Expeditions: Rome – Test/Review

    Expeditions Rome THQ Nordic Steam Epic
    (Bildquelle: Pressemitteilung THQ Nordic)

    In Expeditions: Rome beginnen wir eine Karriere in der römischen Legion und führen diese schließlich als Legatus an. In diesem strategischen Rollenspiel steuern wir nicht nur unseren Charakter und seine Praetorianer. Sondern wir führen auch ganze Legionen in die Schlacht. Erhältlich ist der neue Titel für den PC via Steam und Epic Games.

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    Systemanforderungen:

    Der Blick auf die Systemanforderungen zeigt uns, dass auch durchaus ältere oder schwächere Systeme die Mindestanforderungen erfüllen. Allerdings ist mit Blick auf die empfohlenen Komponenten der immer noch sehr beliebte Ryzen 5 3600 schon die untere Grenze.

    Mindestanforderung: Empfohlen:
    Betriebssystem: Windows 7, 10 64 bit oder neuer Windows 10 64 bit
    CPU: Intel Core i5-4690K
    AMD FX 8350 X8
    Intel Core i5-9500F
    AMD Ryzen 5 3600X
    RAM: 8 GB 16 GB
    GPU: Nvidia GeForce GTX 960 4 GB
    AMD R9 380 4 GB
    Nvidia GTX 1070 8 GB
    AMD RX Vega 8 GB
    DirectX: Version 11 Version 11
    Speicherplatz: 30 GB 30 GB

    Getestet haben wir mit folgender Konfiguration:
    Mainboard: MSI Z590 MEG ACE
    CPU: Intel Core i7-11700K
    CPU-Kühler: Alpenföhn Gletscherwasser 280 mm Black (Test)
    RAM: Teamgroup T-FORCE XTREEM ARGB WHITE DDR4 2*16 GB @3.600 MHz
    GPU: Gigabyte RTX 2600 Gaming OC
    PSU: Corsair RM750x 2018 mit CableMod PRO ModMesh Cable Extensions
    m.2-SSD: Silicon Power P34A60 1 TB, Teamgroup T-FORCE ZERO Z340 1 TB (Test)
    OS: Windows 11

    Raus aus Rom, rein in die Schlacht:

    Als Sohn aus einer bedeutenden Familie werden wir vom Schicksal gezwungen Rom zu verlassen. Denn nach dem Mord an unserem Vater sind wir dort nicht mehr sicher und unsere Mutter organisiert eine Überfahrt auf einem Schiff nach Lesbos. Hier soll sich Consul Lucius Licinius Lucullus unser annehmen und uns als Vormund auf eine politische und militärische Karriere vorbereiten.

    Expeditions: Rome ist ein Rollenspiel mit besonderem Fokus auf den strategischen Aspekt. Wir sehen das Spiel aus einer Vogelperspektive mit festem Kamerawinkel. Via Tastatur können wir die Kamera verschieben und mit der Maus unseren Charakter steuern oder die Kamera zoomen. Das Spielgeschehen wird dabei stark von Dialogen und strategischer Kampfführung geprägt. An verschiedenen Stellen müssen wir das für und wider unserer Entscheidungen abwägen, da sie Einfluss auf das weitere Spielgeschehen haben. Sollen wir die Person hinrichten oder lassen wir sie am Leben und sichern uns so einen Gefallen zu, den wir später einholen können? Helfen wir nur der Denari wegen oder um unsere Gegenüber auf unsere Seite zu bekommen?

    Darüber hinaus beeinflussen unsere Taten und Entscheidung aber auch die Stimmung unserer Gefolgsleute, unserer Praetorianer, sowohl positiv, als auch negativ. Insgesamt fünf verschiedene Gefolgsleute schließen sich uns im Lauf des Spiels an, je nach Missionen können auch noch weitere hinzukommen. Unsere Gefolgsleute sammeln genau wie wir Erfahrungspunkte und können so in der Stufe aufsteigen und neue Fähigkeiten erlernen.

