Heute startete das letzte Rennwochenende der Formel1 Saison 2011 in Brasilien, Sao Paolo. Der Trailer wurde dem Ende der Saison gewidmet. Er zeigt die Hauptfiguren der derzeit laufenden F1 Saison. Diese wären Vettel, Alonso und Hamilton, die um jede Position und gegen das Wetter kämpfen.
GoldenEye 007: Reloaded – Offizieller deutscher TV Spot
Das HD-Remake von GoldenEye 007: Reloaded wurde bereits released und nun stellt uns Activision auch den offiziellen deutschen TV-Spot zum Spiel zur Verfügung. Als besonderes Schmankerl bekommen wir darin sogar die deutsche Original-Synchronstimme von Judy Dench aka „M“ (gesprochen von Gisela Fritsch) zu hören.
GoldenEye 007: Reloaded portiert den Klassiker vom Nintendo 64 in die neueste Konsolen-Generation. Zusätzlich zur berühmtberüchtigten Singleplayer-Story wurden in das HD-Remake auch der altbekannte und legendäre 4 Spieler Splitscreen-Modus sowie spezielle „MI6 Ops“ Missionen eingebaut. Diese schicken den Spieler in neue Levels die die verschiedenen Schauplätze aus der Kampagne erweitern und in denen die Spieler spezielle Missionsziele zu erfüllen haben (Angriff, Verteidigung und Schleichen).
Genug geredet, nun aber zum angepriesenen TV Spot:
Artikel des Tages 24.11.2011
Hier findet ihr die Artikel des Tages vom 24.11.2011:
Super Mario 3D Land – Test/Review
Der Klempner der nie sein Rohr verlegt
Wie wir im normalen Leben, haben auch Videospielfiguren einen Job zu verrichten. Manche Helden müssen immerzu die Welt retten, andere sich immerzu entführen lassen. Paradebeispiel für eine gekidnappte Person ist ganz klar Nintendo´s Prinzessin Peach. Man könnte meinen das sie viel lieber Zeit mit Bowser verbringt und der arme Mario dient lediglich als Heimreisetaxi. Eine Antwort auf diese Verschwörungstheorie werden wir ach in Super Mario 3D Land nicht erfahren. Dafür kümmern wir uns um unseren Job als Spieletester und holen erneut mit Mario die Prinzessin wieder von Bowsers Schloss zurück. Ob dieser Auftrag genauso viel Spaß macht wie immer klären wir in unserem Test.
Verklemmte Rohre
Eigentlich war diese Überschrift für den Storypart gedacht welchen wir allerdings schon im Vorwort beschrieben haben. Mehr zur Geschichte gibt es nämlich nicht zu erzählen und deshalb geht’s nun weiter mit dem Gameplaypart.
Um die Ecke gedacht
Auch Gameplaytechnisch könnten wir hier einen alten Test zu „Super Mario 64“ heranziehen und euch auf diesen verweisen. Auf den ersten Blick erinnert das jüngste Abenteuer nämlich frappierend an den alten N64-Klassiker: man lenkt Mario durch einen dreidimensionalen Parcours, müsst Klippen überspringen, Feinde erledigen und Münzen einsammeln.
Im Gegensatz zu dem Klassiker dürft ihr euch aber nicht frei bewegen und es gilt auch nicht bestimmte Aufgaben zu erledigen. Vielmehr geht es klassisch von recht nach links durch die linearen Levels. Ab und an lässt sich aber auch die Perspektive verschieben und man kann Mario in einer Hinteransicht steuern. Wie so oft ist es den Leveldesignern wieder gelungen diese sehr abwechslungsreich zu gestalten. So geht es durch mysteriöse Geisterhäuser – die stark an Luigi’s Mansion erinnern – über eine gewaltige Pyramide und schwimmend durch Unterwasserlandschaften.
Auf Feindesseite gesellen sich neben den bekannten Gesellen wie Schildkröten, Piranhas, Gumpas oder Buu Huus auch ein paar neue Gegnertypen. Wie zum Beispiel der Mini-Stampf-Block, der sich Mario immer in den Weg stellt, oder die Tintenpflanze, die kurzzeitig den ganzen Bildschirm einsaut. Aber auch Mario kann so einige Tricks mehr, als zu seiner Anfangszeit. Seitwärtssprünge, Rückwärtssalto oder Wand- und Weitsprünge, um nur einige zu nennen. Dass er Schildkrötenpanzer aufheben kann, hat er aber wohl bei der letzten Rohrdichtung wohl vergessen. Diese kann man nur noch kicken.
Wie es sich für ein richtiges Mario gehört, kann sich Mario auch wieder verwandeln. Neben dem Feuerball-Kostüm ist nun auch endlich wieder das beinahe vergessene Waschbären-Kostüm mit an Bord, das auch zu einer kleinen Protestaktion der PETA führte. Das des Waschbärenschweifes kann Mario nicht nur Gegner umhauen, sondern auch kurzzeitig schweben. Neu dabei ist der Bumerang-Anzug, der es erlaubt, wie Kollege Link, Bumerangs abzuwerfen, die natürlich auch wieder zu euch zurückkehren.
Auch die Bosskämpfe kommen nicht zu kurz. Am Ende des letzten Abschnitts jeder der 8 Welten, erwartet uns nämlich wieder Bowsers Lakai Boom Boom, der wie im ersten Mario Bros. Teil wieder dadurch besiegt wird, in dem man hinter ihn läuft und so die Zugbrücke unter ihm wegzuziehen.
