Outriders – Test

    Welche Klasse darf es sein?

    Outriders in ein Genre zu packen wird schwierig. Wenn man es doch versucht, dann würde am Ende ein sperriges 3rd-Person-MMO-PvE-RPG-Loot-Shooter oder so dabei herauskommen. Man kann es sich aber auch etwas einfacherer machen und Outriders als Mix aus Destiny und Gears of War beschreiben. Sicherlich ist das etwas verkürzt, aber es fasst ziemlich gut genau das zusammen, was das Spiel im Kern bietet.

    Bevor es jedoch raus in die gefährliche Welt von Enoch geht, steht uns die Wahl der Klasse bevor. Innerhalb des Spiels stehen die 4 Klassen Pyromancer, Technomant, Assassine und Zerstörer. Jede dieser Klassen hat drei Skillwege, bei denen ihr erworbene Skillpoints frei nach Belieben setzen dürft. Große Ausreißer zu anderen Rollenspielen mit ähnlichem Gameplay gibt es nicht: Mehr Waffenschaden, bessere Heilung, stärkere Spezialfähigkeiten und so weiter. Dadurch, dass man die Punkte frei so setzen darf, wie man möchte, ist man letztlich nicht fix an eine Subklasse gebunden. Außerdem kann man den Punktebaum auch jederzeit resetten, wenn man sich mitten im Spiel umentscheidet.

    Outriders Klassen

     

    • Pyromant: Magierklasse, höchster Damage-Output auf mittlere Distanz, nutzt Feuermagien, ist effizient gegen Gruppen
    • Technomant: Supporter, höchster DO in mittlerer und weiter Distanz, nutzt Gadgets und Geschütze
    • Assassine: Schurkenklasse, höchster DO im Nahkampf, manipuliert Raum und Zeit
    • Zerstörer: Tank, höchster DO im Nahkampf, Kontrolle der Gravitation

    Jede Klasse hat bis zu 8 Spezialfähigkeiten, von denen ihr 3 im Kampfgeschehen aktiv nutzen könnt, in dem ihr die Schultertasten des Controllers drückt. Diese Skills können im Techtree weiter verstärkt werden und schon recht früh merkt man, welche Fähigkeiten dem eigenen Spielertypen zusagen. Möchtet ihr eine komplett neue Klasse ausprobieren, dann müsst ihr zwingend einen neuen Spielstand starten. Aber keine Sorge, derer habt ihr nämlich mehr, als es Klassen zur Auswahl gibt, also dürft ihr fleißig ausprobieren.

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    Macht das Gameplay Spaß?

    Weiter vorne im Text zogen wir den verkürzten Vergleich zu Destiny und Gears of War. Nehmt die RPG-Anteile von Destiny und den Deckungsshooter-Partaus Gears of War, damit habt ihr Outriders tatsächlich recht gut umrissen. Das Spiel belohnt euch für aggressives Vorgehen, was maßgeblich daran liegt, dass es keinerlei Medikits oder Ähnliches gibt. Lebenspunkte gibt es dann zurück, wenn ihr einen Gegner trefft und/oder tötet, nur so steigt eure Lifebar wieder.

    Outriders täuscht eine offene Spielwelt vor, denn wirklich offen ist sie nicht. Natürlich gibt es die obligatorische Basis, von der wir Aufträge annehmen und dann ins Weite ziehen, diese zu erledigen. Doch ist eben diese angebliche Weite eher das, was man hinlänglich als Schlauchlevel bezeichnet. Das ist gar nicht schlimm, so findet man sich immer zurecht und muss nie groß auf der Karte suchen, wohin es uns als nächstes verschlägt. Außerdem verrät das Leveldesign schon im Vorfeld, dass euch ein Kampf bevorsteht. Öffnet man eine Tür oder Barrikade, legt man das dahinter liegende Gelände frei. Spätestens dann, wenn ihr überall Kisten, Fässer oder ähnliche Deckungsmöglichkeiten seht, solltet ihr die Magazine der Waffen checken. Also ab in Deckung und alsbald verrät das Radar die nahenden Feindeswellen. Zum Angriff macht ihr dann Gebrauch diverser Feuerwaffen, von denen ihr immer 3 zeitgleich mitführen dürft. Diese sind in unterschiedliche Klassen aufgeteilt und auch hier gibt es übliche Kost: Pistolen, Sturmgewehre, Shotguns, Sniperrifles etc.

    Die drei mitgeführten Ballermänner müssen zwingend unterschiedlicher Machart sein, also etwa die Pistole (mit unendlicher Munition), eine Waffe für den Nah- bzw. mittleren Distanzkampf und eine für die weite Entfernung. Unterwegs  bieten Kisten Nachschub an Munition und gelegentlich lassen auch Feinde den ein oder anderen Ammo-Drop für euch da. Nach erledigter Feindeswelle geht es weiter im Level bis zum Ziel der Mission. Ist dieses geschafft, deckt man einen Flaggenpunkt auf, mit dessen Hilfe man dann zwischen all diesen Punkten schnellreisen kann.

    Loot darf natürlich auch nicht fehlen. Der wirklich gute Stuff ist meist beim Erledigen diverser Zwischengegner zu finden. Alle Wummen benötigen ein Charakterlevel, um bedient werden zu können. Innerhalb unserer Spielesessions sind allerdings auch immer nur solche Waffen gedropped, die wir auch direkt nutzen konnten und nicht im Inventar schlummern mussten. Je nach Seltenheitsgrad bieten sie auch nützliche Sondereffekte. So können beispielsweise Skills aufgewertet werden oder jeder Treffer bringt ein paar Lebenspunkte zurück an den Outrider. All das, was ihr gerade über Waffen gelesen habt, gilt 1:1 auch für sämtliche Rüstungsgegenstände.

    Outriders-Weitsicht

     

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    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur