Silver Surfer – Wiedergeburt – Comic Review

Der Silver Surfer zählt sicherlich zu den ikonischsten Marvel-Charakteren und schaffte es 2007 im Duell mit den Fantastic Four auch auf die große Leinwand. Nach einer kleinen Pause ist er nun im abgeschlossenen Comic-Band Silver Surfer – Wiedergeburt zurück.

Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Comics.

Allgemeines:

„Der Silver Surfer soll ausgerechnet dem machthungrigen Thanos dabei helfen, einen aus dessen Obhut gestohlenen Infinity-Steinwiederzubeschaffen. Doch da verfügen andere bereits über die Macht, die Wirklichkeit zu verändern – und schicken den Surfer und den Titanen in Realitäten, wo die beiden ihren schlimmsten Albträumen ins Auge blicken müssen.
Kosmische Marvel- Action für alle Fans von Thanos und dem Silver Surfer.
Eine neue Saga von zwei kreativen Surfer-Legenden aus den 80ern & 90ern.
Die ganze Serie in einem Band und als deutsche Erstveröffentlichung.“
Inhaltsangabe zu Silver Surfer – Wiedergeburt (Panini)

Verlag Panini
Format Softcover/Paperback
Marke Silver Surfer
Storys Silver Surfer Rebirth 1-5
zentrale Charaktere Silver Surfer, Thanos
Zeichner Ron Lim
Autor Ron Marz
Seitenanzahl 120
Preis 15,00 €
Veröffentlichung 04.10.2022
ISBN 9783741628917

Silver Surfer – Wiedergeburt besteht aus fünf einzelnen Storys, entsprechend der fünf erschienen Originalausgaben. Getrennt werden diese, wie üblich, von den jeweiligen Cover-Arts. Passend dazu, dass dieser Comic an eine Storyline der 1990er Jahre anknüpft, findet sich in den jeweiligen Storys noch ein Cover ganz im Stil eben dieser Zeit, ein sehr schönes Detail. Den Abschluss des Bandes bilden auch hier einige Variant-Cover-Entwürfe.

Die Titel der einzelnen Storys lauten:

  • Wunder
  • Zerstörte Spiegelung
  • Spiegel
  • Alte Freunde, alte Feinde
  • Realitäten

Zum Inhalt:

Spoiler-Alarm: Die nächsten Abschnitte enthalten Hinweise auf die Handlung, auch wenn die Geschichte nur oberflächlich angerissen wird. Wir zeigen dabei einige zentrale Ereignisse der Story auf, um zu betrachten, welchen Einfluss diese auf die Erzählweise und Geschichte haben.

Die Story setzt an einem Comic-Event an, dass zwar schon einige Jahre zurückliegt, aber auch sehr den Handlungsstrang des MCU beeinflusste. Es geht um das Comic-Highlight INFINITY GAUNTLET. Thanos hat mit den Infinity-Steinen das halbe Universum vernichtet und sich schließlich als Farmer zur Ruhe gesetzt. Der Surfer hingegen ist nun schon seit einiger Zeit alleine im All unterwegs. Hier setzt schließlich diese neue Surfer-/Thanos-Story ganz im Geiste der 1990er Jahre an.

Wunder:

In der ersten Story kommt der Silver Surfer Legacy, dem Sohn von Captain Mar-Vell zur Hilfe und rettet ein Schiff der Kree aus einem schwarzen Loch. Doch während des nun folgenden Gesprächs der beiden ist statt Legacy plötzlich sein toter Vater Captain Mar-Vell beim Surfer. Dieser Moment ist wirklich überraschend in der Erzählung, aber auch in der Darstellung. Denn beim flüchtigen Hinsehen kann man den Moment glatt übersehen, denn die beiden sehen sich so ähnlich, dass der Unterschied lediglich in der Haarfarbe liegt. Ebenso überraschend ist der Auftritt von Thanos am Ende der Story, vermutlich werden wir in der folgenden Geschichte noch genauer verstehen, was hier vorgefallen ist.

