Potion Permit Review / Test

    Potion Permit

    Begleitet uns in das kleine Städtchen Mondburg und in die neue Karriere als Alchemiegenie. All dies und noch ein wenig mehr findet Ihr in unserem neuesten Spieletest zu Potion Permit. Also Ticket kaufen und mit dem Zug ab in die Provinz.

    Die Story

    Vor langer Zeit gab es bereits einen Alchemisten im kleinen Örtchen Mondburg. Allerdings riefen einige Vorfälle das Misstrauen der Bevölkerung auf den Plan. Doch jetzt ist die Tochter des Bürgermeisters erkrankt und der örtliche Heildoktor ist ratlos. Somit schickt der Alchemistenrat aus der Hauptstadt sein fähigstes Alchemiegenie.

    Erwartungsgemäß ist aller Anfang holprig. So ist der Empfang in Mondburg auch wenig herzlich. Neben der Suche nach den verschiedensten Ingredienzien muss auch das Vertrauen der Bewohner gewonnen werden.

    Der Start

    Zunächst müsst Ihr Eurer Figur zusammenstellen. Egal, ob Ihr als Junge oder Mädchen antreten wollt, der Baukasten ist leider etwas begrenzt. Ein wenig Hautfarbe, etwas Frisur, ein bisschen Farbe des Outfits und natürlich die Namensvergabe. Im späteren Spielverlauf könnt Ihr allerdings am Aussehen noch kleine Veränderungen vornehmen. Euer treuer Begleiter, ein wuscheliger Hund, benötigt ebenfalls noch einen Namen. Und schon seid Ihr mitten in der Geschichte.

    Ein altes, halb zerfallenes Haus als Unterkunft, eine gammelige Klinik und sehr viel Misstrauen ist Euer Startkapital. Nun liegt es also an Euch, das alles in den Griff zu bekommen.

    Gameplay

    Der Tag verläuft im 10-Mnuten-Takt. Zwischen 6:00 Uhr morgens und 2:00 Uhr nachts habt Ihr nun zur freien Verfügung. Die Umgebung des Dorfes beherbergt jede Menge Zutaten und Materialien, die Ihr mit Euren Werkzeugen einsammeln müsst. So beginnt also Euer Leben als Alchemiegenie. Oder doch vielleicht eher als Holzfäller und Steineklopfer. Das erste Gebiet, zu dem Ihr Zugang habt, ist ein kleines Wäldchen. Neben Zutaten für Medizin benötigt Ihr eben auch Baumaterial in rauen Mengen. Also pflückt, hackt und sammelt alles ein, was Euch so über den Weg läuft, immer mit einem Auge auf der Zeit und mit dem anderen auf Eurer Energieleiste. Letztere lässt sich mit Essensaufnahme wieder leicht auffüllen, wenngleich dies aber nicht notwendig ist. Eueren Hund hingegen müsst Ihr jeden Tag mit Nahrung und Streicheleinheiten bedenken. Der treue Gefährte wird sich für die gefüllte Zuneigungsleiste mit dem Auffinden vergrabener Zutaten oder NPCs bedanken.

    Weiter müsst Ihr das tägliche Gespräch mit den Einwohnern suchen. Hier braucht es etwas Beharrlichkeit und später auch natürlich Geschenke. Nachdem die Klinik in Betrieb genommen wurde, landen auch regelmäßig erkrankte Nachbarn bei Euch, die Ihr dann mit Eurer selbstgebrauter Medizin heilen müsst.

    Ganz nebenbei müssen neue Gebiete erschlossen und erkundet werden. Hierfür benötigt Ihr ebenfalls Materialien und Geld, wie auch für die im Dorf anstehenden Renovierungen und Verbesserungen.

    Minispiele

    Für die Behandlung eines Patienten muss zunächst eine Diagnose gestellt werden. Die hierzu notwendigen Minispiele sind als Auflockerung ganz nett, wenngleich auch sehr simpel. In der Switch-Version müsst Ihr lediglich die Tasten des linken Joy-Con korrekt und rechtzeitig drücken oder einen kleinen Hindernisparcours bewältigen.

    Etwas interessanter ist da schon das Brauen der notwendigen Tränke und Salben. Hierfür müsst Ihr nur das passende Rezept wählen und die Puzzle-Vorlage ausfüllen. Die Rezepte geben Euch keine bestimmten Zutaten vor, so dass Ihr gerade am Anfang so ziemlich alles zusammenwerfen dürft.