    Unsere Missionen führen uns nicht nur nach Griechenland, wo das Spiel startet, sondern auch nach Nordafrika, Gallien und Rom. Die Story des Spiels ist von historischen Ereignissen und Persönlichkeiten geprägt, wir treffen hier auch einen gewissen Julius. In den Dialogen sind die Beiträge unserer Gesprächspartner vollständig eingesprochen und auf Deutsch und Englisch verfügbar. Die Textsprachen umfassen zusätzlich Französisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Chinesisch und Japanisch.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Bevor wir richtig in Expeditions: Rome starten, müssen wir natürlich erstmal unseren Charakter gestalten, ihm einen Namen geben und den Schwierigkeitsgrad auswählen. Die Möglichkeiten im Charaktereditor fallen überschaubar aus, sind aber mehr als ausreichend. Insgesamt gibt es vier Schwierigkeitsgrade: Einfach, Normal, Schwer und Wahnsinnig. Hier kann man das Spiel gut an die eigenen Fähigkeiten anpassen und in einer erneuten Runde die Herausforderung erhöhen. Wer es richtig schwer haben möchte, aktiviert den Tod im Kampf oder den Ironman-Modus. Bei aktiviertem Tod im Kampf bedeutet ein Verbluten der Charaktere im Kampf aber auch deren Tod. Aktiviert man den Ironman Modus kann man nicht mehr manuell speichern, es wird zwar aber weiter automatisch gespeichert. Sollte man aber eine schlechte Entscheidung getroffen haben und das Spiel hat bereits automatisch gespeichert, hat man keine Chance seinen Fehler ungeschehen zu machen.

    Sehr hilfreich für den Einstieg sind die vielen Erläuterungen die uns im Spiel eingeblendet werden. Hier wird wirkliche jede Funktion erläutert.

    Dann machen wir uns mal auf den Weg:

    Zu Beginn des Spiels finden wir uns auf einer Galeere wieder. Begleitet werden wir von Syneros unserem Sklaven und Lehrer, ein griechischer Philosoph, der uns seit unserer Kindheit kennt. Doch wir werden uns noch wundern, wie schlagkräftig er sich im Kampf erweisen wird. Zunächst wird uns die grundlegende Steuerung erläutert und auch die Führung von Dialogen. Diese erproben wir gleich an den anderen Personen an Bord des Schiffes, auch wenn es nicht viele sind. Einer davon ist Caeso Quinctius Aquilinus, ein Veteran der römischen Legionen. Ebenfalls an Bord befinden sich noch der ehemalige Gladiator Bestia Tabat und der Kapitän.

    Während der Überfahrt nach Lesbos werden wir von Piraten überrascht. Hier bekommen wir die erste Einführung in das Kampfsystem und kommandieren neben unsereins, Syneros, Caeso und Bestia. Nach der erfolgreichen Entscheidung müssen wir auch schon die erste wichtige Entscheidung treffen. Unsere Begleiter sind der Meinung, der Kapitän hat unsere Route an die Piraten verraten. Sollen wir ihn aufgrund dieser Vermutungen hinrichten oder zeigen wir Gnade und können später vielleicht einen Gefallen einfordern?

    In Lesbos angekommen führt uns unser Weg in das Feldlager von Consul Lucius Licinius Lucullus. Er nimmt sich unser an und gibt uns direkt unseren ersten Auftrag, in dessen Rahmen wir uns bewähren sollen. Wir lernen weiter neue Funktionen des Spiels und Feinheiten der Kampfmechanik kennen. Nachdem wir weitere Aufgaben erfolgreich erledigt haben werden wir auch schon überraschend schnell zum Legatus befördert. Nun übernehmen wir das Kommando über eine ganze Legion, insgesamt fast 5.000 Soldaten, und das dazugehörige Feldlager. Natürlich birgt dies für uns neue Aufgaben und auch eine gänzliche neue Kampfmechanik, wenn wir die Legion ins Feld schicken.

    Zu unseren verschiedenen Missionen und neuen Orten reisen wir über eine Übersichtskarte. Hier kann man auch die Zeit beschleunigen, wenn mal längere Strecken oder Wartezeiten erforderlich sind.

    Das Kampfsystem:

    Es gibt in Expeditions: Rome zwei unterschiedliche Kampfsysteme, eins für direkte Konfrontationen, in die wir uns gemeinsam mit unseren Praetorianern stürzen und eins für die Kämpfe unserer Legionen.

    Der direkte Kampf:

    Grundlage des Kampfsystems ist eine Aufteilung in Runden mit einer bestimmten Anzahl an Aktionen je Charakter. Dabei können wir innerhalb eines Zuges aber alle unsere Charaktere im Wechsel bewegen. Gegnerische Züge laufen immer strickt Charakter für Charakter ab. So verfügen wir über eine bestimmte Anzahl an Bewegungen und Aktionen. Dabei besteht die Möglichkeit Aktionen zugunsten von Bewegungen zu opfern, um schnell weitere Strecken zurückzulegen. Neben unseren Angriffen können wir auch Gegenstände wie Bandagen zum Heilen unserer Kameraden einsetzen, dies ohne eine Aktion zu verlieren. Allerdings sollten wir sparsam sein, denn die Bandagen können wir erst in unserem Zelt wieder auffüllen.