Nach dem ersten Durchspielen der Kampagne, die in etwa 6-7 Stunden beschäftigt, wird der Time-Attack-Modus freigeschaltet, bei dem es einzelne Abschnitte gegen die Zeit zu absolvieren gilt. Noch besser: Das Spiel beinhaltet eine weitere und vor allem schwierigere Kampagne, die sich mit Marios Bruder Luigi durchspielen lässt. An Beschäftigung für Jump´n´Run-Fans fehlt es definitiv nicht.
Super Mario 2.5D Land
Marios neuestes Abenteuer kann man nicht als 3D Adventure bezeichnen, was eher auf Mario Galaxy z.B. zutrifft. Eher ist Super Mario 3D Land ein überwiegender Sidescroller mit der Möglichkeit die Perspektive zu kippen was auch rein spieltechnisch gelungen und für die 3D Darstellung des 3DS sehr Vorteilhaft ist. In Abschnitte wo ihr Mario64 like die Levels durch schreitet bleibt die Kamera ebenfalls starr über Marios Mütze mit der Möglichkeit die Sicht leicht zu kippen.
Die Umgebungen sind für einen Handheld sehr detailliert gestaltet. Das Highlight sind aber die Figuren und Mönsterchen, die alleine durch ihr Aussehen eine Riesenportion Charme besitzen.
Artikel des Tages 23.11.2011
Hier findet ihr die Artikel des Tages vom 23.11.2011:
Need for Speed: The Run Test / Review
Nachdem bereits im März diesen Jahres mit Need for Speed: Shift 2 eine hervoragende Rennsimulation auf dem Markt kam, versucht es EA jetzt mit einem Arcarde Racer der Rennspielreihe. In Need for Speed: The Run geht es jedoch nicht nur um Ruhm und Ehre, nein es geht um viel mehr. In zehn Etappen geht es für Jack Rourke ums überleben und um 25 Millionen Dollar. Ob es der neuste Need for Speed Teil schafft uns zu überzeugen oder ob man ihn gleich in die Schrottpresse verwerfen sollet erfahrt ihr in unserem Test.
Die Quick Time Events
Schrottpresse ist allerdings auch ein sehr gutes Stichwort, den direkt zu beginn des Spieles befinden wir uns in solch einer. Dabei sind wir an unser Lenkrad gefesselt und so kommt es dann direkt zum ersten Quick Time Event in dem wir uns in bester Hollywood Manier kurz bevor es zu spät ist retten können. Während die Gangster, die uns in diese missliche Lage gebracht haben bereits unseren Tod feiern schleichen wir uns leise davon und stehlen eines der Autos und schon beginnt das erste Rennen. Diese Quick Time Events erleben wir im Laufe der Story dann immer wieder und sind so nutzlos wie die Geschwindigkeitsbegerenzung in einem Rennspiel. So sind sie durchaus nett gefilmt und haben wirklich häufig Hollywood Niveau, dennoch wird der Spieler für Fehler nicht bestraft wenn er die falsche Taste drückt. Es reicht nämlich solange man die richtige Taste drückt bevor es zu spät ist. Dies hätte durchaus etwas anspruchsvoller gestaltet werden können.
Verdammt ich brauch Geld
Doch durch das fliehen sind Jack’s Probleme noch lange nicht gelöst. Seine massiven Schulden bleiben und deshalb nimmt er mit der Hilfe einer Freundin am Rennen quer durch Amerika teil. Das war dann eigentlich auch schon alles an Handlung das man braucht, da ansonsten nur noch kurze Zwischensequenzen kommen, in denen man neue Gegner vorgestellt bekommt oder eben bereits erwähnten Quick Time Events. Das hätte bei der groß angekündigten Story doch ruhig etwas mehr sein können EA. Der Rest besteht aus stricktem fahren der Etappen, bei der jede Etappe eine gewisse Region der USA darstellt. So geht es von San Francisco über den Death Valey nach Las Vegas über die Rockey Mountains nach Chicago und dann schließlich nach New York. In der Realität also deutlich über 4.000 Kilometer!
Sind wir schon da?
Das war die Frage die ich mir stellte nachdem ich nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrzeit bereits auf dem 1. Platz in New York eintrudelte. Mit Zwischensequenzen und frustriertendem wiederholen der Rennen beschäftigt ihr euch also maximal 5 Stunden mit der strickt linearen Story. Glücklicherweise bietet Need for Speed: The Run nach der Story noch ca. 40 Challenges in denen ihr teilweise komplett neue Strecken fahren könnt. Grade das Medalienfeauture und das vergleichen der gefahren Zeiten mit den Zeiten von Freunden per Autolog motiviert immer zum wieder fahren und zum schlagen von freunden.
Umfang
Insgesamt bietet The Run 4 verschiede Rennarten, bei denen man meistens eine bestimmte Anzahl an Gegnern überholen muss. Außerdem gibt es ganz klassiches Zeitfahren bei dem man unter enormen Zeitdruck zum nächsten Checkpoint rasen müsst um dort einen Zeitbonus zu bekommen. Beim dritten Modus muss man jeweils einen Gegner überholen und die Führung eine gewisse Zeit lang halten um dann den nächsten Gegner „freizuschalten“ den man überholen muss und wieder die Führung halten. Der letzte enthaltende Spielmodus ist dann das klassiche Bossrennen bei denen ihr gegen einen besonders guten Gegner fahrt.
