Silent Hill HD Collection – Test / Review

Mit den Spielen der Silent Hill Serie verbinden Spieler vor allem eins: Grusel. Tatsächlich gilt Silent Hill 2 auch noch nach mehr als 10 Jahren als ein Paradebeispiel dafür, wie gekonnter Horror auf der Konsole funktioniert. In Zeiten der Reboots und HD-Neuauflagen war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Konami auch eine Neuauflage von Silent Hill präsentieren würde. Machen wir uns also erneut auf in die (un)tote Stadt Silent Hill.

Die Silent Hill HD Collection ist für Xbox 360 und Playstation 3 verfügbar, letztere Version diente diesem Test.

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Führen wir uns zunächst den Namen des Spiels noch mal vor Augen: Silent Hill HD Collection. OK, es geht um den schauerlichen Ort namens Silent Hill. HD steht für eine aufpolierte Grafik und Collection deutet auf eine Sammlung hin. Leichter Ernüchterung gibt es schon beim Anblick der Verpackung, denn lediglich Silent Hill 2 und 3 bilden diese Sammlung.  Und die grafischen Aspekte, naja, sind auch irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei geworden.

Silent Hill 2

James Sunderland, die Hauptfigur aus Silent Hill 2, fristet ein tristes Leben seit dem Tod seiner Frau Mary. Gebeutelt von Albträumen und Erinnerungen ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Doch dann erhält er einen Brief seiner verstorbenen Frau, in dem sie ihn bittet, sich zur Stadt Silent Hill aufzumachen und dort nach ihr zu suchen. Dort angekommen trifft er auf einige, teils undurchschaubare Charaktere, unter Anderem auch auf eine Frau namens Maria. Diese ähnelt nicht nur vom Namen her seiner Frau, auch optisch zeichnet sich eine gewisse Ähnlichkeit ab. In Silent Hill versuchen wir, dem mysteriösen Brief und letztlich der Wahrheit auf die Schliche zu kommen. Leichter gesagt als getan, denn das schaurige Städtchen wird von einem dichten Nebel durchzogen und obendrein stellen sich uns auch noch fiese Monster in den Weg.

Die Geschichte und deren Weiter- bzw. Ausgang setzen wir an dieser Stelle als bekannt voraus, denn weder im Ablauf des Spiels, noch in den Kampf- oder Rätselpassagen hat sich etwas geändert und das ist letztlich auch gut so. Dem Spiel liegt als Beigabe die Zusatzepisode „Born from a wish“ bei, die damals nur Käufern der Directors Cut-Version gegönnt war.

Silent Hill 3

Dieses Mal schlüpfen wir in die Rolle der jungen Heather Mason und knüpfen an die Ereignisse des – leider nicht auf der Disc vorhandenen – ersten Teils an. Urplötzlich findet sie sich auf der Straße in einer Schar aus Monstern wieder. Der Plan ist perfekt, als sie von einer skurrilen Sektenanführerin in die schaurige Stadt Silent Hill gelockt wird und sich ihren Weg vorbei an Kreaturen schlagen und knifflige Rätsel bestehen muss.

Auch hier verzichten wir wegen der möglichen Spoiler-Gefahr auf nähere Details.

Grafik & Technik

Besonders in Teil 2 hatten wir streckenweise mit der ziemlich trägen Steuerung zu kämpfen. In der heutigen Zeit und mit aktuellen Mitteln bekommen wir aber ein gutes Gespür dafür, wie sehr sich das Bewegen und Agieren der Hauptfigur im Vergleich zu damals geändert hat. Die Tasten sind zwar schnell eingeprägt und folgen auch einem logischen Muster, aber alles läuft verzögert ab und vor allem die  Kämpfe wirken leider sehr steril. Teil 3 geht wesentlich flüssiger von der Hand und auch die Animationen wirken sauberer. Grafischer Knackpunkt und darum auch das Hauptargument dafür, warum bei Silent Hill 2 viel Flair verloren gegangen ist, ist, dass der dichte Nebel teilweise einfach rauseditiert wurde. In Silent Hill 3 kommt der Nebel kaum zum Zuge, daher bleibt dort das Ambiente ordentlich, aber in Teil 2 stört es dafür umso mehr. Durch den seichteren Nebel sieht man auch öfter sich langsam aufbauende Texturen in der Distanz – schön ist das nicht unbedingt.

Immerhin sehen Gesichtsstrukturen der Personen deutlicher aus, auch wenn die Lippensynchronisation alles andere als sauber ist. Als ein kleines Feature dürfen wir uns eine von zwei Synchronisationen aussuchen, wobei die Neuauflage der Sprecher ihren Job eindeutig besser macht. Besonders störend waren die ziemlich häufigen Ruckler, die vor allem dann nervraubend sind, wenn wir uns gerade mitten im Kampf befinden.

Immerhin ist der Sound nahezu unberührt geblieben und das ist auch gut so. Die Kombination aus mystischer Musik und gruseligen Soundfetzen drückt der Serie einen besonderen Stempel auf.

Zum Vergleich der Grafik zwischen alter und neuer Version haben wir hier noch ein paar Bilder (Quelle: gamepur.com)

Fazit und Wertung folgen auf der nächsten Seite!