Resistance 3 – Review / Test

Nach „Killzone 3“ kam nun der zweite PS3-exklusive Shooter dieses Jahr auf den Markt. Insomniac Games schaffte mit „Resistance 2“ einen wirklich beeindruckenden Shooter, aber konnten sie dies nun mit „Resistance 3“ toppen? Ihr erfahrt es nun hier in unserem Test…

 

Die Geschichte

Die Bestien haben die Menschheit so gut wie ausgelöscht.  Es gibt nur einige Überlebende, die sich noch an abgelegenen Orten verstecken. Die Story von Resistance 3 setzt die Geschehnisse des zweiten Teil fort, doch es gibt einen neuen Held. Vier Jahre nach dem Vorgänger beginnt für uns nun die Geschichte Joseph Capelli‘s. Übrigens hatte er auch schon seinen Auftritt im zweiten Teil der Serie, und zwar als Kamerad und letztlich auch als Erlöser von Nathan Hale. Aber nun zurück zur jetzigen Situation – die komplette USA wurde so gut wie komplett zerstört und die fiesen Bestien haben die Macht über die Welt übernommen. Eine der wenigen Menschenkolonien hat ihr Hauptquartier in Haven, dort befindet sich auch unser Protagonist Joseph Capelli mit seiner Frau Susan und seinem noch jungen Sohn Jack. Dann erscheint plötzlich der bereits für tot geglaubte Wissenschaftler namens Dr. Malikov, er erzählt von einer tödlichen Möglichkeit die Chimera-Invasion zu stoppen. Da dies die einzige Möglichkeit ist, das Blatt noch einmal zu Wenden macht ihr euch zusammen mit ihm auf den Weg. Nun beginnt der alles entscheidende letzte Kampf gegen die Chimera!

Die insgesamt über 20 Level schicken euch durch die unterschiedlichsten Gegenden, welche von kleinen Dörfern, über Flüsse bis hin zu einem zugefrorenen New York führen. Nach jedem Level wird euch außerdem die Entfernung zu eurem Ziel gezeigt.

 

Für Abwechslung ist gesorgt

Die vielen Level gestalten sich immer wieder abwechslungsreich und wie jagen von einer brenzligen Situation in die nächste. Als eines der Highlights überquert ihr den Mississippi auf einem kleinen Motorboot, das zwischenzeitlich an Eiszapfen hängen bleibt, während eine Schar von Aliens angreift. Für Spannung sorgen auch riesige Bossgegner, wie beispielsweise das riesige Monster das ihr in einer alten Mine zu Gesicht bekommt, dieses  lässt sich nur mit jeder Menge Sprengstoff stoppen.

Auch grafisch unterscheiden sich die verschiedenen Level stark. Mir haben vor allem die tollen Lichteffekte gefallen, auch die zahlreichen Details während der Missionen überzeugt. Doch die Darstellung der Spielfiguren ist leider nicht immer fehlerfrei – so kann es vorkommen, dass ein Gegner plötzlich die Position verändert, ohne eine entsprechende Bewegung zu tätigen.

 

Genügend Feuerkraft

Wir können die meisten Feinde, seien es Mutanten, Aliens oder sonstige Fieslinge ohne eine  spezielle Taktik vernichten, lediglich ihr Auftreten in gewaltiger Überzahl macht sie gefährlich. Damit sich unser Protagonist auch  währen kann, trägt er bis zu zwölf Waffenarten und bis zu vier Granatentypen mit sich. Je nach Situation ist das auch sehr nützlich, so können wir mit dem sogenannten Bohrer, selbst durch Wände schießen und unseren Gegner erledigen. Als Sekundärfunktion haben wir oft einen Schild zur Verfügung, welches wir vor uns projizieren können und so  vor allen Geschossen geschützt sind. In Resistance 3 wird man sich anfangs auch über die Anzeige der Waffe oben rechts wundern, diese zeigt euch den Name der Waffe, einen Fortschrittsbalken und das momentane Level. Im Spiel setzen die Entwickler nämlich auf ein neues Upgradesystem der Waffen, in dem alle 12 Waffen aufleveln könnt, um so beispielsweise stärkere Kugeln zu erhalten. So habt ihr die Möglichkeit alle Waffen auf den maximalen Level 3 hoch zu bringen, um so die maximale Stärke aus den Waffen heraus zu kitzeln.