Der Gummibandeffekt und die klebenden Autos
Eines der größten Probleme mit dem NfS: The Run zu kämpfen hat ist der sogenannte Gummibandeffekt. Dies beschreibt das Problem, das ihr während des Rennens noch so viel Vorsprung heraus fahren könnt, kurz vor Ende werden die Gegner wieder direkt hinter euch sein. Das kann teilweise so frustrierend sein das man seinen Controller das ein oder andere mal gerne wegwerfen möchte. Ein weiterer Punkt der The Run doch ins negative Licht rückt ist das extrem Arcadige Gameplay. Die Wagen kleben richtig auf der Straße und es ist doch schon eine Herausforderung sein Auto mal ins schleudern oder ähnliches zu bringen.
Sound und Grafik
Need for Speed: The Run setzt auf die aus Battlefield 3 bekannte Frostbite 2 Engine und hat daher auch wunderschöne Wetter und Lichteffekte. Vor allem die oben zu sehende Wüste ist wunderschön inszeniert und man denkt häufig man fährt wirklich grade durch einen Sandsturm. Aber auch das bereits aus der Demo bekannte Rennen in dem man durch die Rockey Mountains fährt und dabei Lavinen ausgelöst ist lässt die wunderschönen Partikeleffekte der Engine aufblühen. Was ebenfalls fantastisch anzusehen ist wenn man direkt auf die Sonne zu fährt. Der Soundtrack in The Run ist ebenfalls gut gewählt und ist immer passend zum Rennen fahren. Einzig die bereits katastrophalen Synchronsprecher fallen negativ auf.
Mortal Kombat Arcade Collection – Patch in 2 Wochen
Die Mortal Kombat Arcade Collection soll in zwei Wochen, dies ist dann der 6 Dezember um den Dreh, mit einem Patch aufgefrischt werden, so Mortal Kombat Erschaffer Ed Boon.
Ende August erschien das Spiel im US-Store. Es schaffte aber leider dank technischer Schwierigkeiten nie in den europäischen Store. Dies soll dann mit dem Patch behoben werden.
Die Collection enthält überarbeitet Versionen von „Moral Kombat, „Moral Kombat 2“ und „Ultimate Moral Kombat 3.

RIFT – Fest der Feen bringt jede Menge Boni und Spaß
In RIFT steht das Fest der Feen an, das ist natürlich Grund genug auch groß zu feiern. Ab dem kommenden Wochenende werden daher für drei Tage folgende Boni gewährt:
Charaktervergleich: World of Warcraft und Star Wars: The Old Republic
Dies hier wird kein sinnfreier Vergleich der beiden MMO’s World of Warcraft und Star Wars: The Old Republic. Viel mehr geht es darum, die spielbaren Charaktere miteinander zu vergleichen. Sicherlich haben nicht wenige von Euch WoW gespielt oder spielen es noch, von daher sind die Chars aus dem Blizzard-MMO vielen Spielern geläufig.
Dem Artikel zu Grunde liegen die Daten aus der Star Wars: The Old Republic BETA und theoldrepublicordie.com.
WoW Krieger – SWTOR Sith Krieger / Jedi Ritter
Rolle: Nahkampf DD, Tank
Schwer gepanzert schluckt der Krieger jede Menge Schaden oder teilt ihn aus. Neben dem Jedi und dem Sith können auch der Soldat und der Kopfgeldjäger als DD oder Tank fungieren, aber diese beiden kämpfen bevorzugt im Fernkampf.
WoW Priester – SWTOR Jedi Botschafter / Sith Inquisitor
Rolle: Heiler, Caster
Der klassische Heiler, der aber auch guten Damage austeilen kann. Als Botschafter levelt man später den Gelehrten, als Imperialer den Hexenmeister.
WoW Todes Ritter – SWTOR Sith Krieger / Jedi Ritter
Rolle: Tank, Nahkampf DD
Siehe oben Krieger. Das spätere Leveln sollte Richtung Juggernaut und Jedi Wächter laufen.
WoW Jäger – SWTOR Schmuggler (Revolverheld) / Imperialer Agent
Rolle: Fernkampf DPS
Im Gegensatz zu WoW gibt es in SWTOR keine Pets, da jeder Spieler Gefährten haben wird. Der eheste Vergleich zum Jäger ist der Schmuggler mit Spezifizierung auf den Revolverhelden und der Imperiale Agent. Ebenso würden auch der Soldat mit Spez. auf Kommando und der Kopfgeldjäger mit Spez. auf Söldner als Ranged DPS funktionieren.
WoW Druide – SWTOR Jedi Botschafter / Sith Inquisitor
Rolle: Nahkampf DPS, Tank, Caster, Heiler, Stealth
Der Druide übernimmt gerne die Rolle, die gerade gebraucht wird. In SWTOR kann sich zwar kein Charakter verwandeln, aber inhaltlich kommen doch diese zwei ganz gut an den Druiden heran. Überspitzt könnte man sagen: Die Chars können von allem ein bisschen…
WoW Magier – SWTOR Jedi Botschafter (Gelehrter) / Sith Inquisitor (Hexer)
Rolle: Caster, Crowd Control
Die klassische Magie gibt es im Star Wars Universum nicht, hier spielt die Macht die große Rolle. Der Botschafter sollte später zum Gelehrten und der Inquisitor zum Hexer ausgebaut werden.
WoW Paladin – SWTOR Sith Krieger / Jedi Ritter
Rolle: Nahkampf DPS, Tank, Heiler
Zwar gibt es zum Heilen wesentlich bessere Charakteren (Botschafter & Inquisitor), aber keiner kämpft sonst im Nahkampf.
