Creative Stage Air V2 – Test/Review

    Creative ist neben Soundkarten auch schon seit vielen Jahren bekannt für gut klingende Lautsprecher. Dazu zählen auch Bluetooth-Lautsprecher, wie die mobile Soundbar Stage Air V2.

    Vielen Dank an Creative für die Bereitstellung des Testmusters.

    Über Creative:

    Creative Technology Ltd., auch unter dem Namen Creative Labs bekannt, blickt mittlerweile auf eine vierzigjährige Firmengeschichte zurück und wurde 1981 in Singapur gegründet. Grundlage war die Vision, dass Multimedia die Art und Weise wie Nutzer mit dem PC interagieren revolutionieren wird. Grad erfahrenen Nutzenden ist Creative besonders für die Sound Blaster Soundkarten ein Begriff. Mittlerweile erstreckt sich das Portfolio von innovativen Audiolösungen, hochwertigen kabellosen Lautsprechern und Kopfhörern bis hin zu portablen Mediengeräten. Dabei ermöglicht die innovative Hardware und proprietäre Technologie es den Nutzenden hochwertiges digitales Entertainment zu jeder Zeit an jedem Ort zu erleben.

    Technische Daten:

    Die Creative Stage Air V2 ist eine mobile Bluetooth-Soundbar mit einem integrierten Akku mit bis zu 6 h Laufzeit, die sich aber auch über den USB-C oder 3,5-mm-Klinke-Anschluss stationär an PC, Mac, Mobilgeräten und Spielkonsolen betreiben lassen. Technisch basiert die Soundbar auf zwei speziell abgestimmten Racetrack-Treibern, eine Bezeichnung, die sich von der ovalen Form der Treiber ableitet.
    Im Vergleich zum Vorgängermodell finden sich in den technischen Daten vor allem Änderungen beim unterstützten Bluetooth-Standard und auch der Rauschabstand wurde verbessert. Ebenso hat sich die Form des Gehäuses und die integrierten Anschlüsse geändert. Die Abmessungen haben sich vor allem bei der Tiefe deutlich vergrößert.

    Wiedergabeleistung: 2x 5 W
    Gesamtspitzenleistung: 20 W
    Frequenzumfang: 80 – 20.000 Hz
    Rauschabstand: ≥ 75 dB
    Batterielaufzeit: bis zu 6 Stunden (2200 mAh Kapazität)
    Bluetooth-Version: 5.3
    Bluetooth-Reichweite: bis zu 10 m
    Unterstützte Bluetooth-Profile: A2DP (Wireless Stereo), AVRCP (Remote Control)
    Unterstützte Codecs: SBC
    Abmessungen: 410 x 94 x 75 mm
    Kabellängen: USB-Kabel und 3,5-mm-Klinke-Kabel je 1,2 m
    Anschlüsse: USB Typ-C, 3,5 mm Klinke

    Verpackung und Lieferumfang:

    Die Umverpackung der Creative Stage Air V2 ist grundlegend weiß mit orangenen Akzenten. Auf der Vorderseite findet sich eine großformatige Produktabbildung und rundum diverse technische Daten und eine Beschreibung der besonderen Features.

    Der Lieferumfang besteht neben der Soundbar aus einem 1,2 m langen USB Typ-C- auf Typ-A-Kabel, einem 3,5-mm-Klinke-Kabel und der Bedienungsanleitung.

    Design und Verarbeitung:

    Das Gehäuse der Soundbar besteht aus schwarzem Hochglanzkunststoff mit einer ebenfalls schwarzen Metallgitterfront. Im Vergleich zur vorherigen Version ist die Stage V2 nun 2 cm tiefer und der Querschnitt hat sich etwas geändert, dieser fällt jetzt nach hinten leicht ab. So ergibt sich eine leichte Anwinkelung der Front, die den Schall etwas mehr nach oben ablenkt. An der rechten Seite finden sich die Bedienelemente für Lautstärke, Bluetooth und der Ein-/Ausschalter. Den USB- und 3,5-mm-Klinke-Anschluss findet man links an der Rückseite. Die Unterseite verfügt über zwei große Gummifüße zum Entkoppeln vom Untergrund und für einen festen Stand.
    Insgesamt entspricht die Form und das Design eher einer stationären Soundbar, als einem üblichen mobilen Bluetooth-Lautsprecher.

    Anschluss und Optionen:

    Die Bedienung der Soundbar ist denkbar einfach. Nach dem Einschalten befindet sich diese direkt im Bluetooth-Modus. Hier ist Pairing sofort aktiviert, ist die Soundbar bereits mit einem Gerät gekoppelt verbindet sie sich in diesem Moment automatisch. Sämtliche Zustände und Aktion werden im Bluetooth-Modus über ein Voice-Feedback zurückgemeldet. Mit einem Klick auf den Ein-/Ausschalter wechselt man direkt in den Klinke-Modus. Verbindet man die Soundbar mit dem PC und schaltet sie dann ein ist sofort der USB-Modus aktiv.

