Alphacool Core Storm 360 mm ST30 – Test/Review

    Design und Verarbeitung:

    Nachdem wir in den vorherigen Abschnitten bereits auf die technischen Daten der diversen Komponenten des Alphacool Core Storm 360 mm ST30 Sets eingegangen sind, widmen wir uns nun besonders der Optik, den Materialien und der Verarbeitung.

    Kühlblock:

    Was beim Kühlblock als Erstes auffällt, ist die Abdeckung aus Acrylglas, die einen vollständigen Blick auf die innere Struktur ermöglicht. Hier kann man wunderbar die Kanäle und auch die feine innere Sturktur sehen. Auf dem Acrylglas findet sich ein aufgedruckter Rahmen in Schwarz und seitlich ist der Block durch den eingefärbten Kunststoff gleichmäßig mattschwarz. Nimmt man den Kühlblock in die Hand merkt man direkt ein Gewicht, dass höher ist, wie bei vielen AiOs das Gesamtgewicht von Block und Pumpe. An der Unterseite des Kühlblocks zeigt sich jedoch auch direkt der Grund hierfür, den diese besteht aus einer massiven Coldplate aus vernickeltem Kupfer. Die Verarbeitung ist durchgängig hochwertig und fehlerfrei. Das Kabel für die ARGB-Beleuchtung wird mittig nach oben weggeführt.

    AGB-Pumpeneinheit:

    Die AGB-Pumpeneinheit wird vollständig montiert geliefert, hier müssen nur noch ggf. die Montagebügel angebracht werden. Auch hier ist die Verarbeitung hochwertig und fehlerfrei. Pumpentop und Deckel bestehen aus Acetal und sind so gleichmäßig mattschwarz gefärbt. Durch die Arcrylglas-Röhre sind im inneren das Steigrohr und auch die kreisförmig angebrachten ARGB-LEDs zu erkennen. Das Anschluss-Kabel für die Stromversorgung via SATA-Anschluss und die Drehzahlregelung der Pumpe ist kombiniert ausgeführt und mit Nylon umflochten. Es wird nach unten aus der Pumpe herausgeführt und weist eine großzügige Länge auf.

    Radiator:

    Beim Blick auf den Radiator ist direkt zu erkennen, dass dieser aus Kupfer gefertigt ist, denn im Innenbereich der Finnen scheint das Kupfer leicht durch (gut für den Wärmeübergang). Die Abstände der Finnen sind gleichmäßig ausgeführt und die Außenflächen des Radiators sind gleichmäßig in Schwarz lackiert. Einseitig befinden sich Kunststoffstopfen in den Gewinden, sodass man hier direkt die Fittinge einschrauben kann. Auf der gegenüber liegenden Seite sind Stopfen aus Metall eingedreht, möchte man die Fittinge auf dieser Seite montieren, müssen diese nur getauscht werden.

    Lüfter:

    Die Aurora Rise Lüfter verfügen über einen Rotor aus milchig-transparenten Kunststoff mit einer Profilierung an der hinteren Seite der einzelnen Rotorblätter. In den Ecken des Rahmens finden sich jeweils eingelassene Gummidämpfer zur Reduzierung übertragener Vibrationen. Auch der Rand des Lüfters verfügt über einen eingelassenen Ring aus einem milchig-transparenten Kunststoff. Die beiden dünnen Anschlusskabel (4-Pin-PWM und RGB) werden getrennt aus dem Lüfter geführt. Auf die Effekte der Beleuchtung gehen wir später ein.

    Fittinge und Zubehör:

    Auch die Fittinge aus Messing sind gleichmäßig in leicht glänzenden Schwarz lackiert und verfügen über einen schwarzen O-Ring zur Abdichtung. Es liegen jedoch noch O-Ringe in drei Akzentfarben bei, die unter UV-Beleuchtung besonders hervorgehoben werden. Auf der Seite des 90°-Fittings findet sich ein goldener Alphacool-Schriftzug. Die Kupplung besteht aus mattschwarzem Kunststoff und es muss beidseitig noch ein Fitting eingeschraubt werden. Der PVC-Schlauch zeigt sich sehr transparent und flexibel, hier sind auch durchaus engere Radien machbar.

    Montage:

    Zur Montage des Custom-Loops basierend auf der Alphacool Core Storm 360 mm ST30 sind weniger Schritte nötig, als man zunächst denken würde. Je nach Komponente ergibt sich hier jedoch die ein oder andere Besonderheit. Eine große Rolle spielt dabei auch immer die Geometrie des jeweiligen PC-Gehäuses. Um die Auswirkung dieses Faktors zu reduzieren, haben wir den Loop auf unserem Benchtable aufgebaut. Das Testsystem bestand dabei aus folgenden Komponenten:

    CPU: Intel Core i9-12900K
    Mainboard: NZXT N7 Z690 (zum Test)
    RAM: Teamgroup T-FORCE XTREEM ARGB WHITE DDR4 2*16 GB @3.600 MHz
    SSD: WD Black SN850x
    Grafik: iGPU
    PSU: be quiet! Straight Power 11 Platinum 850 W
    Gehäuse: Jonsbo TB01 Benchtable
    OS: Windows 11

    Montage des Kühlblocks:

    Der Kühlblock lässt sich an unterschiedliche Sockel anpassen und deckt dabei die aktuellen Desktop-Sockel von Intel und AMD ab. Dabei müssen zunächst Halteelemente unterschiedlich vorbereitet werden. Da die beiliegende Wärmeleitpaste Alphacool Subzero recht zähflüssig ist, sollte man dies für ein leichteres auftragen minimal erwärmen, in dem man die Tube zum Beispiel etwas länger in der Hand hält.