Zerstörte Spiegelung:

Natürlich kommt es zum Kampf zwischen Thanos und dem Surfer, doch dabei berichtet er ihm, was gesehen ist und er seine Hilfe benötigt, um den Stein der Realität zurückzubekommen. Dabei klären sich direkt einige Fragen aus der vorherigen Story, denn der Dieb des Steins hat die plötzlichen Veränderungen der Realität verursacht. Allerdings wird die Frage der vorherigen Story durch eine neue ersetzt: Wer hat den Stein gestohlen? Wie auch in der vorherigen Story wird uns am Ende ein kleiner Hinweis auf die weitere Geschichte gegeben, denn der mysteriöse Unbekannte erhält Hilfe von Jack of Hearts.

Spiegel:

Jack of Hearts hat den Silver Surfer und Thanos jeweils in für die beiden belastende Realitäten geschickt. Der Surfer steht wieder in den Diensten von Galactus, der dabei ist, eine Welt zu vernichten. Thanos hingegen trifft auf seine Tochter Nebula, deren Hass auf ihn auf Gegenseitigkeit beruht. Diese Teil-Story wirft zunächst keine neuen Fragen auf und erzählt die Geschichte weiter und das in der Art, dass man schon etwas Mitleid mit Thanos empfindet. Dieses fällt beim Surfer sicherlich noch größer aus, da er seine vergangenen Taten bereut. Aber auch diese Story weiß es, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Erneut wird am Ende ein Charakter aufgedeckt, denn der Dieb des Steins der Realität ist Tyrant. Diese mächtige, lebende Maschine wurde einst von Galactus erschaffen.

Alte Freunde, alte Feinde:

Wer ist hier Freund und wer ist Feind, um diese Frage dreht sich die vierte Story. Beim Aufeinander-Treffen der fünf Silver Surfer zu Beginn der Story fällt es selbst dem Lesenden schwer noch einen Überblick zu behalten, was sicherlich so gewollt ist. Nachdem die vorherige Story eher etwas langsam vorangeschritten war, geht die Geschichte hier schnell weiter. Denn obwohl Tyrant die Kraft von Jack of Hearts gesteigert hat, ist er kein Gegner für den kaltblütigen Thanos. Das war eigentlich schon etwas zu schnell und zu einfach. Aber all das soll uns sicherlich vor Augen führen, wie mächtig Thanos ist. Dieses Mal taucht am Ende kein neuer Charakter auf.

Realitäten:

Im großen Finale kommt es natürlich zum Kampf zwischen dem Tyrant auf der einen und dem Surfer sowie Thanos auf der anderen Seite. Dabei wird sehr schön dargestellt, wie aufrichtig der geläuterte Surfer doch geworden ist. Denn er wird in einen Konflikt geführt, in den schon andere vor ihm waren, den Stein der Realität zu nutzen, um seine eigenen Wünsche zu erfüllen. Doch er nutzt ihn lediglich, um ein Opfer des aktuellen Kampfes zu retten. So steht in dieser Geschichte der Kampf des Sufers mit seinem Schicksal im Fokus. Doch zum Ende hin bleibt eine leichte Frage offen, ob Tyrant tatsächlich für immer besiegt ist, denn es scheint so als könnte er zurückkehren. Ein beliebtes Ende für diese Geschichten.

Charaktere und Erzähler:

Mittelpunkt von Silver Surfer – Wiedergeburt sind vor allem der Silver Surfer und Thanos. Aber auch die Auftritte von Legacy und Captain Mar-Vell sind natürlich bedeutend für die Handlung. Auf der gegnerischen Seite kann man neben Tyrant auch die kleinen Auftritte von Galactus und Nebula nennen. Jack of Hearts steht dabei etwas zwischen den Fronten.
Außer für örtliche Einordnungen wird hier keine Erzähler genutzt.

Fazit:

Silver Surfer – Wiedergeburt erzählt eine sehr spannende Story, in der das schwere Joch des Surfers durch seine Vergangenheit als Herold von Galactus klar wird. Besonders die Überleitungen von einer Story zur anderen sind spannend gestaltet, allerdings merkt man hier natürlich, dass im Original die Storys als einzelne Bände erschienen sind.

Wertung 5 Sterne
Unsere Wertung: 5 von 5 Sternen

Der Comic wurde Game2Gether von Panini für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

Quellen: Panini ↗

Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.