Die Verbatim TurboMetal SSD 2 TB im Test

    Verbatim ist schon seit der Zeit der guten alten Disketten in der Welt der Speichermedien aktiv, so auch im Zeitalter der SSDs. Die neue USB4-Schnittstelle bietet hier viel Potenzial für besonders schnelle externe Speichermedien und hier bietet Verbatim mit der TurboMetal SSD auch ein entsprechend performantes Modell. Erhältlich ist sie mit Kapazitäten von 1 TB, 2 TB und 4 TB, in unserem Test schauen wir uns das 2 TB große Modell an.

    Vielen Dank an Verbatim für die Bereitstellung des Testmusters.

    Technische Daten:

    Dank des robusten Metallgehäuses sieht die Verbatim TurboMetal SSD 2 TB nicht nur elegant aus, sie ist auch entsprechend robust aufgebaut. In Kombination mit dem integrierten Lüfter wird eine Überhitzung selbst bei starken Belastungen verhindert und ein reibungsloser Arbeitsablauf sichergestellt. Dank der USB4-Schnittstelle erreicht sie Datenraten von bis zu 3.700 MB/s beim sequentiellen Lesen und von bis zu 3.600 MB/s beim sequentiellen Schreiben. So macht es kaum noch einen Unterschied ob man große Daten auf den Computer überträgt oder direkt auf der SSD arbeitet. Perfekt für die Arbeit mit großen Dateien, wie hochauflösenden Videos.

    Kapazität: 1 TB, 2 TB, 4 TB
    Schnittstelle: USB4 (40 Gbit/s)
    Anschluss: USB-C (20 cm langes USB-C-Kabel im Lieferumfang)
    Sequentielles Lesen: bis zu 3.700 MB/s
    Sequentielles Schreiben: bis zu 3.600 MB/s
    Besonderheiten:
    • integrierter Lüfter
    • Nero Backup Software
    Systemvoraussetzungen:
    • Windows 11, 10, 8
    • Mac OS X 10.6 oder höher
    Abmessungen (L x B x H): 105,8 mm x 55,0 mm x 18,1 mm
    Gewicht: 150 g
    Garantie: 3 Jahre

    Über Verbatim:

    Verbatim ist ein weltweit führender Hersteller von digitalen Speichermedien mit langjähriger Erfahrung. Bereits 1969 gegründet, war das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Charlotte, North Carolina, ursprünglich auf magnetische Speichermedien spezialisiert und war ein Vorreiter bei der Entwicklung von 8-Zoll-Disketten. Später erweiterte Verbatim sein Portfolio um optische Medien, USB-Sticks, externe Festplatten und SSDs. Bis 2019 war Verbatim eine Tochtergesellschaft von Mitsubishi Chemical, bevor es von CMC Magnetics übernommen wurde. Neben Speichermedien bietet das Unternehmen auch Produkte für LED-Beleuchtung und 3D-Druck an.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Die Umverpackung der Verbatim TurboMetal SSD 2 TB ist insgesamt recht dezent mit einem weißen Hintergrund und orangen Seiten gestaltet. Auf der Vorderseite findet sich eine Produktabbildung mit einigen technischen Highlights, weitere Details werden auf der Rückseite aufgelistet.

    Im Inneren wird die SSD durch eine gefaltete Kartonage gut geschützt, hier wird auf Plastik verzichtet. Der Lieferumfang besteht neben der SSD aus einem 20 cm langen USB-Kabel mit beidseitigen Typ-C-Anschlüssen sowie der Bedienungsanleitung.

    Design und Verarbeitung:

    Die Verbatim TurboMetal SSD 2 TB ist makellos und hochwertig verarbeitet. Das Aluminium-Gehäuse ist in einem dunkelgrauen Metallic-Ton gehalten. Auf der Oberseite ist im unteren Bereich das neue Verbatim-Logo eingearbeitet und oben finden sich drei schräg stehende parallele Streifen. An der Unterseite finden sich zwei Gummifüße für einen festen Halt und gleichzeitig leicht erhöhtem Stand, sodass der dort platzierte Lüfter einen Luftstrom durch die SSD ermöglichen kann, die zweite Öffnung findet sich an der Seite unterhalb des USB4-Anschlusses. Die beiden Längsseiten sind abgerundet und besitzen der Länge nach eine Gummierung für eine bessere Griffigkeit. Das beiliegende Kabel ist recht steif und ist mit 20 cm relativ kurz, für einen Einsatz am Notebook passend, für einen Anschluss am Desktop teilweise etwas unpraktisch.

    Performance-Tests unter Windows:

    Für die Performance-Tests wurde die externe SSD über den USB4-Anschluss des Mainboards von folgendem Testsystem verbunden.

    Unser Testsystem:

    CPU: AMD Ryzen 9 7950X3D
    CPU-Kühler: NZXT Kraken Elite 420 mm (zum Test)
    Mainboard: NZXT N9 X870E (zum Test)
    RAM: CORSAIR Vengeance RGB 2x 16 GB @6.400 MHz und CL32
    GPU: XFX Quicksilver AMD Radeon RX 9070XT White Gaming Edition
    PSU: NZXT C1500 Platinum (zum Test)
    m.2-SSDs: Crucial T700 2 TB, WD Black SN850X 4 TB, WD Black SN770 2 TB
    Lüfter: 2x NZXT F420 Core RGB, 1x NZXT F120 RGB
    Gehäuse: NZXT H9 Flow RGB+ (zum Test)
    sonstiges: NZXT interner USB-Hub
    OS: Windows 11

    Leistungstests:

    Für die Leistungstests haben wir uns für vier verschiedene Benchmarks entschieden:

    • Anvil’s Storage Utilities:
      Ein Vergleichstool für SSDs und HDDs. Es zeigt bei den einzelnen Tests nicht nur die Datenraten, sondern auch die Antwortzeiten an. Darüber hinaus wird der Datentransfer nicht nur in MB/s, sondern auch in IOPS erfasst.
    • AS SSD:
      Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD.
    • Atto Disk Benchmark:
      Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs.
    • CrystalDiskMark:
      Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.

