ARCTIC Liquid Freezer II 420 – Test / Review

    Design und Verarbeitung:

    Die Verarbeitung der AiO macht einen hochwertigen Eindruck. Alle Gewinde sind ordentlich gefertigt und auch die Lackierung ist gleichmäßig aufgetragen. Die vormontierten Lüfter sind gleichmäßig und ordentlich ausgerichtet, alle Kabel versteckt verlegt. Die Schläuche sind recht steif, weisen aber auch einen entsprechend großen Durchmesser auf. Trotzdem lassen sich diese gut in Position bringen. Bei der Ausrichtung der vorinstallierten Lüfter hat sich ARCTIC für einen Push-Betrieb (nach außen blasend) entschieden. Dies wäre für eine Montage der AiO im Gehäusedeckel ideal. Eine RGB-Beleuchtung ist nicht verbaut.

    Vorbereitung der Montage:

    Bei der Beschreibung der Montage der Liquid Freezer II 420 geht ARCTIC zunächst auf die ideale Ausrichtung des Radiators ein. Zu diesem Thema gibt es ein sehr interessantes Video des Hardware-YouTubers Gamers Nexus. Genau dieses Video ist auch in der Anleitung verlinkt.

    Physikalisch bedingt sammelt sich Luft in einem Kühlkreislauf im Stillstand immer am höchsten Punkt des Systems. Daher sollte die Pumpe niemals oberhalb des Radiators montiert werden, da sich sonst die gesamte Luft in der Pumpe sammelt. Dadurch kommt es zu einem lauteren Geräusch und auch zu einer verminderten Förderleistung. Die Luftblasen können zudem die Pumpe beschädigen.

    Idealerweise montiert man den Radiator demnach oberhalb der Pumpe, also z.B. im Deckel des Gehäuses. Man kann den Radiator auch problemlos in der Gehäusefront montieren, sollte dabei aber die Anschlüsse, wenn möglich, nach unten ausrichten. Auf der den Anschlüssen gegenüberliegenden Seite des Radiators befindet sich ein Kanal der die beiden Radiatorhälften verbindet. Dieser ist aber auch dazu gedacht, dass sich hier Luft sammeln kann ohne zu „Glucker“-Geräuschen (beim Durchlauf der Luftblasen durch den Radiator) zu führen. Sollte das nicht möglich sein können die Schläuche aber auch nach oben ausgerichtet werden. Je nach Luftgehalt in der AiO kann diese Ausrichtung allerdings auch zu einem erhöhten Geräuschpegel durch „Gluckern“ führen. In der Regel verstärkt sich dieser Effekt über die Zeit, da immer ein gewissen Anteil an Kühlmittel durch Diffusion nach außen verloren geht.

    Für unseren Test wurde die AiO in einem Phanteks Enthoo Evolv X montiert. Dieses bietet in der Front Platz für drei 140 mm Lüfter oder einen 420 mm Radiator. Allerdings darf dann im Gehäuseboden kein Laufwerkskäfig am vorderen Punkt montiert sein. Um den Radiator hier zu montieren haben wir die Lüfter gedreht. Somit ziehen diese nun im Pull-Betrieb Luft durch den Radiator in das Gehäuse. Im Vergleich zu einer Montage der AiO im Gehäusedeckel mit nach außen blasenden Lüftern kann es hierbei zu einer etwas höheren Temperatur der Grafikkarte kommen. Die Abwärme der CPU wird direkt in das Gehäuse eintragen und auch zur Grafikkarte geleitet.
    Durch die Länge der Schläuche (und auch auf Grund der Netzteilabdeckung des Gehäuses) konnten die Anschlüsse hier nicht nach unten ausgerichtet werden, sondern zeigen nach oben.

    Tatsächliche Montage:

    Die Montage der ARCTIC Liquid Freezer II 420 ist schnell und einfach zu erledigen. Für den Einsteiger ist die animierte Montageanleitung sicherlich eine große Hilfe. Da die Lüfter schon vormontiert sind (Push-Konfiguration nach außen) reduziert sich die Montagearbeit, z.B. wenn der Radiator im Gehäusedeckel verbaut werden kann, erheblich. Bei anderen Montagevarianten muss man ggf. die Lüfter drehen.
    Der Radiator ist mit den beiliegenden Schrauben schnell montiert. Am Pumpenkopf muss man nun zunächst noch zwei Montagebügel mit je einer Schraube montieren. Das Bracket platziert man nun auf der Rückseite des Mainboards (Ausrichtung beachten) und verschraubt es von vorne mit den Abstandsschrauben mit beidseitigem Gewinde. Nach dem Auftragen der beiliegenden WLP kann nun der Pumpenkopf mit vier Muttern befestigt werden. Wenn bereits RAM-Riegel montiert sind ist die Mutter rechts unten am besten mit einem Schraubendreher zu montieren, alle anderen lassen sich auch von Hand aufschrauben.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.