WoW Schurke – SWTOR Imperialer Agent / Schmuggler
Rolle: Nahkampf DPS, Crowd Control
Tarnen, anschleichen, stunnen und möglichst viel Schaden raushauen – das können der Schmuggler und der Agent genauso gut, wie der Schurke. Beide besitzen aber auch Heilfähigkeiten!
WoW Schamane – SWTOR Jedi Botschafter / Sith Inquisitor
Rolle: Nahkampf DPS, Heiler, Caster
Er trägt zwar nur mittelmäßige Rüstung, besitzt aber mächtige Zauber, hat starke Angriffe im Nahkampf und solide Skills im Heilen.
WoW Hexenmeister – SWTOR Jedi Botschafter (Gelehrter) / Sith Inquisitor (Hexer)
Rolle: Caster, Debuffer
In diesem Vergleich dürfte der Inquisitor mit Fokus auf Hexer einen leichten Vorteil haben, denn dieser kann seinen Feinden Lebensenergie abziehen und sich selbst zufügen.
Wie gesagt, basieren diese Vergleiche auf den Beta-Werten von Star Wars: The Old Republic und werden sich bis zum finalen Release bestimmt hier und da noch etwas verschieben.
The Elder Scrolls V: Skyrim – Test / Review
Eine lange Rollenspieltradition wird endlich fortgesetzt
Ich gehöre noch zu dem Typ Rollenspieler, der mit 10,11,12 Jahren begeistert Wochenende für Wochenende mit Freunden in schummrigen Dachkammern verbracht, Würfel geworfen, Charakterbögen radiert (und gelegentlich zerrissen…) und mit großen Augen dem Spielleiter gelauscht hat. Wir waren die Jungs, mit denen in der Schule niemand Fußball spielen wollte – aber, was sonst niemand außer uns wusste: Wir waren Helden! Und sehr anspruchsvoll bei der Auswahl unserer Fantasykost.
Natürlich gab es zu dieser Zeit schon Computerspiele, die gar nicht mal so übel waren – aber keines davon war so „echt“, dass es für uns das gute Pen&Paper hätte ersetzen können. Das änderte sich schlagartig, als 1994 der erste Teil der „Elder Scrolls“-Reihe erschien. „The Elder Scrolls: Arena“ hieß das Meisterwerk, das eine ganze Ära an Rollenspielen begründen sollte und zu recht als erstes Spiel die Bezeichnung „open world“ tragen durfte. So eine Welt hatte man in elektronischer Form noch nie gesehen! Offene Landschaften, clevere KI, zufällig generierte, unendliche Dungeons, hunderte Städte und sogar ein echtes System für Kriminalität und allem, was dazu gehört. Das war der pure Wahnsinn… auch spielerisch! Ein Meilenstein der Videospielgeschichte.
Der Nachfolger „Daggerfall“ von 1996 (auch bekannt als „Buggerfall“) sollte zwei Jahre später das bislang größte Videospiel(-Desaster) werden, das es jemals gegeben hatte. Weder davor noch danach gab es ein Spiel mit einer ähnlich riesigen Spielwelt. Wieder setzte Entwickler Bethesda auf vollkommen zufallsgenerierte Welten und erzeugte damit eine Spielfläche, die mehr als doppelt so groß war wie Großbritannien (zu Fuß sollte man mehrere Wochen in Echtzeit von einem Ende bis zum anderen Ende benötigen)! Mehr als 5000 Dörfer und Städte, fast eine Million (!) NPCs…. und leider beinahe so viele Bugs und Fehler. Diese ließen Daggerfall auch zu einem vollkommenen Flop werden und beinahe wäre damit die Elder Scrolls Reihe gestorben! Als dann nach etlichen schrecklichen Ad-Ons endlich im Jahr 2002 das ebenso technisch brillante wie inhaltlich geniale „Morrowind“ erschien, galt dies in kürzester Zeit als Spiele-Benchmark für aktuelle PC-Systeme und war damit in aller Munde. Zudem war auch das Spiel an sich ein absoluter Hit und erkämpfte sich schnell einen Platz im Rollenspiel-Olymp. Kein Wunder, dass auch dessen Nachfolger „Oblivion“ in die gleiche Kerbe schlug – zwar technisch nicht mehr ganz so trendverdächtig aber spielerisch nach wie vor Oberklasse. Den heiß begehrten „Game of the Year 2006 Award“ verdiente es sich damit zu recht!
Und nun erschien am 11.11.2011 der nunmehr fünfte offizielle Teil der legendären Rollenspielserie! Ist es so episch, wie das Datum des Releases vermuten lässt? Kann „Skyrim“ seine Vorfahren übertrumpfen? Oder ist es nur mehr ein müder Abklatsch, ein Ausschlachten eines großen Namens ohne echte Inhalte…?
