Noctua Wärmeleitpasten NT-H1 und NT-H2 im Vergleich – Test / Review

    Noctua, der Spezialist für performante Silent-Kühllösungen aus Österreich, bietet  neben hochwertigen CPU-Kühlern auch die passenden Wärmeleitpasten an. Mit der NT-H1 und NT-H2 bietet Noctua zwei verschiedene Pasten an. Bei letzterer handelt es sich um die verbesserte zweite Generation, die eine noch bessere thermische Performance verspricht.

    Vielen Dank an Noctua für die Bereitstellung der Testmuster.

    Über Noctua:

    Noctua ist seit vielen Jahren als Hersteller hochwertiger, leistungsstarker und leiser CPU-Kühler und Lüfter bekannt. Das Unternehmen entstand durch eine Kooperation der österreichischen Rascom Computerdistribution Ges.m.b.H und der taiwanesischen Kolink International Corporation. Das Design der Produkte, ein Großteil der Forschung und Entwicklung, sowie Produktmanagement, Marketing, Verkauf und Kundensupport erfolgen dabei in Österreich. In Taiwan erfolgt vor allem die Fertigung und Verpackung, aber auch ein Teil der Forschung- und Entwicklungsarbeit.
    Mittlerweile hat Nocuta über 6000 Empfehlungen und Auszeichnungen führender Hardware-Magazine und Webseiten erhalten und die Produkte sind in über 30 Ländern verfügbar. Neben der guten Kühlleistung und geringen Lautstärke sind die Komponenten von Noctua auch für ihre Langlebigkeit und der damit verbunden Garantie von 6 Jahren bekannt.

    Allgemeines zu Wärmeleitpasten

    Thermodynamische Grundlagen

    Bevor wir zu den Wärmeleitpasten kommen ein paar Worte zur Wärmeübertragung durch Wärmeleitung. Entscheidend ist hier die übertragene Wärmemenge pro Zeitintervall, der sogenannte Wärmestrom. Für die Berechnung des übertragenen Wärmestroms bildet man das Produkt der Wärmeleitfähigkeit, der Kontaktfläche und des Quotienten aus Temperaturdifferenz und Schichtdicke. Dabei wird der abzuführende Wärmestrom durch den Leistungsbedarf der CPU vorgegeben. Möchten wir jetzt eine geringere CPU-Temperatur erreichen müssen wir die Temperaturdifferenz (CPU zu Luft) reduzieren. Dazu gibt es folgende Stellschrauben: Eine maximale Kontaktfläche und Wärmeleitfähigkeit, sowie eine minimale Schichtdicke. Somit sind die ersten wichtigen Eigenschaften einer Wärmeleitpaste hinsichtlich einer guten Kühlperformance klar.

    Wozu Wärmeleitpaste?

    Eine Wärmeleitpaste dient zur Optimierung des thermischen Kontaktes zwischen CPU und CPU-Kühler. Alle Oberflächen, auch polierte Metalloberflächen, verfügen über eine gewisse Rauheit. Bildlich kann man sich dies wie eine gebirgige Landschaft vorstellen, nur in einem mikroskopischen Maßstab. Würde man nun CPU-Kühler und CPU direkt aufeinander setzen würde zwar auch Wärme von der CPU abgeführt, jedoch gibt es mikroskopisch betrachtet  aufgrund der Rauheit nur punktuelle Kontakte beider Oberflächen. Für eine möglichst effiziente Wärmeübertragung ist das nicht ideal, die wenigen Kontaktpunkte reduzieren durch die geringe Kontaktfläche die übertragbare Wärmemenge. Es liegt ein hoher Wärmewiderstand vor.

    Einfluss der Wärmeleitpaste

    Hier kommt die Wärmeleitpaste ins Spiel. Diese dient dazu die Rauheit der Oberflächen aufzufüllen und so einen vollflächigen Kontakt sicherzustellen. Dazu muss die Paste ausreichend fließfähig sein, um sich flächig zu verteilen und alle Rauheiten aufzufüllen. Wärmeleitpasten wie die von Noctua bestehen in der Regel aus Metall-Oxid-Partikeln in einer Trägersubstanz. Somit ist die Wärmeleitfähigkeit geringer als die von reinem Aluminium oder Kupfer, die Schichtdicke sollte somit möglichst gering ausfallen.  Nicht ohne Grund greift man beim Extreme-Overclocking auf Flüssigmetall für den thermischen Kontakt zurück. Zusammenfassend kann man sagen, dass neben einer möglichst hohen Wärmeleitfähigkeit der Paste eine möglichst dünne Schichtdicke wichtig ist um einen geringen thermischen Übergangswiderstand zwischen CPU und CPU-Kühler sicherzustellen.

    Eine weitere wichtige Eigenschaft einer Wärmeleitpaste ist eine gute Langzeitstabilität bevor es zu einer Änderung in den Eigenschaften der Paste kommt. Sie darf z. B. nicht austrocknen. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Pasten nicht elektrisch leitfähig und nicht korrosiv sind. Somit ist ein flexibler Einsatz möglich.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.