    Klang:

    Kommen wir nun zu einem schwierig objektiv zu bewertenden Thema, dem Klang. Durch das jeweilige Hörumfeld und die persönlichen Präferenzen ist hier nur eine subjektive Wertung möglich, die stark von der Meinung des Redakteurs geprägt ist. Denn hier hat jeder seine persönlichen Wünsche, der eine mag es lieber etwas klarer, der andere etwas basslastiger. Zur Bewertung des Klangs nutzen wir eine Mischung aus verschiedenen Audiotiteln, um den Wiedergabebereich von satten Bässen bis hin zu räumlich getrennten Höhen abzudecken.

    Wie klingt sie denn nun?

    Bei einem kompakten Lautsprecher, wie der Creative Stage Air V2 darf man im Hinblick auf Bassdruck keine zu großen Erwartungen haben, denn hierzu werden großformatige Kalotten benötigt. Es besteht daher die Gefahr, dass solche Lautsprecher zu flach und leicht blechern klingen.

    Doch die Creative Stage Air V2 bietet einen sauberen, angenehm abgestimmten Klang. Mitten und Höhen sind ordentlich getrennt. Es ist nichts blechernes oder verwaschenes zu hören. Auch nach unten klingt sie überraschend voluminös und keinesfalls flach. Deutlich kräftiger, als man es durch die kompakte Bauweise erwartet hätte. Natürlich wird kein richtiger Bassdruck aufgebaut, aber die Tiefen sind fast vollständig vorhanden. Stereo-Signale werden korrekt wiedergeben, es ist eine saubere Trennung zwischen links und rechts wahrnehmbar. Insgesamt ist eine hohe Maximallautstärke möglich, jedoch stark zu Lasten des Klangs. Eine Soundbar dieses Formats ist aber auch nicht als Partylautsprecher gedacht.
    Die Gummifüße bieten eine gute Entkopplung vom Untergrund, hier ist keine Übertragung von Schwingungen wahrzunehmen. Der Klang der Stage V2 profitiert dabei auch von einer Aufstellung auf einem flachen Untergrund.

    Fazit:

    Die Creative Stage Air V2 hinterließ einen überraschend guten Eindruck. Trotz der durch die geringen Abmessungen verhältnismäßig kleine Treiber klingt die Soundbar kein bisschen blechern. Sie bietet einen sauberen Klang ohne überzogene Höhen und ist auch nach unten überraschen voluminös. Mit Blick auf die Bedienung zeigt sich die Soundbar angenehm nutzerfreundlich. Bereits gekoppelte Bluetooth-Geräte werden direkt verbunden und beim Anschluss via USB wechselt die Soundbar automatisch den Kanal.

    Optik und Verarbeitung sind sehr gut, jedoch ist der schwarze Hochglanzkunststoff anfällig für Fingerabdrücke und leichte Kratzer. Das Design entspricht mehr dem einer Soundbar aus dem TV-Bereich als dem üblichen Design von Bluetooth-Lautsprechern. So fügt sie sich wunderbar auf dem Schreibtisch unterhalb des Monitors ein. Aufgrund fehlender IP-Schutzklasse und der empfindlichen Oberfläche ist sie auch nur bedingt für einen Außeneinsatz geeignet und empfiehlt sich somit eher für einen variablen Einsatz. Insgesamt mehr eine stationäre Soundbar, die man auch mal mitnehmen kann.

    Die Soundbar ist aktuell zu einem UVP von 59,99 € gelistet. Damit liegt sie 10 € über dem direkten Vorgängermodell. Insgesamt ergibt sich so dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere bezogen auf die Verarbeitung und Soundqualität.

    Vor- und Nachteile:

    Vorteile: Nachteile:
    • Sauberer Klang ohne überzogene Höhen.
    • Im Bereich der Tiefen überraschend voluminös.
    • Sehr einfache Bedienung.
    • Schnelle Kopplung via Bluetooth und ebenso schnelle Verbindung bereits gekoppelter Geräte.
    • Stabile Bluetooth-Verbindung.
    • Elegantes Design.
    • Ausdauernder Akku.
    • Beiliegendes USB-Kabel für den stationären Einsatz mit 1,2 m etwas kurz.
    • Hochglanzoberfläche sehr anfällig für Fingerabdrücke oder Kratzer.

    Die Bluetooth-Soundbar Stage Air V2 wurde Game2Gether von Creative für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite Creative

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.