Ein wahrhaft episches Abenteuer beginnt…
Langsam öffnen sich die Augen meiner Spielfigur, ich höre Stimmen, die sich leise unterhalten. Wieso schaukelt das Bild so? Ach, ich sitze auf einem fahrenden Wagen! Ich sehe mich um und merke, dass meine Banknachbarn ebenso gefesselt sind wie ich… was ist denn hier los? Nach einigen Minuten und giftigen Zankereien, Anschuldigungen und Unschuldsbeteuerungen kommen wir am Ziel unserer Reise an.. und werden dem Scharfrichter vorgeführt. Name? Herkunft? Ich habe keine Ahnung! Vor mir wird der erste Gefangene hingerichtet, sein Kopf fällt in einen Korb, abgetrennt von der Axt des Henkers. Harter Tobak für den Einstieg ins Spiel! Soll das etwa das kürzeste Spiel aller Zeiten werden? Jetzt bin ich an der Reihe… ich soll angeben, wer ich bin, da ich nicht auf der Liste stehe… und stehe kurz darauf vor dem Richtblock. Als die Axt des Scharfrichters schon auf meinen Hals zurast, ertönt auf einmal ein markerschütternder Schrei und nichts Geringeres als ein feuerspeiender Drache landet auf dem Dach der Festung – und rettet mich so in letzter Sekunde. Drachen? Sollten die nicht schon seit Jahrhunderten ausgestorben sein? Panik bricht aus und schon muss ich mich zum ersten von vielen hundert Malen im Verlauf der nächsten 100-300 Stunden Spielzeit (!) entscheiden, wem ich traue, wem ich folge und wie ich meinen Charakter spielen möchte…. und so startet das Spiel und ein spannendes, cleveres und episches Abenteuer beginnt…!
Viel Bekanntes, viel Neues
Seien wir mal ehrlich: Bethesda müsste schon vollkommen bekloppt geworden sein, sich zu sehr von dem mehr als nur umfangreichen und über die Jahre gewachsenen Gameplayskelett Morrowinds und Oblivions zu entfernen. Was viele andere Entwickler bereits zu imitieren versucht haben (Stichwort Two Worlds, Rift, Arcania etc.) scheiterte schon alleine an der schieren Masse an Büchern, Legenden, Figuren, Modellen und Hintergrundinformationen, die in der „Elder Scrolls“-Serie schon seit beinahe zwei Jahrzehnten vorhanden sind und immer weiter entwickelt und ausgebaut wurden. Diese Spieltiefe kann nicht kopiert, imitiert oder mal eben neu erfunden werden! Das wäre so, als würde man J.R.R.Tolkiens „Herr der Ringe“ mit einem Fantasyroman aus der Feder eines Dreijährigen vergleichen.
So viel also zur Vorgeschichte und zur Entstehung von Skyrim (auf Deutsch „Himmelsrand“), das im Prinzip nichts weiter bezeichnet als ein weiteres Land des Großkontinents Tamriel, auf dem schon Morrowind und Oblivion gespielt haben. Diesmal verschlägt es den abenteuerlustigen Spieler aber nicht in sengende Wüsten oder frühlingshafte Wiesen und Wälder sondern ins frostig-verschneite Heimatland der Nords – eine der spielbaren Rassen, die es schon seit Anbeginn der Saga gibt.
Der Einstieg erfolgt wie immer sehr unvermittelt und die Charaktererstellung wird wie gewohnt flüssig ins Spiel integriert. Veteranen der Serie werden vielleicht ein wenig mürrisch bemerken, dass diese neuerdings ohne die Auswahl des Sternzeichens – und damit ohne die Auswirkungen des selben – erfolgt. Man wählt hier nun viel direkter Rasse und Klasse aus, ohne jedoch noch weiter in die Tiefe gehen zu können. Ein schlechtes Omen? Sollte das schon vor Beginn des eigentlichen Abenteuers auf ein flacheres RPG-System hindeuten? Nein, zum Glück nicht! Zwar wurden ein paar sehr geliebte alte Zöpfe abgeschnitten (dazu später mehr!), dafür kamen neue Möglichkeiten hinzu und im Grunde muss man sagen, dass Skyrim verständlicher und übersichtlicher zu spielen ist als noch der Vorgänger.
Es gibt auch keine Attribute mehr wie Stärke, Geschicklichkeit oder Intelligenz. Vielmehr wurden die Attribute auf Magicka, Ausdauer und Gesundheit beschränkt. Allerdings ist dabei ein vollkommen neues Fähigkeiten-System hinzugekommen, das in Form von Sternbildern eine Art weit verzweigten Skill-tree darstellt. Hier darf mit jedem Levelaufstieg weiter geknobelt und je ein neuer Punkt verteilt werden – und erst so entsteht die individuelle Klasse, die nach dem Start vollkommen frei definierbar ist. Wer einen Magier mit schwerer Rüstung und Streitaxt spielen möchte, kann das tun. Wer einen meuchelnden Assassinen in Magierrobe spielen will, darf das ebenfalls. Man ist erfrischend neue Wege gegangen und so begegnen dem Spieler keinerlei Restriktionen á la „Stärke reicht nicht aus, um Waffe zu führen“. So etwas gibt es nicht! Viel wichtiger und einleuchtender ist daher die Frage, ob man als Magier mit einer großen Streitaxt überhaupt umgehen kann! Denn das erfordert Übung und Übung entsteht durch Anwendung. Man kann also jede Waffe führen und jede Rüstung tragen, ob man damit aber effizient spielt hängt davon ab, ob man die entsprechende Fähigkeit trainiert und ausgebaut hat. Wie im echten Leben also auch. Übung macht den Meister. So wird man niemals ein guter Schmied, wenn man sich nicht die Zeit nimmt (!) und von Hand Dolche, Schwerter oder Rüstungen herstellt. Und man wird gleich vom ersten Moment spielerisch an die neuen Funktionsweisen Sykrims herangeführt! Kein bischen flach, wie in manch anderem Tutorial sondern durch hevorragend inszenierte Gespräche mit NPCs, die einem so mal nebenbei erklären, wie man die Schmiede benutzt oder eine Waffe verzaubert.
