SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7800 XT GAMING Memory PC Edition – Test/Review

    Design und Verarbeitung:

    Beim ersten Blick auf die Grafikkarte fällt direkt das markante Memory-PC-Design auf. Ein erster Eye-Catcher sind dabei die türkisfarbenen Lüfterblätter. Die Verkleidung des Kühlkörpers auch die Backplate sind in einem rot-schwarzen Muster gehalten, doch auch hier finden sich türkise Elemente wieder. Zentral auf der Backplate prangt zudem der Wahlspruch von Memory PC: „We love Gaming!“. An der schmalen Längsseite findet sich unter dem roten Radeon-Logo das Logo von Memory PC in Weiß. Das PCB der GPU ist in Schwarz gehalten. Die Verarbeitung ist hochwertig ausgeführt, ebenso ist die Farbgebung sehr sauber und gleichmäßig.

    Testsystem:

    Für die nachfolgenden Durchläufe synthetischer Benchmarks und auch der Spiele-Benchmarks haben wir einen unserer Partner-Edition-PCs von Memory PC (Anzeige) genutzt.

    CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
    CPU-Kühler: MSI MAG CORELIQUID 360R V2
    Mainboard: MSI M650 Gaming Plus WiFi
    RAM: 32 GB DDR5 RAM 6000 MHz Corsair Vengeance
    GPU: SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7800 XT GAMING Memory PC Edition
    PSU: be quiet! Pure Power 12 M – 850 W
    m.2-SSDs: ADATA XPG Gammix S70 Blade 1 TB
    Gehäuse: be quiet! Pure Base 500 FX
    OS: Windows 11

    Synthetische-Benchmarks:

    Um die Leistung einer neuen Grafikkarte einzuordnen, lohnt es sich immer einen 3D-Mark-Run zu starten. Mittlerweile 3D Mark, die vielleicht bekannteste Benchmark-Lösung für Grafikkarten. In den letzten zehn Jahren wurden so stetig neue Benchmarks hinzugefügt, so auch in diesem Jahr mit dem neuen DirectX-12-Benchmark Speedy Race. Im Rahmen unserer Review haben wir von Firestrike bis Speed Way die wichtigsten Benchmarks der letzten Jahre durchgeführt. Zum Vergleich haben wir auch eine SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7700 XT GAMING, eine Gigabyte Aorus Master GeForce RTX 3070 und eine MSI GeForce RTX 3060 Ti Ventus 2X diesen Benchmarks unterzogen.

    Fire Strike ist mittlerweile ein schon etwas älterer Benchmark, der noch auf DirectX 11 setzt. Nach zwei Grafiktests wird auch noch ein Physik-Test und ein kombinierter Test für CPU und GPU durchgeführt. Im klassischen Fire Strike wird eine Renderauflösung von 1920×1080 Pixeln genutzt. Für leistungsfähigere Hardware gibt es den Fire Strike Extreme, der eine härtere Testumgebung bietet und eine Auflösung von 2560×1440 Pixeln nutzt. Der Fire Strike Ultra war der erste 4K-Benchmark und richtet sich mit seiner Renderauflösung von 3840×2160 Pixeln an High-Performance-PCs.

    Beim Time Spy handelt es sich um einen DirectX-12-Benchmark. Die neue Engine unterstützt Features, wie eine asynchrone Berechnung, Multi-Threading und vieles mehr. Der Benchmark umfasst zwei Grafik- und einen Physik-Test, die Renderauflösung beträgt 2560×1440 Pixeln. Mit einer höheren Auflösung von 3840×2160 Pixeln richtet sich der Time Spy Extreme an besonders leistungsfähige Gaming-PCs und ist ideal für Prozessoren mit 8 oder mehr Kernen.

    Für einen Vergleich der Echtzeit-Raytracing-Leistung ist der Benchmark Port Royale gedacht. Wichtig hierfür ist, dass die GPU DirectX Raytracing unterstützt. Ein spezieller CPU-Test findet hier nicht statt.

    Der neue Benchmark Speed Way setzt auf DirectX 12 Ultimate und demonstriert sowie testet die neuen DirectX-Features. Ein separater CPU-Test wird hier ebenfalls nicht durchgeführt. Die Renderauflösung beträgt hier 2560×1440 Pixel.

