Hatz müsst ihr nämlich so schnell wie möglich die Endgegner besiegen und dürft nicht den Löffel abgeben. Allerdings ist dieser Modus noch etwas unausgewogen. Vielleicht liegt es an mir, aber ich schaffe nicht einmal auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad den ersten Boss.

    Des Weiteren hat man einen Blick auf Call of Duty geworfen und einen Zombie Survival-Spieltyp eingebaut. Es zählt die Zeit, die ihr überlebt und Zombies, die ihr ausschaltet. Weitere Modi, in denen richtig die Fäuste fliegen, sind: Jeder gegen Jeden und Völkerball. Letzteres könnte mit der richtigen Gruppe von Freunden für einen spaßigen Abend sorgen. Alle Minispiele sind mit der KI auch Solo spielbar. Nur Jeder gegen Jeden benötigt echte Spieler. Außerdem befindet sich im Hauptmenü eine Bestenliste und Ubisoft Connect.

    Fazit

    „Scott Pilgrim vs. The Langeweile“! Also dieses Beat ’em up Game macht noch genauso viel Spaß wie damals vor 10 Jahren und ich bin echt froh, es wieder spielen zu können. Mit der Switch haben wir nun sogar den Vorteil, es unterwegs zu zocken oder im Wartezimmer, insofern dies in Lockdown-Zeiten überhaupt vorkommt. Die ganze Aufmachung und Pixel-Grafik ist sehr charmant und noch aus früheren Tagen hat mir das Spiel mit meinem Kollegen sehr viel Spaß gemacht, auch wenn wir uns die Items manchmal um die Ohren geworfen haben. Man könnte jetzt über die unfaire Masse an Gegner meckern und dass sie ständig die Angriffe blocken, doch da sehe ich eher die Unfähigkeit in meiner Spielweise. In ein paar Stunden dürfte man die Hauptstory durchhaben. Für den kleinen Preis ist der Umfang allerdings absolut im Rahmen und der Spielspaß kommt nicht zu kurz.

    Schade ist nur, dass man nicht an die alte Fassung für die Xbox 360 oder PS3 rankommt. Das könnte bei einigen, die sich bereits das Spiel samt Erweiterungen gekauft hatten und nun ein zweites Mal kaufen müssen, für Frustration sorgen.

    PC Spezifikationen zum Daddeln
    CPU: I5-2500K / FX-6350
    GPU: GTX 660 / R9 270X / Intel UHD 630 For 1080p@60fps

    > Scott Pilgrim vs. The World der Film in den Top 10.

    Scott Pilgrim vs. The World: The Game ist seit dem 14. Januar 2021 erhältlich. Die Nintendo Switch Version ist im eShop für 14,99 Euro zu erwerben.

    Trailer zum charmanten Arcade-Prügler.

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    Quelle und Bilder: Ubisoft

    Seit 2014 schreibe ich für das tollste Online Magazin in Deutschland. Ich kümmere mich um alles an News von den Microsoft Studios, einigen Releases und Buchkritiken zu Comics sowie Mangas.