TwoTrees TTC 450 – Test/Review

    CNC-Fräse oder Laser-Gravierer?

    Eine spannende Frage ist natürlich mittlerweile braucht man noch eine CNC-Portalfräse, wenn man auch einen Laser-Gravierer haben kann? Das hängt vom Einsatzzweck ab! Hat man sonst CNC-Fräsen auch viel benutzt, um aus Plattenmaterialien Bauteile auszuschneiden, steht hier der Fräse nun mit dem Laser-Gravierer eine starke Konkurrenz gegenüber. Daher muss man auf die Materialien achten. Schneidet man aus Speerholz, MDF, HDF oder anderen Holzplatten ist sicherlich der Laser-Gravierer eine schnellere und sauberere Lösung. Möchte man jedoch helle Kunststoffplatten oder auch transparente Kunststoffplatten bearbeiten, ist eine CNC-Fräse für den Hobby-Anwender sicherlich wirtschaftlicher. Denn hier würde man ansonsten einen CO2-Laser benötigen, für den man eine höhere vierstellige Summe investieren muss. Ähnliches gilt, wenn man Bauteile aus Metall-Blechen fertigen will. Natürlich werden hier abhängig von dem gewünschten Arbeitstempo bei dickeren Blechen und dem möglichen Bedarf einer Kühlschmierung auch unterschiedlich hohe Ausgaben für die Fräse notwendig.

    Ein weiterer Vorteil der CNC-Fräse liegt in der 2,5-D-Bearbeitung. Denn wir können hier in unsere Werkstücke Taschen sowie Nuten mit variabler Größe einarbeiten oder auch viel komplexere Geometrien, wie Ornamente erstellen.

    Daher ist es eine durchaus interessante Option, dass man die TwoTrees TTC 450 mit einem Laser-Modul nachrüsten kann. So braucht man sich bei beengten Aufstellbedingungen im Prinzip nur eine Maschine hinzustellen, um beide Fertigungsverfahren nutzen zu können.

    Fazit:

    TwoTrees bietet mit der TTC 450 eine CNC-Portalfräse, die durchaus interessant für all diejenigen ist, die einmal in die Welt der Fräsen einsteigen und erste Erfahrungen sammeln wollen. Sie eignet sich gut für die Bearbeitung von Holz-, Hartschaum- und Kunststoffplattenmaterialien. Besonders im Modellbau ergeben sich so viele interessante Anwendungsfelder. So kann man zum Beispiel Mauerstrukturen in Plattenmaterialien einarbeiten.

    Dank der Möglichkeit, die Fräse um einen Laser-Kopf zu erweitern, muss man sich hier auch nicht für die eine oder die andere Maschine entscheiden, sondern kann auch durchaus beides in einer Maschine realisieren. Im Vergleich zu den meisten Laser-Gravierern hat man so auch einen deutlich stabileren Maschinenaufbau. Für den Einsatz als Fräse ist auf jeden Fall die 500-W-Spindel zu empfehlen, da die 80-W-Spindel doch schnell an ihre Leistungsgrenze stößt.

    Aufbau und Montage der Fräse sind in der Anleitung sehr gut beschrieben und lassen sich so schnell umsetzen. Die einzelnen Bauteile sind beschriftet und auch die Schrauben sind in einzelne Tüten sortiert. Für die Bedienung und Steuerung der Fräse stehen unterschiedliche Wege zur Verfügung, sodass hier jeder seinen bevorzugten Weg finden sollte. Sehr praktisch ist das integrierte Touchdisplay, so lässt sich die Fräse komfortabel ausrichten, einzig auf eine Live-Vorschau muss man hier verzichten.

    Preislich bewegen wir uns hier mit aktuell 548,00 € für die Fräse inklusive der 500-W-Spindel im Segment der CNC-Portalfräsen im Einsteigerbereich. Hierfür bietet die Fräse eine wirklich gute Leistung und Performance. Sie arbeitet sauber, solange man es mit der Zustellung und dem Vorschub nicht übertreibt, und ist komfortabel in der Bedienung. Bei den meisten Konkurrenzprodukten ist man auch im Einsteigersegment schnell mit einem vierstelligen Preis unterwegs und muss dann die Frässpindel noch separat erwerben.

    Die CNC-Fräse TTC 450 wurde Game2Gether von TwoTrees für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite TwoTrees

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.