    Montage bei Intel LGA115x, LGA1200 und LGA1700:

    Aufgrund der ähnlichen Bohrungsgeometrie kann bei Intel für LGA115x, LGA1200, und LGA1700 das gleiche Montage-Kit genutzt werden. Dazu besitzt die Backplate verschiebbare Muttern. Am Kühlblock wird zunächst der zweigeteilte Halterungsrahmen aufgesteckt. Dann kann man die Schrauben mit je einer Feder, und im Fall des LGA1700-Sockels einer 2 mm dicken U-Scheibe, bereitlegen. Nachdem man die Backplate am Mainboard mit dem vormontierten Klebeband befestigt hat und die Wärmeleitpaste aufgetragen ist, kann man den Block positionieren und von der Vorderseite aus verschrauben. Das Klebeband der Backplate hält sehr gut am Mainboard.

    Montage bei AMD AM4 und AM5:

    Die Vormontage ist hier ähnlich, wie bei den Intel-Sockeln. Zunächst wird der passende Halterahmen auf den Pumpenkopf gesteckt und dann die Verschraubung montiert. Hier kommen abweichende Schrauben zum Einsatz und man benötigt die Unterlegscheiben in 0,5 mm und 2 mm Dicke. Als Backplate kommt die bereits von AMD vormontierte zum Einsatz.

    Montage des Radiators:

    Nun können wir die Lüfter mit den beiliegenden 30 mm langen Schrauben am Radiator montieren und diese Einheit schließlich mit den kurzen Schrauben am Lüfterrahmen unseres Benchtables anbringen. Prinzipiell kann man auch mit den beiliegenden langen Schrauben die Lüfter zwischen Gehäuserahmen und Radiator positionieren, zum Beispiel beim Fronteinbau oder im saugenden Betrieb an der Oberseite. So ergeben sich vier mögliche Ausrichtungen der Lüfter im Push- oder Pull-Betrieb mit der Förderrichtung ins Case hinein oder hinaus. Es liegen auch noch 35 mm lange Schrauben bei, um zum Beispiel einen Abstandsrahmen zwischen Lüfter und Radiator einzubauen. Für unseren Test haben wir die Lüfter im Push-Betrieb montiert.

    Montage der AGB-Pumpeneinheit:

    Bei der Montage der AGB-Pumpeneinheit gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten, abhängig von der jeweiligen Einbausituation. Eine Möglichkeit besteht darin, die Einheit mittels der beiliegenden Bügel an einem 120 mm oder 140 mm großen Lüfter zu befestigen. Sehr interessant in beengten Systemen mit senkrecht montierten Radiatoren. Alternativ kann man die beiliegenden Stützen für eine senkrechte Montage verwenden, hier könnte es allerdings nötig sein Bohrungen im jeweiligen PC-Gehäuse einzubringen. Ein interessanter Aspekt bei dieser Ausrichtung besteht darin, dass man so mit dem passenden Zubehör sehr gut eine Entkopplung vom Gehäuse vornehmen kann. Darüber hinaus kann man natürlich auch selber aktiv werden und eigene Lösungen entwickeln. Denn am AGB finden sich die Grundhalterungen mit Innengewinden, sodass man auch an einer freien Stelle im Gehäuse Löcher bohren und den AGB so von der Rückseite verschrauben könnte. Für unseren Benchtable haben wir uns eine passende Montageplatte aus Aluminiumblech angefertigt.

    Verschlauchung:

    Nun müssen wir die einzelnen Komponenten des Loops natürlich noch miteinander verbinden. Dazu gilt es zunächst die Fittinge einzuschrauben. Hierfür wird kein Werkzeug benötigt, denn durch die gerändelte Oberfläche lassen sich diese problemlos handfest eindrehen. Dabei sollte man immer überprüfen, dass der O-Ring auch korrekt anliegt. Ein kräftigeres Einschrauben quetscht den O-Ring zu stark und kann zu Schäden an den Komponenten führen. Beim Einschrauben von Fitting gilt der alte Leitspruch „Nach fest kommt ab“. Mit den beiliegenden farbigen O-Ringen kann man hier auch noch kleine Farbakzente einbringen.

    Je nach Aufbau des eigenen Loops muss man entscheiden, wo die 90°-Winkel benötigt werden, in unserem Aufbau war dies an der Pumpe der Fall. Den Schlauch schneidet man nun mit dem Schlauchschneider gerade ab, schiebt die Überwurfmutter auf und steckt ihn dann auf den Schlauchnippel des Fittings. Anschließend muss nur noch die Überwurfmutter handfest gezogen werden. Diese hält den Schlauch an Ort und Stelle und erhöht auch den Anpressdruck auf den Nippel. Als Reihenfolge der Komponenten haben wir und für die klassische Reihenfolge Pumpe -> Kühlblock -> Radiator -> Pumpe entschieden. Die Schnellkupplung haben wir für eine einfache Entleerung zwischen Pumpe und Kühlblock verbaut.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.