3D Printmaster Simulator Printer – Test/Review

    (Bildquelle: YouTube-Kanal Midnight Games)

    Simulatoren zählen schon seit den Anfängen des PC-Gamings zu den vielfältigsten Spiele-Genres und erobern immer neue Themengebiete. Mit 3D Printmaster Simulator Printer können wir nun virtuell unser eigenes 3D-Druck-Business aufbauen und expandieren. Erhältlich ist der neue Titel für den PC via Steam.

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    Ein virtueller 3D-Drucker?

    In 3D Printmaster Simulator Printer geht es nicht darum, einen 3D-Drucker mit all seinen Feinheiten zu simulieren, sondern ein 3D-Druck-Business in seiner Gesamtheit abzubilden, vergleichbar mit einer kleinen Wirtschaftssimulation. Wir können hier entweder in einem Sandbox-Modus ganz ohne Einschränkungen starten oder wir starten im Karriere-Modus. Hier haben wir ein gewisses Startkapital und müssen so unser Unternehmen schrittweise ausbauen. Unsere Räumlichkeiten mit einem schönen Ausbild, der an die Hamburger Speicherstadt erinnert, erhalten wir gewissermaßen kostenlos zum Start dazu.

    Zunächst müssen wir uns mit einem Drucker ausstatten. Hier gibt es ein Modell in verschiedenen Qualitätsstufen und somit auch unterschiedlichen Preisen. Entweder kaufen wir alle Komponenten einzeln oder wir erwerben ein Drucker-Kit, der Einzelkauf von Komponenten wird später bei der Instandhaltung noch wichtig. Der Unterschied in den einzelnen Qualitätsstufen liegt darin, dass die Drucker verschiedene Geschwindigkeiten erreichen. Alle Komponenten verschleißen mit der Zeit, geht eine kaputt, müssen wir diese nachkaufen und ersetzen.

    Eine kleine Bastelrunde:

    Sobald wir alle Komponenten bestellt haben, stehen auch schon die Pakete an unserer Eingangstür. Zum Glück ist die Lieferung nur virtuell, denn alle Komponenten werden in einzelnen Paketen geliefert. Mit einem Klick packen wir die Pakete aus und können nun alles zu unserem Arbeitstisch bringen. Hier starten wir jetzt mit der Montage, dabei müssen wir die Komponenten entsprechend der Markierungen zusammensetzen und verschrauben. Die unterschiedlichen Werkzeuge hierfür liegen auf unserem Arbeitstisch bereit. Das korrekte Ausrichten der Komponenten ist etwas fummelig, aber insgesamt schnell erledigt. Das Verschrauben mit den Werkzeugen ist nicht ganz so komfortabel. Denn zum einen ist die Ausrichtung zum Objekt schwierig, wollen wir den Drucker drehen, müssen wir das Werkzeug erst ablegen. Auch das genau Anvisieren der Schrauben ist friemelig. Recht lustig ist, dass wir Werkzeuge nicht gezielt ablegen können. Wollen wir den Schraubendreher weglegen müssen wir ihn erst fallen lassen und dann vom Boden aufheben.

    Damit wir dann aber auch richtig mit unseren Druckaufträgen starten können, benötigen wir noch das passende Filament. Auch dieses können wir online bestellen und uns direkt liefern lassen. Man hat hier die Wahl zwischen verschiedenen Farben, kann aber natürlich nicht alle auf einmal bestellen, dafür ist unser Geld zu knapp. Daher sollte man vorher einmal im Büro nachschauen, welche Objekte grade so bestellt werden, um die entsprechenden Farben zu kaufen. Sobald wir unseren Drucker mit dem Filament ausgestattet haben, können wir auch schon mit den Aufträgen starten. Bei manchen Aufträgen kann es auch erforderlich sein die Objekte zu lackieren, hierfür bieten unsere Arbeitsräume auch gleich eine Lackierecke.

    Aufträge und Expansion:

    Die verschiedenen Aufträge unterscheiden sich in Art des Objektes, Farbe, Bezahlung und zur Verfügung stehender Zeit. Da jeder Auftrag eine Deadline besitzt sollten wir natürlich nicht zu viele Aufträge zur gleichen Zeit annehmen. Vor allem sind wir mit nur einem Drucker zunächst etwas eingeschränkt. Wir können allerdings recht zügig expandieren und dann beginnen mit mehreren Druckern gleichzeitig unsere Aufträge zu bedienen.

    Das Starten der Drucker machen wir bequem aus unserem Büro heraus. Der Druckvorgang wird leider nur ganz grob animiert, so sieht es immer so aus, als würde der Drucker in der Luft drucken. Ist der Druckvorgang abgeschlossen, können wir die fertigen Objekte entnehmen und zu unserem Packtisch bringen. Hier verpacken wir die Bestellungen und warten schließlich auf die Abholung. Unsere Kunden holen die Bestellungen persönlich ab und bezahlen uns direkt bei der Abholung.

    Die Expansion unseres Business beschränkt sich auf die Anschaffung weiterer oder besserer Drucker. Werbekampagnen oder weitere Standorte können wir nicht eröffnen. Insgesamt wird der Kern-Workflow eines 3D-Druck-Business jedoch ganz gut getroffen und etwas besonders nerviges bliebt uns erspart. Denn im Spiel können keine Druckprobleme, wie fehlende Betthaftung oder verstopfte Düsen auftreten.

    Grafik und Sound:

    Natürlich kann man bei einem kleineren Titel, wie dem 3D Printmaster Simulator Printer keine High-End-Grafik auf Triple-A-Niveau erwarten. Insgesamt sind unsere Räumlichkeiten im Spiel sehr schön gestaltet, wenn auch sie in der Darstellung nicht auf dem neusten Stand sind. Die Drucker sind in ihrer Geometrie recht simpel gehalten und vielleicht sogar etwas eleganter dargestellt, als es bei vielen Druckern der Fall ist. Der angegebene Markenname ist ein Fantasiename und an eine sehr bekannte Marke angelehnt. Besondere Soundeffekte gibt es keine im Spiel, dafür allerdings eine wechselnde Hintergrundmusik, aus vermutlich lizenzfreien Titeln.

    Systemanforderungen:

    Entsprechend der nicht so extrem aufwändigen Grafik fallen auch die Systemanforderungen schlanker aus. Bei der CPU wird allgemein nur von einem i3 als Mindestanforderung und einem i5 als empfohlene Ausstattung gesprochen. Bei der Grafik reicht prinzipiell schon eine Intel HD Grafik, empfohlen wird eine GTX 1060. Dementsprechend sollte jedes halbwegs neue System in der Lage sein, das Spiel problemlos darzustellen. Unser Testsystem mit Intel Core i9 13900K und Nvidia RTX 3070 war hier deutlich überdimensioniert.

    Fazit:

    Der 3D Printmaster Simulator Printer ist ein durchaus amüsantes Spiel, besonders dann, wenn man im Bereich des 3D-Drucks aktiv ist. Es ist sicherlich kein Titel, den man über viele Stunden und Tage spielen wird, sondern eher etwas für die Unterhaltung zwischendurch. Die Steuerung könnte noch die ein oder andere Optimierung vertragen, doch insgesamt hatten wir unseren Spaß.

    Die Steam-Version von 3D Printmaster Simulator Printer wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.