ROCCAT Kone Air – Test/Review

    Ergonomie, Handling und Präzision:

    Nimmt man die Maus zum ersten Mal in die Hand, fällt einem direkt die Größe und die ergonomische Formgebung auf, sie fügt sich gewissermaßen ideal in den Palm-Grip ein. Jedoch eignet sie sich nur eingeschränkt für kleine Hände, für mittelgroße bis große Hände ist sie jedoch perfekt geformt. Besonders durch die Gummi-Elemente an beiden Seiten ist die Maus auch unabhängig von der Formgebung sehr griffig. So sollte sie auch mit schwitzigen Händen immer noch fest in der Hand liegen.

    Die Maus bietet neben den beiden Haupttasten und einem Scrollrad noch drei seitliche Zusatztasten in Daumenreichweite. Alle Tasten sind gut zu erreichen und sie bieten ein angenehmes Klick-Gefühl. Akustisch klingen die seitlichen Tasten und die beiden Haupttasten leicht unterschiedlich. Die Tasten sitzen stramm und definiert, es gibt kein Klappern. Der Widerstand ist gering, jedoch ausreichend hoch, um die meisten Fehlaktivierungen zu verhindern. Das Scrollrad ist sehr angenehm im Lauf, man bekommt aber dennoch eine Rückmeldung über die einzelnen Scrollschritte. An der Unterseite der Maus findet sich noch Schalter zur Wahl des Betriebsmodus (Bluetooth, Aus, 2,4 GHz). Möchte man den beiliegenden USB-Empfänger verbinden, wählt man den Modus 2,4 GHz.

    Erwartungsgemäß löst der Sensor sehr fein auf und mittels der Software können die Auflösung, die Lift-Off-Distanz usw. nach eigenem Geschmack eingestellt werden. Dank der großzügigen Gleitpads an der Unterseite bietet die Maus hervorragende Gleiteigenschaften. Sie funktioniert auch problemlos auf Tischplatten oder leicht rauen Oberflächen, natürlich können die Gleiteigenschaften abhängig von der Oberfläche dann schlechter ausfallen. Auch bei der Batterielaufzeit haben wir keine Beanstandungen, trotz eines mehrstündigen Tests zeigt die Maus weiterhin einen Batteriezustand von 100 % auf.

    Software:

    Für die Programmierung und Anpassung der Kone Air greift ROCCAT auf die Software SWARM zurück, die die zentrale Softwareplattform für alle Produkte von ROCCAT bildet. So kann man hiermit nicht nur Tastaturen und Mäuse, sondern auch beispielsweise die Headsets konfigurieren. Bei unserem Test haben wir die Version 1.9435 von ROCCAT SWARM und die Firmware 1.13 der Maus genutzt. Beim erstmaligen Verbinden muss zunächst noch das zugehörige Modul der Software heruntergeladen werden. Sofern erforderlich, erfolgt auch ein Firmware-Update der jeweiligen Komponente.

    Das Fenster ist übersichtlich aufgebaut. Oben findet sich eine Leiste, in der alle angeschlossenen Produkte von ROCCAT erscheinen und unten ist die Auswahl der individuell anpassbaren Profile möglich. Das Modul der Maus unterteilt sich schließlich in drei verschiedene Reiter.

    Der erste Reiter umfasst allgemeine Funktionen, wie die Scroll-Geschwindigkeit, die Zeiger-Geschwindigkeit und die fünf vorkonfigurierbaren DPI-Stufen. Im zweiten Reiter lassen sich die Tastenbelegungen individuell konfigurieren. Neben den Haupttasten und den drei Seitentasten kann man auch die Belegung der Drehrichtungen des Scrollrades, den Klick des Scrollrades und auch die Belegung des DPI-Umschalters anpassen. Durch die Easy-Shift[+]-Technologie von ROCCAT lassen sich alle Tasten mit einer Zweitbelegung konfigurieren. Um diese zu nutzen, muss man jedoch eine Taste als Easy-Shift[+]-Taste festlegen. Für die Belegung der Tasten hat man die Wahl zwischen diversen System- und Multimedia-Funktionen, man kann aber auch Makros erstellen. Der letzte Reiter zeigt schließlich noch ein paar grundlegende Einstellungen, wie die Wahl der Abtastrate, den Batteriezustand und bietet einen Werksreset.

    Fazit:

    ROCCAT bietet mit der Kone Air eine Maus, die dem aktuellen Leichtbautrend entgegensteht. Sie legt den Fokus jedoch stärker auf die Ergonomie, sodass eine etwas größere Form notwendig wird und auch die Nutzung von Alkaline-Batterien ist nicht besonders gewichtssparend. Durch die hervorragende Ergonomie, den guten Grip und die leichtgängigen PTFE-Pads fällt dieses jedoch gar nicht so sehr störend auf, außer jedoch bei richtigen FPS-Enthusiasten. Der Sensor bringt aber alles mit, um auch schnell und präzise die Gegner anvisieren zu können. Nutzer von Strategietiteln oder auch MMOs freuen sich jedoch über die zusätzlichen Möglichkeiten bei den Tastenbelegungen und auch für einen beruflichen Einsatz eignet sich die Maus hervorragend. Wer jedoch ein geringeres Gewicht bevorzugt oder eine RGB-Beleuchtung nicht missen möchte, dem ist ein Blich auf die Kone Pro Air zu empfehlen.

    Die Konfiguration und auch das Firmware-Update der Maus mittels der ROCCAT-Swarm-Software sind problemlos möglich und man hat hier wirklich viele Möglichkeiten, die Maus an die eigenen Vorlieben anzupassen. Lobenswert zu erwähnen ist auch, dass die Software für alle ROCCAT-Produkte zugleich genutzt werden kann.

    Aktuell ist die Maus laut idealo.de zu einem Preis von 69,90 € erhältlich (Stand: 19.12.2022). Mit Blick auf die Wireless-Ausstattung und die verbauten Komponenten ergibt sich so ein stimmiges und angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Diese Punkte möchten wir hervorheben:

    • Hochwertige Verarbeitung.
    • Angenehmer, präziser Druckpunkt der Tasten.
    • Sehr griffige Oberfläche, gepaart mit ergonomischer Form.
    • Präzise und schnell in der Anwendung.
    • Elegante Beleuchtungseffekte.
    • Integration in die bestehende ROCCAT Swarm-Software.
    • Stabile und zuverlässige Drahtlosanbindung.
    • Sehr lange Batterielaufzeit.

    Diese Punkte sehen wir etwas kritisch:

    • Ein integrierter Akku wäre sicherlich etwas nachhaltiger als die Nutzung von Batterien.

    Die Kone Air wurde Game2Gether von ROCCAT für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite ROCCAT

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.