Lebendige Welt, grenzenlose Weiten
Wie so oft zählt auch bei einem Rollenspiel der erste Eindruck. Und dieser ist kaum zu beschreiben! Man staunt, man beobachtet, man will diese lebendige Welt voller Pflanzen, Tiere und Geschöpfe kennenlernen, erforschen und studieren. Wenn man nach dem Einstieg auf einmal einem Rudel Wölfe begegnet, das einen Hirsch jagt oder einen Fuchs, der sich leise in den Hühnerstall eines Bauernhofs schleicht und Sekunden später mit einem erbeuteten Huhn flüchtet – wenn man Schmetterlinge nicht nur beobachten sondern sogar fangen und zu alchemistischen Zutaten verarbeiten darf… wenn der Tag langsam zur Nacht wird, die Sterne und Nordlichter sichtbar werden, wenn aus Regen auf einmal in großer Höhe Schnee wird, wenn das erste Morgenlicht durch die Wolken bricht und sich die nachtaktiven Tiere in ihren Höhlen verkriechen, Rauch aus Kaminen aufsteigt und die ersten Leute verschlafen aus ihren Häusern kommen, wenn Ladenbesitzer um 8 Uhr morgens ihre Türen aufschließen und abends um 8 ihre Kunden höflich auffordern, morgen wiederzukommen… dann glaubt man, dass man sich in einer eigenen Welt befindet. Es ist beinahe wie Abenteuerurlaub, der erlebt und genossen werden will! Ich habe noch nie eine so glaubhafte virtuelle Welt gesehen, die dabei so unendlich viel zu erzählen und so viel Tiefgang hat.
Man ist vollkommen frei, kann tun und lassen was man will und stößt doch an allen Ecken und Enden auf neue Geschichten, Hinweise und interessante Gespräche. Wer möchte, kann Stunden, Tage und Wochen nur damit verbringen, in Häusern und Bibliotheken Kurzgeschichten, politische Abhandlungen, wissenschaftliche Berichte, Lexika oder historische Dokumente zu lesen – die nebenbei nicht nur schmückendes Beiwerk darstellen sondern oft auch bestimmte Fähigkeiten verbessern oder gar neue Quests starten oder Orte auf der Weltkarte markieren.
Die Welt ist dabei so offen, wie man sie sich nur vorstellen kann. Jeder Ort, den man sehen kann, darf und kann auch besucht werden – selbst wenn es ein Berggipfel ist, der weit über den Wolken in den Himmel ragt. Hunderte von handgefertigen Dungeons, Höhlen, Ruinen, Dörfern und Städten warten nur darauf, entdeckt und erforscht zu werden.. und nirgends ist es langweilg. Jeder Ort hat seine eigenen Geschichten, überall erlebt man etwas Neues. Und so tastet man sich spielerisch an die unzähligen Handlungsstränge zwischen der Hauptgeschichte (hier wird ausnahmsweise gar nichts verraten! Ihr müsst diese selbst erleben…), Nebenaufgaben, Gilden- oder Begleiterquests an die Fülle der Möglichkeiten heran, bis man irgendwann merkt, dass man ein Teil dieser Welt geworden ist und eine echte Bindung zu NPCs oder bestimmten Orten aufbaut.
Das ist Rollenspiel, wie es sein soll!
Das neue, alte Kampfsystem
Dabei lässt sich der eigene Charakter wie schon im Vorgänger sowohl aus der first- als auch der third-person-Ansicht spielen. Die Animationen wurden dabei aber ebenso wie die Charaktermodelle sehr verbessert und auch die Modelle von Waffen, Rüstungen und deren Texturen wurden stark aufgehübscht, so dass es sich diesmal auch tatsächlich lohnt, seine Figur aus der Rückperspektive zu sehen. Spielen lässt sich das Ganze hingegen am besten aus der first-person-Perspektive, denn ein Auto-Lock gibt es nicht – und so muss manuell gezielt und gekämpft werden. Beim Kampfsystem an sich ist man den Wurzeln weitestgehend treu geblieben – Angriff und Blocken per Knopfdruck, es gibt keine großen Spirenzchen oder Kombo-Möglichkeiten, lediglich die Wahl zwischen starken, langsamen und schwachen, schnellen Angriffen. Allerdings kommt in Skyrim eine starke taktische Seite hinzu, denn nun kann jeder Charakter von Beginn an bei Bedarf zwei unterschiedliche Waffen gleichzeitig ausrüsten und damit abwechselnd oder gleichzeitig attackieren. Per Favouritenmenü wechselt man seine Ausrüstung in Windeseile und kann so auch rechtzeitig zum rettenden Schild greifen um zu parieren oder gar eine Riposte einzuleiten.
Richtig taktisch wird es jedoch, wenn man die Magiefähigkeiten seiner Figur nutzt. So darf in jeder Hand ein anderer Zauber platziert werden, was zu ungeahnten Möglichkeiten führt. Feuerzauber in der einen, Heilzauber in der anderen Hand und schon kann man sich auch als Magier in den Kampf stürzen, ohne sofort im Staub zu liegen. Wer lieber heftigen Schaden austeilen möchte, darf aber auch in beiden Händen denselben Zauber ausrüsten und diesen fokussiert wirken, was die Effizienz deutlich verbessert! Das macht Spaß und zaubert einem im wahrsten Sinne des Wortes oft genug ein dickes Grinsen ins Gesicht – die Effekte sind teilweise einfach großartig, die Auswirkungen auf Flora und Fauna oftmals beeindruckend und alleine das Gefühl, aus beiden Händen einen gleißenden Feuerstrahl abschießen zu können, der alles in Brand steckt oder niederstreckt, erzeugt immer wieder ein Gefühl von Überlegenheit, das einfach unheimlich motiviert. Es sei jedem empfohlen, den Weg der Magie zumindest nicht vollständig auszuschließen!
