Renegade Ops – Test / Review

Auf Konsole sehr beliebt und in großer Zahl vorhanden, auf PC hingegen leider rar gesät. Die Rede ist von den sogenannten Twin-Stick-Shootern. Sega hat nun den Coop-Aktionkracher Renegade Ops auf Steam veröffentlicht. Wir haben für euch den Top-Downshooter alleine und zu viert im Coop-Modus unter die Lupe genommen und sagen euch, ob sich der Kauf lohnt.

 

Infernale Bedrohung

Die Story ist in wenigen Worten erklärt: Der Bösewicht Inferno möchte die Welt erobern und legt eine Stadt nach der andern in Trümmer. Während die Welt zwischen Verhandlungen mit Inferno oder mit militärischem Einschreiten diskutiert, hat General Bryant die Schnauze voll und trommelt seine sieben Renegades inklusive Gordon Freeman, bekannt aus Half-Life, zusammen, um Inferno selbst das Handwerk zu legen.

 

 

Die glorreichen Sieben

Alle sieben Renegades besitzen je ein gepanzertes Vehikel mit eigenen Zusatzfähigkeiten. Während z.B. Armand bei aktiviertem Special einige Sekunden lang unverwundbar ist und mit Upgrade Projektile zum Feind zurück schickt, hetzt Gordon auf Befehl drei Ameisenlöwen selbständig agierend auf die Feinde, mit freigeschaltetem Upgrade sogar noch mehr.

 

Sesam sprenge dich

Renegade Ops sollte unbedingt mit einem Controller gespielt werden, am besten mit dem XBox 360-Controller, da hierfür alles optimiert wurde, dank eingeblendeter Tastenanzeige. Mit dem linken Stick fahrt ihr dosiert in die gewünschte Richtung, während ihr mit dem rechten Stick euer endlos feuerndes Geschütz auf die Gegner ausrichtet. Das Handling mit dem Fahrzeug will geübt sein bis ihr elegant um die Kurven driftet, vor allem mit aktiviertem Turbo-Boost und gleichzeitigem aufs Korn nehmen der Ziele. Warum ein Rückwärtsgang nicht verfügbar ist bleibt uns schleierhaft, da wir nicht selten feststeckten und uns unsere Coop-Freunde mühsam frei rammen mussten. Genau so nervig ist die Tatsache, dass mangels gelungener Kollisionsabfrage euer Vehikel manchmal dermaßen abseits der Strecke feststeckt, dass euch nicht mal ein Coop-Freund helfen kann. Dafür gibt es zwar einen Rücksetzautomatik nach Ablauf eines Countdowns, leider scheint uns dieser manchmal zu vergessen und manuell ist dieser ebenfalls nicht aktivierbar.

Zum Glück kommt das ganze nur selten vor und die meisten Hindernisse lassen sich in der Regel frei rammen oder -schießen. Durch Einsammeln der Upgrades lässt sich euer Hauptgeschütz auf bis zu drei Stufen steigern. Neben dem Hauptgeschütz lassen sich Sekundärwaffen einsammeln, wie Flammen- und Raketenwerfer oder Railgun. Bei vorzeitigem Ableben verliert ihr die Waffenupgrades und Sekundärwaffen, was euch dazu motivieren sollte, die Energieanzeige im Blick zu behalten und durch Gesundheitspacks zu regenerieren. Zudem lassen sich als Belohnung fürs Punktesammeln zwischen den Missionen 18 weitere Upgrades in drei Kategorien freischalten, wie z.B. größeres Magazin für Sekundärwaffe, verbesserter Boost u.v.m..

 

 

 

Kurz und intensiv

Renegade Ops bietet neun spannende Levels, welche in 15 bis 30 Minuten absolvierbar sind. Dabei sind die Level nicht nur wunderschön, sondern auch riesig und laden zum entdecken ein, denn es gibt überall versteckte Items wie Extraleben einzusammeln. Auch gibt es Sekundärmissionen zu erfüllen, welche die Spielzeit aufs Doppelte strecken. Leider sind die Boss-Kämpfe weniger spektakulär und anspruchsvoll und haben haben bei der Konkurrenz für mehr staunen gesorgt. Dafür dürft ihr nicht in eurem Panzerwagen durch die Gegend fahren, sondern auch in einem Boot, Truck und Helikopter. Letzteres Vehikel lässt einem alte Nuklear-Stricke-Gefühle aufkommen. Neben dem Absolvieren der Boss-Kämpfe müssen Verbündete eskortiert, Flüchtlinge verfolgt, Gefangene befreit und Basen sabotiert werden, was immer wieder Abwechslung ins Spiel bringt.

 

 

Kooperative Freude

Gemeinsam mit Freunden entfaltet Renegade Ops sein volles Potential. Bis zu vier Spieler können online Inferno gemeinsam das Handwerk legen, oder zu zweit im Split-Screen-Modus, leider aber nur entweder, oder. So können nicht zwei Spieler jeweils auf einem System (zwei Controller pro System vorausgesetzt) gemeinsam mit dem selbigen online zusammen spielen. Im Coop-Modus kann die Hatz nach Upgrades schnell für Schreierei sorgen, da diese nur einmal einsammelbar sind. Daher sollte Absprache herrschen, um Fairness zu bewahren. Dafür lassen sich im Mehrspieler-Modus die Spezialfähigkeiten der einzelnen Charaktere miteinander kombinieren. Während Diz per EMP-Angriff die Gegner lahm legt, geben Gordons Ameisenlöwen den Gegnern den Rest und Armand fungiert derweilen als Tank, während Roxy zum nächsten Luftschlag ausholt.

Die Zerstörungsorgie, die dabei entsteht, sieht sehr spektakulär aus, gestützt durch die Havok-Physikengine, welche auch bei Just Cause 2 zum Einsatz kam. Leider lässt sich hingegen die Kamera weder zoomen noch rotieren.

 

Bis 2010 war ich in einer anderen Redaktion tätig, welche mich mit meinen Ideen und Vorhaben zu sehr einschränkte. Mit der Gründung von game2gether wurde die Idee umgesetzt ein Magazin zu schaffen welches für alle viel Spielraum und Freiheiten beinhaltet. Viele Redakteure sind mittlerweile seit über 10 Jahren dabei was bestätigt das der Grundgedanke funktioniert. Neben der Vermarktung von game2gether streame ich in der Freizeit gerne auf twitch.tv/sami4m