Noctua NH-U9S chromax.black – Test / Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance des Noctua NH-U9S chromax.black wurde der i7-10700K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden sowohl mit aktiviertem Powerlimit bei 125 W und deaktiviertem Powerlimit und OC auf 4,7 GHz auf allen Kernen bei 195 W durchgeführt. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch auf halber Leistung.
    Es wurden folgende CPU-Lüfterdrehzahlen erprobt:

    • 25 % Steuersignal – 590 RPM
    • 44 % Steuersignal – 1000 RPM (für den allgemeinen Vergleich)
    • 50 % Steuersignal – 1160 RPM
    • 75 % Steuersignal – 1660 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2100 RPM (für den allgemeinen Vergleich)

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem Mittelwert aller CPU-Kerntemperaturen. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Test lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22,5 °C.

    Läuft die CPU mit aktiviertem Power-Limit bei 125 W Leistung schafft der Kühler im Bereich von 44 % bis 100 % Steuersignal, bzw. 1000 RPM bis 2100 RPM problemlos die CPU unter 90 °C zu halten. Reduziert man die Drehzahl allerdings auf 590 RPM erreicht man nach ein paar Minuten das Temperatur-Limit und die Drosselung setzt ein.
    Im Sinne der Geräuschreduzierung ist der Unterschied zwischen 75 % und 100 % Lüfterleistung durchaus interessant. Hier Differenz liegt hier lediglich bei etwa 5 °C mit einem guten Abstand zu thermischen Drosselung. Selbst bei 50 % liegt man noch unter 85 °C Das bietet Potential bei der Anpassung der Lüfterkurve und einem optimierten Silent-Betrieb.

    Variiert man bei 100 % Lüfterleistung den Leistungsbedarf der CPU von 125 W bis 200 W zeigt sich, dass bei 200 W Leistungsbedarf der Kühler in einen Grenzbereich, bzw. darüber hinaus, gebracht wird. Die Durchschnittstemperatur nähert sich dabei immer mehr 95 °C an und einzelne Kerne erreichen zum Schluss des Tests die Temperaturbegrenzung. Reduziert man den CPU-Takt um 100 MHz, und senkt so den Leistungsbedarf auf 185 W, stellt sich eine Durchschnittstemperatur von 90 °C ein. Somit liegt hier die Belastbarkeitsgrenze des CPU-Kühlers, allerdings nicht unbedingt für einen Dauerbetrieb. Senkt man den Takt nochmal etwas weiter, und verringert den Leistungsbedarf so auf 170 W, steigt die Temperatur auf maximal 85 °C an.  Für einen OC-Betrieb aktueller Intel-CPUs ist der Kühler somit nur bedingt geeignet, da man sich zu sehr im Grenzbereich bewegt.  Maximal ist ein leichtes OC möglich. Für die geringe Baugröße ist die OC-Performance dennoch sehr gut.
    Eine Ryzen-CPU sollte aber selbst mit OC auf Grund des Leistungslimits von 142 W kein Problem darstellen und dabei einen guten Abstand zur thermischen Drosselung einhalten.

    Im Vergleich zum Noctua NH-D15S zeigt sich ein deutlicher Unterschied bei den erreichten Temperaturen. Bedingt durch den größeren Lüfter beim NH-D15S liegen hier die Werte für Volllast (1500 RPM) und 1000 RPM natürlich näher beieinander als beim 92 mm Lüfter des NH-U9S. Hier liegt die Drehzahl unter Volllast allerdings auch bei 2100 RPM.

    In einer folgenden Review werden wir noch die Noctua NT-H2 Wärmeleitpaste mit diesem und dem NH-D15S erproben.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.