    Sapphire Pulse AMD Radeon RX 7800 XT Memory PC Sapphire Pulse AMD Radeon RX 7700 XT KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 16 GB EX* Gigabyte Aorus Master GeForce RTX 3070*
    Firestrike 40.696 37.010 31.409 31.309
    Firestrike Extreme 23.587 20.011 15.480 16.273
    Firestrike Ultra 12.394 10.594 7.560 8.705
    Time Spy 18.000 16.324 14.360 14.284
    Time Spy Extreme 8.355 7.507 6.712 7.050
    Port Royale 10.322 9.035 8.058 8.227
    Speed Way 3.816 3.159 3.139 3.388

    * Die beiden Nvidia-GPUs haben wir in einem System mit einem Intel Core i9-13900K getestet.

    Die Radeon RX 7800 XT ist vom Aufbau her gesehen ein Gegenspieler zur Nvidia RTX 4070. Wie zu erwarten, kann sie sich daher in den synthetischen Benchmarks teils deutlich von der RTX 3070 und RTX 4060 Ti absetzen. Je nach Benchmark zeigt sich hier ein Vorsprung von bis zu 42 % bezogen auf die RTX 3070. Was das für die Spielebenchmarks bedeutet, wird sich nachfolgend zeigen.

    Auch FurMark bietet einen kleinen synthetischen Benchmark für die Einstufung von Grafikkarten. Bei FurMark handelt es sich um ein schlankes Benchmark-Programm für Grafikkarten, dass jedoch besonders darauf ausgelegt ist eine maximale Last rein auf die GPU zu legen. Es eignet sich daher besonders gut für Stabilitäts- und Temperaturtests.

    Spiele-Benchmarks:

    Bei unseren Spiele-Benchmarks haben wir uns auf Titel konzentriert, die über einen integrierten Benchmark verfügen. So können wir ein Maximum an Vergleichbarkeit sicherstellen. Getestet haben wir die SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7800 XT GAMING Memory PC Edition in 4K-, WQHD- und Full-HD-Auflösung. Denn bedingt durch das hohe Leistungspotenzial richtet sich diese Grafikkarte besonders an eine WQHD- bis 4K-Auflösung. Jedoch kann sie auch im Full-HD-Bereich interessant sein, besonders dann, wenn man bei hohen Detailgraden besonders hohe FPS-Werte erreichen möchte. Sofern es von den Spielen unterstützt wurde, haben wir natürlich auch mit und ohne Raytracing getestet. Somit umfasst unser Testparcours folgende Titel:

    • Assassins Creed Valhalla
      Settings: Extrem hoch
    • Assassins Creed Mirage
      Settings: Extrem hoch
    • Avatar: Frontiers of Pandora
      Settings: Ultra
    • Borderlands 3
      Stettings: Ultra
    • Civilization VI
      Setting: Extrem
    • Cyberpunk 2077
      Settings: Ultra, Raytracing: Ultra
    • Dirt 5
      Settings: Ultrahoch, Raytracing-Fahrzeugschatten: ein/aus
    • F1 22 (Bahrain-Rennen)
      Settings: Ultrahoch, Raytracing-Effekte: ein/aus
    • Far Cry 6
      Settings: Ultra, Raytracing: Reflexionen und Schatten ein/aus
    • Forza Horizon 5
      Settings: Extrem, Raytracing: Extrem
    • Godfall
      Settings: Episch, Raytracing: Qualität
    • Immortals Fenyx Rising
      Settings: Extrem hoch
    • Metro Exodus
      Setting: Extreme, Raytracing: Ultra
    • Rainbow Six Extraction
      Settings: Ultra, Raytracing-Reflexionen Ultra
    • Shadow of the Tomb Raider
      Settings: Ultrahoch, Raytracing-Schatten: Ultra
    • Watch Dogs Legion
      Settings: Ultra, Raytracing-Reflexionen: Ultra

    Neben der SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7800 XT GAMING Memory PC Edition hatten wir auch die Möglichkeit eine SAPPHIRE PULSE AMD RADEON RX 7700 XT durch diesen Testparcours zu schicken. Darüber hinaus hatten wir von der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti und Aorus Master GeForce RTX 3070 von fast allen Titeln Vergleichswerte vorliegen.

    Bei deaktiviertem Raytracing kann sich die RX 7800 XT fast durchgängig mit deutlichem Abstand positionieren, was aufgrund der technischen Ausrichtung der Grafikkarte so auch zu erwarten war. Im Vergleich mit einer RTX 3070 sind hier durchaus Mehrleistungen im Bereich von bis zu 40 % möglich. Ein paar Titel laufen besonders auf Nvidia-Grafikkarten performanter, hier fällt der Unterschied kleiner aus. Besonders gut präsentiert sich die RX 7800 XT hingegen bei Titeln, wie Assassins Creed oder Far Cry 6. Bei aktiviertem Raytracing schmilzt der Vorsprung der RX 7800 XT etwas, da hier immer noch eine große Stärke von Nvidia liegt.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.