ASUS ROG STRIX X870-I GAMING WIFI – Test/Review

    Performance-Tests:

    Natürlich kann man ein Mainboard nur im richtigen Einsatz ausführlich testen. Dazu haben wir nachfolgendes Test-Setup für das ASUS ROG STRIX X870-I Gaming WiFi zusammengestellt. Die CPU werden wir noch einem gesonderten Test unterziehen.

    Unser Testsystem:

    CPU: AMD Ryzen 7 9700X (Test folgt)
    CPU-Kühler: be quiet! Dark Rock 5 (zum Test)
    Mainboard: ASUS ROG STRIX X870-I Gaming WiFi
    RAM: G.Skill Trident Z5 2*16 GB Kit @6.000 MT/s CL36
    GPU: iGPU
    PSU: Seasonic Prime PX-1000 1.000 W
    m.2-SSD: Crucial T700 2 TB (zum Test)
    WD Blue SN580 1 TB (zum Test)
    Gehäuse: Jonsbo TB01 Benchtable
    OS: Windows 11

    Boot-Zeit:

    Der Bootvorgang dauerte bei unserem Testaufbau bei einem Kaltstart (Netzteil stromlos) etwa 20 Sekunden vom Drücken des Power-Knopfes bis zum Login-Screen von Windows. Während des Bootvorgangs zeigt die LED-Anzeige des ROG STRIX HIVE II mit drei LEDs den Bootvorgang der einzelnen Komponenten an, sodass man hier auch direkt Probleme erkennen kann. Der Post-Screen wird beim Booten recht schnell übersprungen, bzw. der Monitor brauchte bei uns meistens länger, um sich wieder einzuschalten, als der Post-Screen stehen blieb. Möchte man ins BIOS, ist es ganz hilfreich, wenn man die Tastenkürzel F2 oder Entf kennt.

    CPU:

    Für den Test haben wir einen AMD Ryzen 7 9700X auf dem Mainboard platziert. Um später mit anderen Boards einen Vergleich anstellen zu können, haben wir verschiedene Benchmarks durchlaufen lassen. Ein Klassiker ist hier immer Cinebench, womit man CPUs sowohl im Single-Core als auch im Multi-Core-Betrieb testen kann. Natürlich berücksichtigt so ein Benchmark nie die gesamte CPU-Performance, sondern betrachtet nur einen kleinen Part.

    Single-Core Multi-Core MP Ratio
    Cinebench R20 867 7.791 8,98
    Cinebench R23 2.207 19.908 9,02
    Cinebench 2024 136 1.172 8,59

    VRM-Temperatur:

    Besonders bei einem so kompakten Mainboard ist die VRM-Temperatur ein relevanter Faktor. Jetzt zählt der Ryzen 7 9700X natürlich eher zu den sparsameren AMD-CPUs, sodass wir hier noch im Bereich überschaubarer Leistungsbedarfe liegen. Im Rahmen des Tests haben wir die CPU mit Prime95 im Small-FFT-Modus maximal belastet, sodass konstant etwa 85 W gefordert wurden. Hierbei stieg die Temperatur der VRMs nicht über eine Temperatur von 70 °C, mit einem 9950X wird man natürlich etwas höhere Werte erreichen.

    IR-Bild:

    Durch den sehr kompakten Aufbau des Mainboards unter der Positionierung der VRM-Kühler unter dem I/O-Shield ist eine Wärmebildauswertung nur eingeschränkt machbar. Die Oberseite des SSD-Kühlers und der Abdeckung des I/O-Bereichs muss man hier aufgrund der glänzenden Metalloberfläche auch außen vor lassen, sofern man keine größeren Korrekturen vornimmt. Bei den anderen überwiegend mattschwarzen Oberflächen ist eine Auswertung über ein Wärmebild schon besser möglich. Denn bei der Analyse von Wärmebildern muss man einen zentralen Faktor bedenken, die gemessene Temperatur ist abhängig vom Emissionsgrad einer Oberfläche. Verschiedenartige Oberflächen geben Wärme unterschiedlich gut ab, was die im Wärmebild dargestellten Temperaturen beeinflusst. Auch wenn die Oberflächen eigentlich gleich warm sind, können sie im Wärmebild mit scheinbar unterschiedlichen Temperaturen erscheinen, wenn sich der Emissionsgrad der Oberflächen unterscheidet. Möchte man also aus einem Wärmebild eine Temperatur ablesen, muss man den Emissionsgrad der Oberfläche kennen. Ist dieser nicht bekannt, kann man für gleichartige Oberflächen allerdings immerhin Informationen zur Temperaturverteilung folgern. Aufgenommen wurde die Wärmebilder mit einer Flir C5. Somit gilt es im Wärmebild bei Temperaturunterschieden zwischen den weißen und schwarzen Bereichen immer zu bedenken, dass hier die unterschiedlichen Farben schon zu Unterschieden in der gemessenen Temperatur führen.

    Erwartungsgemäß zeigt sich die höchste Temperatur unterhalb des I/O-Shields an der Position des VRM-Kühlers. Der EPS-Stecker zeigt sich als angenehm kühl, was natürlich ein wichtiges Detail für die Betriebssicherheit ist.
    Der NVMe-SSD-Kühler führt die Wärme sehr homogen ab, allerdings schafft man es bei der von uns verbauten PCIe-5.0-NVMe-SSD durchaus, diese durch wiederholte Loops in die thermische Drosselung zu treiben.

    Schnittstellen:

    Mit Blick auf die Schnittstellen des ASUS ROG STRIX X870-I Gaming WiFi interessiert uns vor allem, ob bei der SSD und auch bei den USB-Schnittstellen die angegebenen Datenraten erreicht werden. Hierzu haben wir auf die Software CrystalDiskMark zurückgegriffen.

    Über CrystalDiskMark:

    Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.

    M.2-Schnittstelle:

    Getestet haben wir die Performance der an die CPU angebundene M.2-Schnittstelle M2_1 mit einer Crucial T700 NVMe SSD mit einer Kapazität von 2 TB. Hier zeigen die Datenraten die zu erwartende Performance.

    Beide M.2-SSD-Steckplätze sind mit einem Kühlkörper ausgestattet. Den besten Kühlkörper besitzt der untere Slot M2_1, der auch PCIe 5.0 unterstützt. Hier ist sowohl ein Kühlkörper für die Unterseite als auch für die Oberseite der SSD vorhanden. Der obere Slot, der maximal PCIe 4.0 unterstützt, wird von oben gekühlt, hier fällt die Abwärme allerdings auch geringer aus.

    USB-Schnittstellen:

    Für einen Test der USB-Schnittstellen haben wir zwei verschiedene externe SSDs genutzt, die SanDisk Extreme PRO Portable SSD. Mit dieser haben wir die USB 3.2 Gen2x2, USB 3.2 Gen2, USB 3.2 Gen1 und USB 2.0-Schnittstelle getestet.

    Wi-Fi 7:

    Einen Test der Wi-Fi-7-Performance werden wir wegen aktuell fehlender Hardware im Rahmen eines Wi-Fi-7-Router-Tests nachholen.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.