 

 

Auch nur ein Mensch

Unser Held Capelli ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger Nathan Hale „nur“ ein normaler Mensch, somit regeneriert sich seine Gesundheit nicht mehr automatisch. Nein, um wieder bei volle Gesundheit zu kommen müssen wir uns Medi-Pacs einsammeln. Das steigert wie ich finde die Spannung, denn so wird der Spieler dazu animiert, seine Deckung zu verlassen, um Heilmittel zu ergattern.

 

Grafik & Sound

Schon zu Beginn reist uns das Setting und die Geschichte voll mit, die heruntergekommenen Sofas, Rost, Dreck und die Dunkelheit verleihen der Atmosphäre das i-Tüpfelchen. Auch die Optik von Resistance 3 trägt ihren Teil dazu bei, auch wenn wir öfters mal kantige Gesichter zu Gesicht bekommen. Endlich wurden auch die Farben im Gegensatz zum Vorgänger realistisch gewählt und die vielen Details des Spiels fallen einem sofort ins Auge. Auch wenn die Grafik in „Resistance 3“ nicht zu jedem Zeitpunkt glänzen kann und manchmal eher altbacken wirkt, überzeugen einen die Zwischensequenzen und die Umgebung dafür doch immer wieder umso mehr. Auch soundtechnisch weiß der dritte Teil der Reihe zu gefallen und rundet das Setting durch typische 50er-Jahre-Musik ab. Auch die Waffensounds sind klasse inszeniert. Lediglich die deutsche Sprachausgabe ist überhaupt nicht passend und fällt als negativer Punkt auf, denn die Lippen sind in den Zwischensequenzen nicht immer synchron.

Multiplayer

Erst mal müssen wir festhalten, dass die ehemaligen 60 Spieler auf 16 Spieler pro Spielraum reduziert wurden. Doch das stört einen nicht wirklich, die 8 vs. 8 Gefechte riechen ebenfalls völlig aus und die Karten wurden passender Weise eher klein gehalten. Lags sucht man im Multiplayer meistens vergebens und wenn fallen sie kaum auf.

Im Mehrspieler Modi setzt könnt ihr eure eigenen Klassen mit speziellen Fähigkeiten und Waffen erstellen. Als Spielmodi stehen euch Deathmatch, Team-Deathmatch, Mini-Deathmatch, Capture the Flag, Kettenreaktion, Durchbruch und Manöver bereit. Wollt ihr dann mal die Singleplayer Kampagne mit einem Freund durchzocken, könnt ihr das gerne im Coop Modus tun, oder ihr ladet euren Freund zu euch nach Hause ein und spielt im Splitscreen Modus getreu dem Motto „Gaming together is better“.

Fazit

Resistance 3 macht nicht viel falsch und umso mehr richtig. Die Geschichte ist extrem spannungsvoll und protzt nur so vor Action. Durch den Einsatz der neuen Medi-Pacs wird die Spannung noch einmal nach oben getrieben und es macht einfach nur Spaß die Aliens nach Lust und Laune ins Jenseits zu befördern. Insgesamt ein Klasse Spiel.


Ich selbst war schon vor einigen Jahren leidenschaftlicher Redakteur für diverse Gaming-Magazine gewesen, mein Weg hat mich dann letztendlich doch zu Game2Gether geführt und das war auch gut so. Der Zeit verschuldet kümmere ich mich aktuell jedoch "nur" um unseren Promi-Talk und oder diverse Tests, auch unser vorübergehend erschienenes Online-Magazin wurde von mir betreut und gepflegt!