Liebe Leser, es ist kaum zu glauben: obwohl das Jahr 2020 einigen von uns viel abverlangt hat – Stichwort (und Wort des Jahres): Corona-Pandemie – ist es schon beinahe vorbei. Wir haben noch einen Monat vor uns, und wir haben Dezember…folglich:
die schönste Zeit des Jahres: Weihnachten.
Und anders als in den vielen Jahren, die seit der vermeintlichen Geburt Christi vergangen sind, ist dieses Jahr alles anders: Wochenenden, Disco- und Kneipenabende und Besuche bei Freunden haben sich ja – auch hier wieder: Danke, Corona – größenteils erledigt; selbst der weihnachtliche Einkauf – habt ihr auch schon alle Geschenke besorgt? – wird einem massivst erschwert; also was tun mit dieser vielen freien Zeit?
Klar, wer den Titel unseres Magazins als Basis nennt, würde jetzt sicher sagen
Lasset die Spiele beginnen und werfen wir die Xbox, die PlayStation, die Switch oder den PC an!
Es mag aber auch noch die Filmfraktion geben, und für die haben wir für die besinnliche Weihnachtszeit ein kleines Special vorbereitet: 24 Filme, die man sich zur Weihnachtszeit anschauen kann!
Natürlich haben diese mehr oder weniger mit Weihnachten zu tun oder spielen zur Weihnachtszeit.
Achtung, eine kleine Vorwarnung: dieser Artikel könnte Spoiler des Filmes enthalten…wenn ihr also nicht gespoilert werden wollt, dann lest höchstens bis zum Fazit und nicht weiter…sagt am Ende nicht, wir haben euch nicht gewarnt 🙂
Heute räumen wir mit dem Vorurteil auf, dass mancher Film doch kein Weihnachtsfilm sei…liebe Leser, die berühmteste Glatze der Welt in einem DER Action-Filme der 1980er: Stirb langsam
Handlung
Heiligabend in Los Angeles. Eine Gruppe schwerbewaffneter Männer stürmt ein Bürohochhaus. Die Gangster wollen 624 Mio Dollar erbeuten, die als Wertpapiere in einem computergesicherten Safe lagern. Eine Partygesellschaft, die im obersten Stockwerk feiert, nehmen sie als Geiseln. Nur der New Yorker Polizist Mc Clane kann entkommen. Doch alle Ausgänge sind blockiert, die Telefonverbindungen unterbrochen. Dann wird kaltblütig eine Geisel erschossen. Mc Clane begreift, dass nur er eine Chance hat. Völlig auf sich selbst gestellt nimmt er den bedingungslosen Kampf auf…
Quelle: amazon.de
Fazit
Bruce Willis war bis zu diesem Film hauptsächlich als Darsteller in TV-Serien bekannt; mit diesem Film wurde er in kürzester Zeit einer DER Action-Darsteller überhaupt. Witzigerweise noch mit Haaren; die Glatze kam erst später dazu.
In Stirb langsam spielt er den Polizisten John McClane, der zur falschen Zeit am richtigen Ort ist: dem Nakatomi Wolkenkratzer, in dem dessen Frau arbeitet und welcher am Weihnachtsabend von Terroristen gekapert wird. Die Terroristen nehmen 30 Geiseln gefangen und nur McLane kann entkommen.
Auf sich allein gestellt – unterstützt nur per Funk von dem Streifenpolizisten Al (Reginal VelJohnson, bekannt als Polizist in der Serie Alle unter einem Dach) kommt er langsam dem Plan der Terroristen auf die Spur und versucht, seine Frau und den Abend zu retten…und dabei geht einiges zu Bruch.
Ein herrlich mieser Bösewicht
Der Hauptbösewicht des Films wird von Alan Rickman verkörpert, der im Jahr 2016 leider viel zu früh verstorben ist.
Stirb langsam war auch für ihn ein Sprungbrett; besonders in den 1990ern und dem ersten Jahrzehnt des neuen Milleniums; unvergessen seine Auftritte in Dogma (1999), Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall (ebenfalls 1999) und die Rolle des Severus Snape in der Harry Potter Filmreihe (2001-2011).
In Stirb langsam spielt er Hans Gruber, den Anführer der Terroristen, und gibt dieser Rolle beinahe den Touch eines Aristokraten. Und auch wenn er – wie jeder Bösewicht – im Film ein unrühmliches Ende findet, so war kaum ein Bösewicht so (gefühls)kalt wie er.
Hans? Der hieß doch Jack?
Ein Nachteil von deutschen Synchronisationen ist häufig, dass manche Wortspiele nicht funktionieren, oder dass man vom ursprünglichen Thema abweicht oder auch Schimpfwörter nicht Eins zu Eins übersetzt werden (wer sich öfters mal Filme im O-Ton ansieht wird überrascht sein, wie oft das englische F-Wort fällt). Auch Stirb langsam ist hier keine Ausnahme, bzw. man muss schon beinahe sagen: es ist richtig lächerlich, dass aus deutschen Terroristen im O-Ton in der deutschen Fassung irische Terroristen werden. Gut, in Irland gab es die IRA, so macht das eventuell sogar Sinn, aber Rickman’s Charakter wurde im gleichen Atemzug von Hans Gruber zu Jack Gruber geändert, und man fragt sich: wieso? In einer Szene des Films schreibt sich McClane sogar die Namen der Terroristen auf, man ahnt es schon: natürlich in Form der O-Ton Namen. Solche Syncs machen viele Filme kaputt, deswegen können wir nur empfehlen, dass wenn die Möglichkeit besteht – und man der englischen Sprache mächtig ist – dann sollte man den Film auf jeden Fall im O-Ton genießen.
So entgehen einem – als deutschem Muttersprachler – auch die „typisch Hollywood“-deutschen Sätze wie „Schieß dem Fenster!“ nicht.
Ist das wirklich ein Weihnachtsfilm?
Ja.
Eigentlich könnte man es bei dem Wort belassen, aber wir geben noch die Begründung: der Film spielt an Weihnachten, es läuft Let it snow von Vaughn Monroe als Outro und hat – nach gefühlt zwei dutzend Toten – ein Happy End. Wie weihnachtlicher soll es denn noch sein?
Warte mal, wenn Stirb langsam ein Weihnachtfilm ist, dann dürfte doch Teil 2…?
Na, dann mal flott zu Türchen 5, dann beantworten wir die Frage doch direkt 🙂
X-Mas Movie-Special