Hellraid: The Escape (iOS, Android) – Test/Review

    Was stellt Ihr Euch unter dem Titel Hellraid vor? Ein Action-RPG etwa? Oder einen mit Schwertern und Äxten bewaffneten Helden, der sich durch unzählige Monsterhorden schnetzelt? Stimmt, doch der Prolog des Spiels, das demnächst auf PC erscheinen soll, trägt den Titel Hellraid: The Escape und ist ein klassisches Abenteuerspiel mit vielen, vielen Rätseln und hervorragender Technik.

    So starten wir mit unserem Namenslosen „Helden“ in einem Sarg, der zum Glück nicht wirklich verschlossen ist. Da wir uns aber sowieso in der Unterwelt befinden, in der alle möglichen Monster auf uns warten, sollte dies für den Kerkermeister kein Problem darstellen. Dabei hat er aber nicht mit uns gerechnet, denn wir wollen natürlich von dem grauenhaften Ort flüchten.

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    Fliehen ohne Waffen

    Dabei beginnt alles noch recht harmlos. Eine Kerkerzelle, keinerlei Waffen, eine Türe. Dann suchen wir doch mal nach einem Schalter – denn welches Gefängnis hat nicht innerhalb einer Zelle einen versteckten Öffnungsmechanismus? Egal, es ist schließlich ein Rätselspiel, das auf uns wartet, also öffnen wir mal die Türe, die uns nur noch tiefer in den Höllenschlund hineinzieht.

    Hier beginnt auch schon der Kampf ums Überleben. Obwohl wir „Kampf“ nicht allzu wörtlich nehmen sollten. Sobald uns ein Gegner entdeckt und wir wirklich kämpfen müssten, segnen wir das Zeitliche. Ist aber alles kein Problem, denn wenn wir sterben, erwachen wir einfach wieder am Anfang des jeweiligen Levels.

    Da jedoch so manche Geschicklichkeitsaufgabe auf uns wartet, müssen wir uns nachdem wir „gestorben“ sind, wieder zum Gegner hin begeben. Und Sterben werdet Ihr öfters. Sterben ist in Hellraid: The Escape mehr oder weniger Bestandteil des Spiels. Eine Falle übersehen – tot, einen Schalter falsch gedrückt – tot, Ketten bewegt – tot.

    Das Trial-and-Error Prinzip zieht sich das gesamte Spiel über, was aber wirklich nicht tragisch ist. Manche Rätsel sind sogar so aufgebaut, dass Ihr diese beim ersten Mal nicht schaffen könnt. So gibt es etwa eine Selbstschussmechanik, bei der Ihr bestimmte Tafeln in die richtige Stelle bringen müsst. Wenn diese falsch stehen (und Ihr bekommt keinen Hinweis wie diese zu stellen sind) sterbt Ihr einfach.

    Hellraid: The Escape ist allerdings kein wirklich langes Spiel. Habt Ihr die Mechanismen mal verinnerlicht, dann spielt Ihr die sieben Kapitel (auch Kammern genannt) in einem Zug durch. Mehr als zwei Stunden werdet Ihr wohl nicht benötigen, um der Hölle zu entfliehen, wenngleich Ihr dieser nicht wirklich entkommt und noch genug Platz für sicher folgende Zusatzkerker besteht.

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    Technisch wow!

    Hellraid: The Escape sieht wirklich fantastisch aus. Geschmeidige Animationen, tolle Lichteffekte, ständig flüssiges Gameplay und einige Details schmücken das Geschehen. Vor allem die Gegner und die verschiedenen Todesarten sind wirklich sehenswert. Selbst die einzelnen Kerker sind toll aufgebaut und unterscheiden sich wirklich voneinander.

    Auch Soundtechnisch haben sich die Entwickler Mühe gegeben, die Atmosphäre einzufangen. Teilweise ist der Ton sogar ein wichtiger Hinweis, wie Ihr ein Rätsel lösen müsst. Gegner solltet Ihr ebenfalls hören, bevor Ihr sie seht, denn sonst sterbt Ihr wieder einmal einen eurer vielen Tode.

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    Fazit

    Klar, Hellraid: The Escape ist ziemlich kurz, und wir hoffen dass uns schon bald neue Kapitel erwarten. Doch gerade als kleiner Appetitanreger für das komplette Abenteuer funktioniert das Spiel sehr gut. Technisch sieht das Abenteuer mehr als nur ansprechend aus, so Ihr ein aktuelles Gerät besitzt. Ein iPad der dritten Generation oder ein halbwegs aktuelles Android-Tablet sind dabei Pflicht, um das Spiel wirklich genießen zu können. Wir sind begeistert und wollen einfach nur eins: Mehr davon.

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    Ich bin seit den Atari VCS Zeiten leidenschaftlicher Gamer und spiele besonders gerne Retro-Games, Sport, Adventure, Action und eigentlich alle möglichen Genres. Seit 2002 bin ich auch als Redakteur tätig und seit kurzem bei Game2gether und hoffe die Kollegen hier gut unterstützen zu können.