Zu guter Letzt kommen noch die angeborenen Spezial- und Rassenfähigkeiten hinzu, die einmal pro Tag aktiviert werden dürfen – und die Drachenschreie.
Gut gebrüllt, Drache!
Die Drachenschreie sind eng mit der Hauptgeschichte verbunden, daher soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden, nur so viel: Die Sprache der Drachen kann in jeder Generation von einem einzigen Menschen instinktiv erlernt werden, dem so genannten Drachenblut. Und drei mal dürft ihr raten, wer das wohl sein könnte…. zur Aktivierung der mächtigen Schreie müssen die legendären Worte aber erst einmal gefunden werden, was natürlich nicht gerade ungefährlich oder einfach ist. Zusätzlich ist zur Aktivierung des Wortes eine Drachenseele nötig – und die erhält man, wie sollte es anders sein, wenn man einen Drachen tötet! Da für jedes Wort eine weitere Seele benötigt wird, darf man sich hier schonmal auf fröhliches Drachenjagen einstellen. Die Auswirkungen der Schreie sind jedenfalls immens mächtig, weiterhin kann jeder davon aus bis zu drei einzelnen Wörtern bestehen, die den Effekt nochmals verstärken. Sie sollten aber mit Vorsicht eingesetzt werden, da die Reaktionen der Bevölkerung stets von Ehrfurcht, Erstaunen, Angst oder Feindseligkeit geprägt sein können… und man sollte sie nicht etwa (wie ich…) in der Bibliothek der Magierakademie ausprobieren! Wo ehemals hunderte Bücher geordnet in den Regalen standen, liegt nun ein wilder Haufen Papier, Glas und Holz. Eine schriftliche Abmahnung gab es übrigens postwendend per Bote! Vorbildlich, Bethesda!
Es sind im Übrigen genau solche Momente, die immer wieder für ein erstauntes „Ach was!“ oder „Wow!“ sorgen. Besonders hevorheben möchte ich an dieser Stelle die Drachen selbst! Hier hat Bethesda genau die richtige Mischung aus „Zufall“ und „Vorbestimmt“ gefunden denn während manche Drachenkämpfe Teil einer Quest oder gar Schlüsselpunkte der Geschichte darstellen, ist es zu jeder Zeit und überall möglich von Drachen auch zufällig gesehen und angegriffen zu werden. Dabei agieren die Flugechsen erstaunlich clever! Man hört sie schon von Weitem an ihren Schreien, man hört das Schlagen der Flügel, man sieht sie um Berggipfel oder Türme kreisen… aber sie beobachten auch. Scharen sich zu viele Bewaffnete zusammen, drehen sie oftmals wieder ab und verschwinden in den nebligen Gipfeln der Berge – nur um dann plötzlich zuzuschlagen, wenn man vorzugsweise alleine oder per Pferd unterwegs ist. Man kann sie sogar bei der Jagd beobachten, was filmreife Szenen für sich sind. Da stürzt sich ein Drache der Gattung „Feuerdrache“ brüllend auf ein Mammut (!), tötet es mit einem gewaltigen Feuerstrahl – und wird augenblicklich von einem Riesen (ja, es gibt Riesen in Skyrim, die ihre Mammut-Herden über die Steppen führen…!) mit einer Keule niederstreckt. Und das alles, ohne dass man selbst irgendwie aktiv geworden ist!
Apropos aktiv werden:
Wie schon angedeutet, gibt es jede Menge abseits der Quests zu tun. Das alles aufzuzählen, würde vollkommen den Rahmen sprengen aber vom bezahlten Holzhacken über das Schmieden und Verkaufen eigener Waffen bis hin zum Verzaubern von Rüstungen oder dem Mischen von Giften und Elixieren ist wieder alles möglich! Bis auf eines, und das ist vollkommen inakzeptabel: Es gibt keine Möglichkeit mehr, eigene Zauber zu erfinden. Die lapidare Begründung seitens Bethesda: Die Zauber hätten in Skyrim so individuelle Effekte, dass man diese einfach nicht mehr vermischen könnte. Es würde aber an einer Lösung gearbeitet….. hmpf. Das hätte nun nicht sein müssen, waren es doch genau die Experimente, die einen für viele Stunden bei Laune gehalten hatten. Sehr schade!!! Aber vielleicht kommt da noch was nach… es wäre zu wünschen.
Weiterhin kann man sich in zahlreichen Gruppierungen von ganz unten nach ganz oben arbeiten (und es ist ein tolles Gefühl, irgendwann die Robe des Erzmagiers tragen zu dürfen oder gar ein Thane – was dem Rang eines fürstlichen Helden entspricht – zu werden). Und Skyrim wäre kein Elder Scrolls, wenn es nicht auch hier wieder verborgene und überaus finstere Gesellschaften gäbe, denen man sich anschließen darf… wieder sind die Vampire mit von der Partie – und neuerdings sogar Werwölfe. Mehr wird nicht verraten!
