Knockout City – Völkerball goes E-Sport

    Knockout City Titel

    Völkerball. Da werden bei jedem Erinnerungen wach.
    Egal ob man sportlich oder unsportlich war, beliebt oder unbeliebt, Völkerball hat uns allen doch immer wieder jede Menge Spass beschert. Zugegeben, den einen mehr, den anderen weniger. Aber unterm Strich waren wir vor diesem Sport alle gleich. Jeder von uns hat schon Bälle gefangen die unmöglich schienen und solche vermasselt die einfach wirkten.

    Weltweit ist dieses Spiel so beliebt dass nicht nur Rammstein eine ihrer Touren danach benannten sondern auch die amerikanische Version „Dodgeball“ einen eigenen Film beschert bekommen hat. Mit Knockout City von VELAN Studios hält nun eine Adaption des Klassikers Einzug auf den Heimgeräten.

    Knockout City - Catch
    Wer einen derart schnellen Ball auf kurzer Distanz abfangen will, sollte lieber ein sehr gutes Timing mitbringen beim Fangen.

    Die Regeln von Knockout City

    Was zuerst simpel erscheint, bekommt schnell eine gewissen Finesse. Da die Bälle in Knockout City es nicht sehr genau nehmen mit der Physik, kann man einen Ball auf mehr als nur eine Art werfen. Das macht dann eine Runde Völkerball doch fast schon zu einem Taktikshooter.
    Gespielt wird in verschiedenen Varianten, aber immer 3gegen3 und jedes Mal hat jeder Spieler zwei Lebenspunkte. Ein Spieler muss also zweimal getroffen werden um rausgenommen zu werden. Nach einem kurzen Respawn darf er sich aber wieder dem Team anschließen und muss nicht wie im Schulsport bis zum Ende der Runde auf die Bank.

    Wie angesprochen kann der Ball auf unterschiedlichste Art geworfen und gepasst werden. Teamplay wird dabei belohnt und lässt den Ball noch schneller fliegen. Ist mal kein Ball zur Hand könnt ihr euch auch euren Mitspielern als Wurfgeschoss anbieten. Mit am wichtigsten ist aber das Fangen der euch zugeworfenen Bälle. Was bei Pässen eurer Mitspieler noch automatisch passiert, erfordert ein gutes Timing wenn es um einen gegnerischen Wurf geht. Erfolgreiches Abfangen eines gegnerischen Balles wird auch hier mit einer Aufladung belohnt, die den Ball für einige Sekunden schneller fliegen lässt. Also Vorsicht wenn ihr einem Spieler gegenübersteht, der das Abfangen perfektioniert hat. Ihr bekommt eure Bälle meist schneller wieder zurück als euch lieb ist.

     

    Knockout City - Spielmodi

    Knockout City Spielmodi

    In den verschiedenen Spielmodi wird zwar Knockout City nicht komplett verändert oder neu aufgelegt. Für genügend Abwechslung wird dennoch gesorgt. Wir stellen euch die Variationen kurz und knapp vor.

    Team K.O.

    Hier geht es darum als erstes Team die Gegner 10 mal zum Respawn geschickt zu haben. Sowohl die Map als auf der Sonderball werden vor jeder Runde zufällig bestimmt. Spiel wird im „Best of 3“. Also das Team dass zuerst  2 Runden gewinnt siegt.

    Diamantenhatz

    Euer Ziel: Sammelt als Team 30 Diamanten bevor es der Gegner tut. Jeder geknockte Spieler lässt drei Diamanten fallen, die ich dann nur noch einsammeln müsst. Werdet ihr selbst ausgeknockt kann euer Team eure eigenen Diamanten auch wieder einsammeln.
    Auch hier sind Map und Superball zufällig und es wird „Best of Three“ gespielt.

    Party-Team-K.O.

    Alle Bälle sind Sonderbälle. Zu Beginn der Runde wird ausgelost welcher Ball gespielt wird. Dabei kann es auch vorkommen dass ein Mix aus allen Bällen ins Spiel geworfen wird.
    Es bleibt beim Wettlauf zu 10 Knockouts und dem „Best of Three“.

    Duell

    Wie der Name schon suggeriert spielt ihr hier eins gegen eins. Somit ist ein direkter Kraftvergleich, oder auch einfach nur ein Training gegen einen anderen Spieler anstelle eines Bots möglich. Wie gehabt: Map und Superball bestimmt das Spiel.

    K.O.-Chaos

    Vier Spieler, nur eine Runde zu spielen und jeder gegen jeden.
    Wer zuerst 10 Knockouts für sich verbuchen kann gewinnt das Spiel.
    Auch hier kann man sich Map und Superball nicht frei aussuchen.

     

    Knockout City auf Playstation 4 und Playstation 5

    Neben der kostenlosen Probeversion steht im Playstation-Store auch die unmittelbare Vollversion für knapp 20€ zum Kauf bereit. Mit beiden Varianten habt ihr Zugriff auf das Ballspiel. Der Unterschied ist klar, denn die Testversion endet schneller, als einem lieb ist. Dennoch natürlich ein tolles Feature, um sich das Spiel vor dem Kauf erst einmal anschauen zu können. Und: Alle Fortschritte aus der Demo können mit in die Vollversion übernommen werden. Außerdem bekommt ihr mit dem Kauf ein paar optische Beigaben zur Charakteranpassung und 500 Holobux, also der ingame-Währung.

    Technisch ist Knockout City für beide Konsolen aus dem Hause Sony sauber umgesetzt. Während meiner Testphase gab es keinerlei Abstürze oder sonstige Fehler, die den Spielspaß ruinierten. Auf der PS5 sind die Ladezeiten deutlich kürzer, wobei sich diese auch auf der PS4 in Grenzen halten. Optisch läuft auf der neuen Konsolengeneration alles natürlich eine Spur weicher und ohne es genauer untersucht zu haben, kratzte das Spiel gefühlt zu keinem Zeitpunkt unter der 60 Frames Marke. DualSense-Funktionen gibt es hingegen leider keine.

    Großartig ist, dass Sony, bekannterweise leider kein großer Fan des Crossplays, bei Knockout City auf volle Crossplay-Unterstützung setzt. So ist garantiert, dass die Lobby immer blitzschnell mit Spieler:innen gefüllt ist und man nie lange warten muss, bevor das nächste Match startet. Auf die Distanz gesehen wird üblicherweise ein Teil der Spieler:innen wieder abspringen, aber für den Moment sind die Matchmakings top. Lags oder ähnliche Ping-Probleme, wie Roland aus der PC- Version berichtet, hab ich übrigens keine gehabt. Ob hier ein Fehler innerhalb der Programmierung vorliegt oder ob ich einfach nur Glück (oder Roland Pech) hatte, ist fraglich.

    Sidefact: Innerhalb der kurzen Beta brachte es das Spiel bereits auf über 1 Millionen Downloads und durch die kostenlose Version wurden die Nutzerzahlen noch einmal ordentlich geboostet.

     

    Fazit

    Knockout City ist ein sehr kurzweiliges, frisches Spiel mit Potenzial. Auch wenn es aktuell nur wenige Karten gibt auf denen gespielt werden kann, so bieten die unterschiedlichen Spielmodi und per Zufall ausgewählten Spezialbälle viel Abwechslung. Gerade die verschiedenen Würfe, Finten und Mechaniken zum Zusammenspiel, machen dieses Spiel zu einem witzigen Sportspiel in dem Taktik und ein kühler Kopf mehr belohnt werden als stumpfes Abwerfen der Gegner.

    Einzig gestört hat mich (Roland) in meinem Test, dass man gelegentlich auf Server am anderen Ende der Welt verfrachtet wurde. Lags und Pingunterschiede stören den Spielfluss doch gewaltig und sorgten bei mir immer wieder für Frust. Diese Probleme sollten aber seitens der Publisher leicht zu beheben sein, so dass ich mich auf viele weitere Stunden freuen, in denen wir uns mit unsere Freunden zusammen Bälle um die Ohren werfen.

    Noch mehr Reviews findet ihr hier: Spieletests von G2G

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    Variety Gamer seit rund 20 Jahren. Bei allem zuhause was RPG-Elemente hat oder competitive ist. In der Freizeit auch gerne mal in Gambeson und Kettenhemd auf Larp-Events unterwegs. Allerdings bisher immer auf Seite der Schurken. *diabolisches Händereiben*