Ergonomie und Schreibgefühl:
Wechselt man von einer herkömmlichen Tastatur auf eine im 60 % Format, so muss man sich zwangsläufig etwas umgewöhnen. Die fehlenden Funktionstasten sowie der nicht vorhandene Nummernblock kann schon zu dem ein oder anderen Griff ins Leere führen. Dafür aber gewinnt man deutlich an Platz auf dem Schreibtisch und wertet ihn im Falle der SK622 auch optisch sehr schön auf.
Zudem liegen bei einer 60 % Tastatur einige Tasten etwas enger zusammen beziehungsweise sind nur durch das Verwenden einer Funktionstaste (bei der SK622 in Form von einer „Cooler Master“ Taste) auszulösen. Dies benötigt etwas Eingewöhnungszeit und führt anfangs zu dem dem ein oder anderen falschen Tastendruck.
Geht es darum, lange Texte zu schreiben, macht die SK622 dennoch eine sehr gute Figur. Die Tastatur sitzt absolut rutschsicher auf unserem Schreibtisch und lässt sich dabei in zwei verschiedenen Winkeln aufstellen. Die Keycaps bieten eine sehr angenehme Haptik, was uns ein schnelles und präzises Schreiben ermöglicht hat (dieser Test wurde komplett auf der SK622 geschrieben).
Switches und Abtastrate:
Will man sich die Tastatur allerdings als reines Schreibgerät zulegen, so sollte man eventuell die Variante mit den braunen Switches in Erwägung ziehen. Da diese durch ihren etwas strafferen Tastendruck von Vielschreibern oft bevorzugt werden. Als hybrid Gerät für Gaming und gelegentlichen Office Einsatz sind die roten Low-Profile Schalter aber hervorragend geeignet.
Wie schon oben beschrieben kann die SK622 entweder über das beiliegende USB-C Kabel betrieben werden und bietet dabei eine Abtastrate von 1000 Hz oder eben über eine Bluetooth 4.0 Verbindung mit 125 Hz. Wir haben beide Varianten ausgiebig im Office sowie beim Gaming getestet und konnten bei beiden Verbindungsarten kein Ghosting feststellen. Auch die Akkulaufzeit von über einer Woche mit eingeschalter RGB Beleuchtung konnte überzeugen.
Die Statusanzeige des Akkus wird über eine kleine LED auf der Capslock Taste angezeigt. Beginnt diese rot zu blinken so ist neigt sich die Laufzeit des 4000 mAh starken Akkus dem Ende hinzu und sollte vor dem nächsten Gaming Einsatz geladen werden.
Die MasterPlus Software:
Zwar kann man die Cooler Master SK622 komplett ohne Software betreiben und konfigurieren, dennoch gibt es zur Unterstützung die auf den Namen MasterPlus getaufte Software Suite, welche für alle neueren Geräte des Herstellers verwendbar ist.
Die Software ist dabei angenehm schlank gehalten und muss, nachdem man die Tastatur nach seinen Vorstellungen konfiguriert hat (hierzu muss die SK622 mit dem USB-C Kabel verbunden sein) nicht weiter im Hintergrund ausgeführt werden. Ein Pluspunkt im Gegensatz zu vielen anderen Herstellerprogrammen.
Die Suite ist dabei sehr übersichtlich und selbsterklärende gestaltet. Optionen wie der Timeout für den Standby Modus bei kabelloser Verbindung oder das Einstellen der RGB- Beleuchtung ist schnell gefunden und einfach zu bedienen.
Bei unserem Testmuster gab es zudem nach dem ersten Start ein Firmware Update. Auch wenn die Patchnotes leider nur in Chinesisch angezeigt wurden, so konnte dies schnell und problemlos ausgeführt werden.