    Nachfolgend finden sich unsere Testergebnisse zunächst einmal als Screenshot:

    Sequentielles Lesen und Schreiben:

    Zum besseren Vergleich der Ergebnisse haben wir die Daten für das sequenzielle Schreiben und Lesen in einer Tabelle zusammengefasst. 

    Seq. Lesen Seq. Schreiben
    Herstellerangabe 3.700 MB/s 3.600 MB/s
    Anvil’s Storage Utilities 3.012 MB/s 2.260 MB/s
    AS SSD 3.245 MB/s 2.824 MB/s
    Atto 3.502 MB/s 3.451 MB/s
    CrystalDiskMark 3.667 MB/s 3.605 MB/s

    Da sich die unterschiedlichen Tools in ihrem Messablauf unterscheiden, zeigt sich eine gewisse Streuung der Ergebnisse. Die Testergebnisse von Atto und CrystalDiskMark kommen dabei, wie üblich, am nächsten an die Herstellerangaben heran. Schließlich werden viele Herstellerangaben auch mit CrystalDiskMark ermittelt. Die größte Abweichung zeigt sich im Test mit Anvil’s Storage Utilities mit etwa 18 %.

    4K-Test:

    Ein für den Alltag durchaus wichtiger Wert ist das Lesen und Schreiben von zufällig ausgewählten 4K-Blöcken. Denn dies entspricht eher einem Zugriff im normalen Einsatz des PCs oder beim Gaming. Für eine externe SSD sind die Werte dann relevant, wenn man von dieser direkt Spiele oder Programme ausführen möchte. Hier erreichen wir die folgenden Werte:

    4K Q1T1 Lesen 4K Q1T1 Schreiben
    Anvil’s Storage Utilities 53 MB/s 7 MB/s
    AS SSD 48 MB/s 14 MB/s
    CrystalDiskMark 57 MB/s 14 MB/s

    Die hier gemessenen Werte weichen insbesondere beim Schreiben von internen SSD deutlich ab. Allerdings ist eine externe SSD auch eher für die Arbeit mit großen Daten und das im Zusammenhang mit Datentransport/-sicherung besonders relevant.

    Kopierbenchmark:

    Üblicherweise dienen externe SSDs zur Sicherung von Daten oder zum Transport größerer Datenmengen. In beiden Fällen kopiert man in einem Schwung größere Datenmengen. AS SSD bietet auch ein Kopierbenchmark, dieser überprüft das Verschieben von Daten auf der SSD. Hierbei werden drei Szenarien getestet: ein Transfer einer ISO-Datei (zwei große Dateien), eines Programms (kleine Dateien) und eines Spiels (große und kleine Dateien). Hier erreicht die SSD bei der ISO-Datei 1.186 MB/s, beim Programm 315 MB/s und beim Spiel 729 MB/s. Diese Werte sind deutlich realistischer als die Werte für das sequentielle Lesen und Schreiben, da hier Kombinationen unterschiedlich großer Dateien übertragen werden.

    Verbatim Software-Bundle:

    Auf der SSD finden sich ein paar Software-Tools, darunter ein Formatierungs-Tool und Nero BackItUp bzw. 3-2-1 Eternity Backup. Mit dieser Software kann man automatisierte Backups von Ordnern auf den internen Laufwerken auf externe Speichermedien, wie SSDs oder auch optische Datenträger durchführen lassen.

    Fazit:

    Mit der TurboMetal SSD 2 TB bietet Verbatim ein externes Laufwerk, das den Beinamen Turbo wirklich verdient hat. In unserem Test erreicht sie hohe Datenraten, mit denen sie sehr nah an das nutzbare Maximum der USB4-Schnittstelle heranrückt. Damit man diese auch ausnutzen kann, sollte im System mindestens eine PCIe-Gen4-SSD verbaut sein. Aktuell bieten beispielsweise die Mainboards mit dem AMD-X870-Chipsatz eine USB4-Schnittstelle. Intel setzt bei Z890 auf Thunderbolt 4, der ebenfalls 40 Gbit/s erreicht und mit USB4 kompatibel ist.

    Durch die kompakten Abmessungen und den robusten, griffigen Aufbau ist die SSD der perfekte Begleiter für den Transport von Dateien, die zu groß oder ungeeignet für eine Cloud sind.

    Laut Idealo.de ist die SSD aktuell (Stand: 02.06.2025) ab 221,60 € zzgl. Porto erhältlich. So existiert natürlich ein teils deutlicher Aufpreis im Vergleich zu den USB-3.2-Gen2x2-Modellen, jedoch wird hier auch annähernd eine doppelt so hohe Datenrate erreicht.

    Die TurboMetal SSD 2 TB wurde Game2Gether von Verbatim für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alex
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.