Und wer sich häuslich niederlassen oder gar ein Geschäft führen möchte, darf auch das! Von der einfachen aber zweckdienlichen Hütte bis hin zum luxuriösen Herrenhaus können verschiedenste Gebäude in Skyrim erworben, bezogen und sogar ausgestattet und möbliert werden! Inklusive Schneiderpuppen, denen man seine gesammelten Rüstungen und Waffen anziehen darf… ja es darf sogar geheiratet werden, wenn man sich denn die Mühe macht, um ein holdes Weibchen zu werben und dieses danach auch nicht zu sehr vernachlässigt – sonst ist die Holde nämlich weg und mit ihr der halbe Hausrat. Frauen sind eben überall gleich.
Und wem all dies noch zu öde ist, kann sich auch einfach als Dieb oder gar Auftragsmörder verdingen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist hierbei, dass oftmals Besitzverhältnisse nicht so wirklich klar zu durchschauen sind. Zwar wird in roter Schrift angezeigt, wenn man im Begriff ist, einen Diebstahl zu begehen aber was nun frei genommen werden darf und was nicht, ist meist sehr schleiferhaft. So kann man hemmungslos in der Festhalle des Jarls von Weißlauf alles an sich nehmen, was nicht niet- und nagelfest ist, im Nachbarraum darf hingegen nichts angerührt werden, obwohl dort die gleiche Flasche Wein im Regal steht. In manchen Geschäften sind Waren bis zu einem gewissen Wert kostenlos (?) nachdem man mit dem Besitzer gesprochen hat – andere hingegen nicht. Mal darf das Schwert von der Wand geklaut werden, mal gibt es dafür Dresche. Grundsätzlich gilt aber: Wer bei einem Verbrechen erwischt wird, muss dafür büßen. In der Regel wird die örtliche Wache aktiv und stellt den Übeltäter zur Rede. Dann kann man sich entscheiden, ob man ein Bußgeld zahlen möchte (bei einfachen Verbrechen wie Ladendiebstahl – bei Mord hingegen wird man in aller Regel sofort angegriffen), ob man ins Gefängnis gehen will (wo man dann einiges an Fähigkeiten verliert durch die lange Zeit im Bau) oder ob man sich der Festnahme widersetzen möchte, was grundsätzlich nie zu empfehlen ist – es sei denn, man hat so wertvolles Diebesgut bei sich, dass man es lieber riskiert, in einem Fürstenreich als vogelfrei zu gelten. Denn wird man einmal erwischt, werden alle gestohlenen Gegenstände konfisziert – auch jene, die man schon länger bei sich trägt. Lustig ist dabei, dass man das System relativ leicht austricksen kann, denn hier funktioniert alles über „Sichtlinie“. Man muss GESEHEN werden, wie man etwas stiehlt. Welche Stilblüten das zu Tage fördert, kann schon jetzt in dutzenden Youtube-Videos bestaunt werden. Aber auch hier arbeitet Bethesda an einer Lösung, schließlich kann es einfach nicht sein, dass man einem Ladenbesitzer einfach einen Kochtopf über den Kopf stülpen kann um dann ohne Konsequenzen seinen Laden zu plündern. So lustig das auch sein mag, realistisch ist was anderes.
Technik auf dem aktuellen Stand?
Abschießend noch ein paar Worte zur technischen Seite dieses inhaltlich grandiosen Spiels! War Oblivion schon damals bestenfalls als „nett“ zu bezeichnen und konnte es lediglich auf einem Highend-PC mit seinen Shadern und Wassereffekten punkten, legt Skyrim ordentlich nach! Hier hat sich Bethesda richtig viel Mühe gegeben und trotz einiger vermeidbarer Macken (wie etwa dem bereits bekannten Textur-Problem auf der Xbox360, das unbedingt bis zum Erscheinen des Patches nur von DVD gespielt werden sollte!) ist das Ergebnis durchweg sehr gut. Die Sichtweite ist gigantisch – bis zum Horizont erstreckt sich die Landschaft und sogar aus großer Entfernung sieht man Festungen, Lagerfeuer oder Ansiedlungen – ohne, dass dabei Popups nennenswert auffallen würden. Möglich macht´s ein Downscaling weit entfernter Objekte und Texturen, die flüssig genug beim Näherkommen wieder auf optimale Qualität gebracht werden. Sogar auf den Konsolen wirkt das alles zauberhaft und brillant. Stellenweise sieht Skyrim sogar richtig, richtig prächtig aus. Efeuüberwachsene Höhlenwände, aus denen das Wasser sickert, während Nebel zur Decke aufsteigt und Sonnenstrahlen Staubkörnchen in der Luft tanzen lassen – irre. Ja, Sykrim ist ein richtig schönes Spiel geworden inklusive idyllischer Sonnenuntergänge, nebliger Friedhöfe oder dynamischer Tag-Nacht- und Wetterwechsel.
Der Sound, vor allen Dingen die Musik, ist (wie nicht anders zu erwarten) wohl mit das beste, was es überhaupt im Bereich der elektronischen Fantasy gibt. Wer kennt es nicht, das Titelthema von Morrowind? Dieses eine Thema, das für Gänsehaut und feuchte Augen sorgt? In Skyrim mischen sich noch rauhe, nordisch und keltisch wirkende Männerchöre mit in die pompöse orchestrale Musik, die ohne weiteres auch einen 100 Millionen Dollar teuren Blockbuster untermalen könnte. Sensationell!
Zuletzt bleibt zu erwähnen, dass die deutsche Lokalisierung diesmal absolut sagenhaft umgesetzt wurde. Angefangen von einer fehlerfreien, professionellen Übersetzung sämtlicher (!) Texte bis hin zu hervorragend gewählten deutschen Sprechern gibt es hier nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln.