    Gegen Geld, welches Ihr ebenfalls in Unmengen in die diversen Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten stecken müsst, könnt Ihr beim Rathaus, dem Polizeirevier und in der Kirche arbeiten. Hier warten wieder kleine Minispiele, die ganz ähnlich aufgebaut sind. Dies kostet Euch jeweils zwei Stunden Eures Spieltages, aber keine Energie.

    Ihr könnt ferner noch Angeln nachdem Ihr die Angelrute erhalten habt. Angelplätze sind über alle Bereiche der Insel verteilt.

    Nachdem die Bewohner etwas Vertrauen fassen steht Euch auch die Arcade im Keller des Gasthauses offen. Hier findet Ihr ein wenig Zeitvertreib mit einem weiteren Minispiel. Laut den Entwicklern ist hier auch noch eine Erweiterung geplant.

    Insgesamt sind die kleinen Spiele zwar eine Auflockerung des Spielablaufs, bieten aber keine zusätzliche Herausforderung.

    Technisches

    Im Test hatten wir die Nintendo Switch-Version. Hier lief alles absolut problemlos. Keine langen Ladezeiten, keine Ruckler. Von einem ähnlichen Ergebnis der anderen Konsolenversionen wird ausgegangen.

    Die deutsche Übersetzung ist durchaus gelungen. Ein paar kleine Holperer in der Übersetzung sind zwar vorhanden, aber kaum bemerkbar. Lediglich die sehr kleine Bildschirmschrift sorgte für Punkteabzug.

    Die Steuerung ist intuitiv und einfach. Auf der Switch wird nicht alles ausgereizt. So wäre z. B. der Einsatz des Touchscreen noch eine nette Abwechslung gewesen. Im Handheld-Modus spielt es sich auf der Switch besonders angenehm, macht aber auch auf dem großen TV eine gute Figur. Die 16-Bit-Pixeloptik ist herrlich Oldschool, wenngleich dies sicherlich nicht jedem gefallen wird.

    Musikalisch wird leider nichts Besonderes geboten. Da gibt es Genrevertreter, die hierbei eine wesentlich bessere Figur machen. Doch Potion Permit kann in dieser Hinsicht nicht mithalten. Zugestehen muss man jedoch, dass die Hintergrundbeschallung auch nicht nervig auffällt. Sie ist halt da und das wars eben auch schon.

    Die Download-Größe auf der Switch liegt bei 1488,00 MB.

    Die PC-Version benötigt folgende Mindestanforderungen:

      • Betriebssystem: Windows 10
      • Prozessor: Intel Core i3-2100 or AMD Phenom II X4 965
      • Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
      • Grafik: NVIDIA GeForce GTS 250, 1 GB or AMD Radeon R7 240, 2 GB
      • DirectX: Version 10
      • Speicherplatz: 2 GB verfügbarer Speicherplatz

        

    Potion Permit und viel zu tun

    Die Spielwelt ist recht groß und wächst während des Spiels auch noch. Neben dem Dorf selbst, müsst Ihr noch drei weitere Gebiete freispielen und erkunden. Freundschaften schließen, Patienten behandeln, Geld verdienen, die Liebe finden, Geheimnisse lösen. Es gibt viel zu tun. Nach einer Spielzeit von 30-40 Stunden seid Ihr erst mit der Hauptstory durch. Danach liegt es an Euch, einfach weiter das Leben in Eurem kleinen Städtchen weiter zu genießen und vielleicht noch die große Liebe zu finden.

    Fazit

    Vom ersten Moment bis hin zum Schluss wurde ich ständig an Harvest Moon erinnert. Allerdings an die guten, alten Teile! Gerade in den neueren Umsetzungen ähnlicher Spiele fehlt es an diesem Oldschool-Charme. Nicht aber bei Potion Permit! Die Figuren sind liebevoll entwickelt und umgesetzt. Die NPCs haben alle ihre eigene Geschichte, die es zu entdecken gibt. Die kleinen Aufgaben bringen Abwechslung und können im ganz eigen bestimmten Tempo erledigt werden. Für Fans von Stardew Valley und den alten Teilen von Harvest Moon kann absolut bedenkenlos eine Empfehlung ausgesprochen werden. Gerade Einsteiger könnten sich in das Genre verlieben und Kenner dürften sich an dem Retro-Charme erfreuen. Ein günstiger Indie-Titel mit Potential Euch die langen Herbstabende zu verkürzen.

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    Potion Permit ist seit dem 22.09.2022 auf PC via Steam, für Nintendo Switch im eShop, sowie für PS4/5, Xbox One/Series X sowohl digital als auch als Retail-Version erhältlich.

    Im Test hatten wir vom Publisher einen kostenlosen Code für die Nintendo Switch-Version erhalten. Eine Einflussnahme auf die Bewertung erfolgte nicht.

    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.