Jonsbo HX6250 – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance des Jonsbo HX6250 wurde der i7-10700K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden sowohl mit aktiviertem Powerlimit bei 125 W und deaktiviertem Powerlimit und OC auf 4,7 GHz auf allen Kernen bei 200 W durchgeführt. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch auf halber Leistung. Dennoch muss man bei unserem Testsystem berücksichtigen, dass es sich um ein großformatiges Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.
    Es wurden folgende CPU-Lüfterdrehzahlen erprobt:

    • 25 % Steuersignal – 700 RPM
    • 42 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 75 % Steuersignal – 1.500 RPM
    • 100 % Steuersignal – 1.850 RPM

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem Mittelwert aller CPU-Kerntemperaturen. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Test lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22,5 °C.

    Betrieb bei 125 W:

    Läuft die CPU mit aktiviertem Power-Limit bei 125 W Leistung schafft es der Kühler im selbst mit der geringsten Drehzahl von nur 700 RPM, die CPU unter 72 °C zu halten. Bei einer Drehzahl von 1.000 RPM liegt die CPU-Temperatur schon ein gutes Stück niedriger und beläuft sich auf 66 °C. Bei voller Lüfter-Leistung reduziert sich die Temperatur erneut und liegt bei 61 °C. Für die Lautstärkereduzierung interessant ist, dass der Temperaturunterschied zwischen 1.850 RPM und 1.500 RPM nur 1 °C beträgt. Ein Unterschied, den man vernachlässigen kann.

    Betrieb bei 200 W:

    Betreibt man die CPU im OC-Betrieb mit einer Leistungsaufnahme von etwa 200 W kann man den Kühler nur mit gedrosselten Lüftern an seine Grenzen bringen. Betreibt man den CPU-Kühler mit nur 700 RPM Drehzahl, erreicht die CPU nach wenigen Minuten die thermische Drosselung. Bei 1.000 RPM ist ein stabiler Betrieb möglich, jedoch kratzen hier einzelne Kerne immer wieder an der Grenze zur Drosselung und die Durchschnittstemperatur beläuft sich auf 92 °C. Erhöht man die Drehzahl weiter erreicht man einen besseren Abstand zu dieser Grenze. Mit 1.500 RPM fällt die Temperatur auf 87 °C und mit 1.850 RPM sogar auf 84 °C. Die angegebene TDP von 250 W erscheint so, zumindest bei voller Lüfterdrehzahl, realistisch.

    125 W vs. 200 W:

    Im direkten Vergleich zwischen den Testdurchläufen mit 125 W und 200 W zeigt sich ein Unterschied von etwa 23 °C bei einer Drehzahl von 1.850 RPM und ein Unterschied von 26 °C bei 1.000 RPM. Die Kühlleistung bei 200 W ist somit nur bei höheren Lüfterdrehzahlen ausreichend für langanhaltend hohe Belastungen. Bedenkt man, dass im Alltags- und Gaming-Betrieb die CPU niemals eine 100 %ige Auslastung, wie hier simuliert wurde, erreicht, wird somit die Temperatur im normalen Betrieb nochmals etwas geringer ausfallen. Dies kommt dem Silent-Betrieb zugute.
    Betrachtet man nun die TDP üblicher Desktop-CPUs mit aktivierten Powerlimits beträgt diese bei Intel (bis zur 12. Generation) maximal 125 W (Boost kurzzeitig auf bis zu 250 W) und bei AMD maximal 105 W (Boost kurzzeitig auf bis zu 142 W). Somit können diese CPUs insgesamt problemlos gekühlt werden.

    Vergleich mit weiteren CPU-Kühlern:

    Der Jonsbo HX6250 platziert sich in unserem Vergleichschart im Mittelfeld. Hier gibt es durchaus auch CPU-Kühler mit 120 mm großen Lüftern, die eine etwas bessere Temperatur ermöglichen. Jedoch auch vor besonders schlanken Kühlern mit 140 mm großen Lüftern. Interessanterweise schneidet der CPU-Kühler bei 200 W Abwärme etwas besser ab, wie bei 125 W Abwärme.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.