Fractal Design Meshify 2 XL – Test / Review

    Einbau der Hardware:

    Für unseren Test haben wir nachfolgende Hardware im Gehäuse verbaut. Dieses System dient uns fortan als neues Test-System für diverse Hardware:

    Mainboard: MSI MPG Z490 Gaming Carbon WiFi
    CPU: Intel Core i7-10700K
    CPU-Kühler: ARCTIC Liquid Freezer II 420 mm
    RAM: PNY XLR8 Gaming Epix-X RGB 2×8 GB (3.600 MHz Cl18)
    GPU: Gigabyte RTX 2600 Gaming OC
    PSU: Corsair RM750x
    SSD: Crucial P5 500 GB, Samsung 830 Series
    HDD: WD Green 2 TB

    Durch den geräumigen Aufbau ist die Montage der Hardware im Gehäuse sehr angenehm und man kann alle Bereiche gut erreichen.
    Zum Einbau des Netzteils verschrauben wir zunächst einen Montagerahmen an diesem und die so aufgebaute Einheit schließlich mit zwei Rändelschrauben im Gehäuse. Vorher sollte man natürlich die untere seitliche Abdeckung aus schwarzem Kunststoff entfernen, so dass man die (vorinstallierten) Kabel des Netzteils gut ins Gehäuse führen kann. Der PSU-Bereich ist aber so großzügig aufgebaut, dass es auch möglich ist nachträglich Kabel am Netzteil einzustecken.
    Das Mainboard lässt sich ebenfalls angenehm positionieren. Der mittlere Abstandhalter ist dabei als Stift ausgeführt, um das Mainboard beim Einsetzen direkt in die richtige Position zu führen. Die Abstandhalter sind alle für den ATX-Standard vormontiert. Die benötigten Schrauben liegen in ausreichender Anzahl und guter Qualität bei.

    Die Verkabelung der Hardware erweist sich als problemlos durchführbar. Dabei sind die Kabelführungswege auf der Rückseite so angelegt, dass für den Anschluss der CPU-Stromanschlüsse des Mainboards die Standard-Kabellänge vollkommen ausreichend war. In der Mitte der Gehäuserückseite befinden sich kammartige Elemente mit Klettbindern, um die Kabel ordentlich zu verlegen. Einzig für das 24-Pin-ATX-Kabel sind diese zu klein, sodass man es separat verlegen muss. Der Freiraum von 30 mm bietet mehr als ausreichend Platz um dort auch größere Stecker oder Steuereinheiten unterzubringen.

    Für den Test haben wir die ARCTIC Liquid Freezer II in 420 mm Länge im Gehäuse verbaut, der Einbau war hier im Deckel problemlos möglich. Ein Fronteinbau wäre im Hinblick auf den Radiator möglich, allerdings waren die Schläuche dafür zu kurz. Hier wird dem Gehäuse seine Größe zum Verhängnis. Allerdings ist das nicht weiter tragisch, da im Gehäusedeckel ja ausreichend Platz zur Verfügung steht.

    Wie bereits bei der Vorstellung des Innenraums beschrieben, bietet das Gehäuse viel Platz für Radiatoren. Im Rahmen des Tests haben wir einen 480 mm EK-Radiator (520 mm lang, 38 mm dick), einseitig mit Lüftern bestückt und verbaut. Wenn man den 480er Radiator im Gehäusedeckel montieren möchte muss man zunächst den oberen Lüfter in der Front demontieren. Zusätzlich gab es ein weiteres Problem, unser Radiator lies sich nur einbauen, wenn man die Lüfter zwischen Gehäuse und Radiator, z.B. um im Push-Betrieb Luft in das Gehäuse zu befördern, montiert. Ansonsten kollidiert der Radiator mit Teilen des Gehäuserahmens. Allerdings ist so immer noch genug Platz um auch auf der Unterseite des Radiators Lüfter zu montieren und einen Push-Pull-Betrieb zu realisieren. Der Lüfter in der Gehäuserückseite und der dann hintere Lüfter des Radiators kollidieren hier nicht, allerdings müsste man den rückseitigen 140 mm Lüfter in die untere Position verschieben, damit sich diese nicht überlappen. Zu den Spannungswandler-Kühlern und den RAM-Riegeln war noch genug Freiraum vorhanden. Auch das EPS-Kabel hatte noch genug Platz.
    Der Front-Einbau erwies sich als problematischer, hier kollidierte der Radiator so mit dem Gehäuserahmen, das der Einbau nicht möglich war, hier hätte man eine Kante mittels Flex entfernen müssen. Ein minimal kürzerer Radiator sollte sich problemlos einsetzen lassen.
    Ein gleichzeitiger Einbau von zwei 480 mm Radiatoren wäre in unserer Testinstallation gar nicht möglich gewesen. Dazu ragt der obere Radiator zu weit in die Front, selbst wenn man die Anschlüsse nach hinten ausrichten würde.

    Auch die Montage von 2,5″- und 3,5″-Laufwerken in den Schlitten, an den Multibrackets und der Rückseite des Mainboard-Trays haben wir erprobt. Der Einbau ist hier durchgängig komfortabel und problemlos möglich. Sehr schön sind hier auch die beiliegenden Gummidämpfer für die HDD-Verschraubung.

    Erfahrungen im Betrieb:

    Im Betrieb können die vorinstallierten Lüfter des Fractal Design Meshify 2 XL mit einer angenehmen Lautstärke punkten, wenn man diese mit einem Steuersignal von 50 % drosselt. Auf voller Leistung sind die Lüfter relativ laut, aber auch gedrosselt ist noch ein guter Airflow sichergestellt. In dieser Konfiguration haben wir verschiedene CPU-Lüfter in dem Gehäuse getestet, da es uns ab sofort auch als Testgehäuse für Hardware dient. Zuvor haben wir ein Phanteks Enthoo Evolv X mit zwei Phanteks-Lüftern und zwei Corsair QL140 (Lüfter in Front und Heck verbaut) genutzt. Auch hier lag das Steuersignal der Gehäuselüfter bei 50 %.

    Bei einem Noctua NH-D15S liegt die CPU-Temperatur nun im Meshify 2 XL um etwa 3,5 °C niedriger, wenn man den i7-10700K im OC-Betrieb mit einer Leistungsaufnahme von 200 W betreibt. Da merkt man die klaren Vorteile eines Air-Flow-Gehäuses, insbesondere wenn es auch noch ein großes Volumen aufweist. Eine passive Kühlung der CPU wäre hier auch gut machbar.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.