    Zu Beginn des Kampfes haben wir zunächst die Möglichkeit unsere Charaktere in die richtige Position zu bringen. Zum Beispiel die Bogenschützen nach hinten und Einheiten mit Schild nach vorn. Die Schutzwirkung unserer Schilde wird praktischerweise mit jeder neuen Runde aufgefüllt. Hier sollte man aber auch das Gelände berücksichtigen, damit unsere Bogenschützen ggf. Deckung nutzen können, aber möglichst wenig Hindernisse zwischen sich und dem Gegner haben. Im Kampf ist es zum Beispiel auch möglich den Charakter erst ein Stück zu bewegen, dann anzugreifen und schließlich zurückzulaufen. So kann beispielsweise ein Bogenschütze für den Angriff seine Deckung verlassen und danach wieder zurückkehren.

    Wenn wir unsere Gegner besiegt haben, können wir noch unsere Beute einsammeln und so bessere Ausrüstung für unsere eigenen Leute, Geld, Vorräte und Items sammeln.

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    Legionsschlachten:

    Wenn wir unsere Legion in die Schlacht schicken, bekommen wir eine andere Ansicht zu sehen. Hier haben wir eher eine taktische Ansicht, in der die verschiedenen Truppengattungen unserer Legion mit Symbolen dargestellt werden. Neben Bogenschützen haben wir hier leicht- und schwerbewaffnete Nahkämpfer. Die einzelnen Kohorten können wir nicht direkt steuern, aber zu verschiedenen Zeitpunkten der Schlacht müssen wir immer aus drei verschiedenen Optionen, die uns unsere Centurionen vorschlagen, die Schlachtanweisungen wählen. Diese können sich zum Beispiel in der Gefahr für unsere eigenen Truppen, der Wirkung auf den Gegner usw. unterscheiden. Hier müssen wir uns teilweise bewusst entscheiden eine gewisse Anzahl unserer Legionäre zu opfern. Das Kampfgeschehen zwischen unseren Anweisungen können wir auf der animierten Karte verfolgen und dabei auch ständig unsere Truppenstärke und die des Gegners im Auge behalten.

    Unsere Centurionen müssen wir selber bestimmen, dies ist in unserem Legionslager möglich. Auch hier müssen wir unsere Entscheidung weise treffen, denn die infrage kommenden Kandidaten unterscheiden sich in verschiedenen Eigenschaften, wie Loyalität und Kampfführung.

    Eine Sache dürfen wir nicht außer Acht lassen, wenn wir mit unserer Legion in die Schlacht ziehen. Wir müssen für ausreichende Vorräte sorgen. Diese können wir plündern und beim Händler im Legionslager erwerben.

    Steuerung, Grafik und Performance:

    Die Steuerung von Expeditions: Rome ist insgesamt einfach gestaltet. Die Kamera bewegen wir mit den WASD-Tasten und können sie über das Mausrad zoomen. Ansonsten wählen wir die meisten Dinge über die Maus an. Es gibt noch ein paar zusätzliche, nutzbare Tasten, aber die sind nicht zwingend erforderlich.

    Optisch ist das Spiel sehr schön gestaltet und die Landschaften und Legionslager sind sehr detailliert dargestellt. Die verschiedenen Angriffe und Bewegungen unserer Charaktere sind lebensecht ausgeführt. Hinsichtlich der Performance hatten wir mit unserem oben genannten Testsystem keinerlei Probleme, wir konnten in WQHD-Auflösung mit maximalen Grafikeinstellungen mit über 100 FPS spielen. In den Spieloptionen lassen sich die FPS begrenzen, um Performance einzusparen oder die Wiederholrate an den Monitor anzupassen.

    Fazit:

    Mit Expeditions: Rome präsentiert THQ-Nordic ein sowohl spannendes, als auch forderndes strategisches Rollenspiel. Fans des Genres mit einem Faible für die römische Geschichte werden sich hier pudelwohl fühlen. Das Spiel ist optisch sehr ansprechend und die eingesprochenen Dialoge sorgen für die passende Stimmung und machen es gleich viel reizvoller der Geschichte zu folgen. Die beiden unterschiedlichen Kampfsysteme stellen Abwechslung sicher und erfordern viel taktisches Geschick. Wir können das Spiel daher uneingeschränkt empfehlen. Hier ist für viele Stunden eine spannende Unterhaltung sichergestellt.

    Die PC-Version von Expeditions: Rome wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quellen: THQ Nordic, Steam

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.