Mit Seafarer: The Ship Sim steuert Astragon in neue Gefilde: Eine Schiffs-Simulation, die Erkundung, Handel und Karriereaufbau miteinander verweben möchte. Schon in der Early-Access-Phase offenbart sich ein ambitioniertes Konzept, mal rau, mal idyllisch, das durch seine dynamische Wettermechanik und eine weitläufige Welt eine immersive Atmosphäre schafft. Doch wie belastbar ist dieser Kurs bereits?
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Worum geht es in Seafarer: The Ship Sim?
Seafarer: The Ship Sim stellt die Spielenden vor die Aufgabe, eine maritime Karriere von Grund auf aufzubauen. Doch hier gibt es keine lineare Kampagne, die komplett vorherbestimmt ist. Wer sich für dieses Abenteuer entscheidet, kann seinen Kurs frei wählen und auch immer wieder anpassen. Neben dem Storymodus gibt es auch ein „Schnelles Spiel“ bei dem man sich gezielte einzelne Aktionen, Orte und Wetterbedingungen auswählen kann.

Die Spielenden können eine Vielzahl an Schiffen steuern, vom kleinen Boot bis zum mächtigen Frachter. Dabei gilt es nicht nur, Routen zu planen und Fracht zu transportieren: Maschinenüberwachung, Einsatz von Kränen und sogar Wasserkanonen gehören zu den Interaktionsmöglichkeiten am Schiff.
Welt & Erkundung
Die Karte ist inspiriert von nord- und mitteleuropäischen Landschaften und lädt dazu ein, Häfen, Städte und Küstengebiete zu entdecken. Jede Reise hebt sich dank dynamischer Wetterbedingungen und einer realistischen Wellensimulation ab, die dafür sorgen sollen, dass kein Meerestag dem anderen gleicht. Die Unreal Engine 5 kombiniert mit NVIDIA WaveWorks 2.0 hebt visuelle Details und Bewegung der See besonders hervor.
Verschiedene Fraktionen heißen den Spieler willkommen, jede mit eigenen Zielen, Aufgaben und Belohnungen. Je nachdem, welcher Fraktion man sich anschließt, ergeben sich unterschiedliche Spielwege und Missionen.
Ein erster Eindruck auf der gamescom
Auf der gamescom 2025 konnten wir bereits einen Blick auf Seafarer: The Ship Sim werfen. In der dort präsentierten Demoversion waren zwei Missionen verfügbar, ein Löscheinsatz mit einem Feuerlöschboot und ein Anlegemanöver mit einem Containerschiff. In beiden Missionen konnte man Tageszeit und Wetter bereit den eigenen Wünschen anpassen, nur das Schiffsmodell und der Ort waren vorgegeben. Hier konnte uns der Titel bereits mit seiner Grafik und dem guten Gameplay überzeugen. Beide Demo-Missionen finden sich auch im Early Access wieder.

Technik & Systemanforderungen
Grafisch will Seafarer: The Ship Sim überzeugen: Mit der Unreal Engine 5 und einer detailreichen Wellensimulation erzeugt der Titel realistische Bewegungen und stimmungsvolle Lichtszenarien. Wetterwechsel, Tag-Nacht-Zyklen und die physikalische Wirkung von Wind und Wellen auf das Schiff tragen zur Immersion bei. Doch all das bringt auch die entsprechenden Systemanforderungen mit sich:
| Mindestanforderungen | Empfohlen | |
| Prozessor | Intel Core i3-12100F AMD Ryzen 3100 |
AMD Ryzen 9 7900 oder Intel Äquivalent |
| GPU | Nvidia GeForce GTX 1080Ti AMD Radeon RX 5700 XT |
Nvidia GeForce RTX 4070 AMD Radeon RX 7800 XT |
| RAM | 16 GB | 32 GB |
Mit Blick auf die Systemanforderungen sollte man berücksichtigen, dass die empfohlenen Komponenten noch nicht die maximalen Anforderungen abdecken. Man brauch hier also ein entsprechend leistungsfähiges System, um die Umgebungseffekte richtig genießen zu können. Im Test haben wir die nachfolgende Konfiguration genutzt:
| CPU: | AMD Ryzen 9 7950X3D |
| CPU-Kühler: | NZXT Kraken Elite 420 mm (zum Test) |
| Mainboard: | NZXT N9 X870E (zum Test) |
| RAM: | CORSAIR Vengeance RGB 2x 16 GB @6.400 MHz und CL32 |
| GPU: | XFX Quicksilver AMD Radeon RX 9070XT White Gaming Edition |
| PSU: | NZXT C1500 Platinum (zum Test) |
| m.2-SSDs: | Crucial T700 2 TB, WD Black SN850X 4 TB, WD Black SN770 2 TB |
| Gehäuse: | NZXT H9 Flow RGB (zum Test) |
| Lüfter: | 2x NZXT F420 Core RGB, 1x NZXT F120 RGB |
| sonstiges: | NZXT interner USB-Hub |
| OS: | Windows 11 |
Bei einer Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln haben wir mit den Presets auf Episch die leistungssteigernden Features FSR (AMD FidelityFX™ Super Resolution) und Frame Generation benötigt, um bei Gewitter mit Wellengang auf über 60 FPS zu kommen. Hier zeigt sich deutlich, wie leistungshungrig der Titel ist.
Grafik & Effekte
Doch ist Seafarer: The Ship Sim zu Recht so leistungshungrig? Auch, wenn die Grafik noch Verbesserungspotenzial besitzt, sie ist wirklich schon sehr gelungen. Besonders die Wasserbewegungen und Wellen sehen sehr gut aus. Was die wunderschöne Optik etwas trübt, ist, dass unser Schiff doch noch zu künstlich durch das Wasser fährt. Die Wasserströmungen sowie Gischt entlang des Rumpfes besitzen noch Optimierungspotenzial. Die Wellenbildung ist eng mit dem aktuellen Wetter verknüpft und beides ändert sich dynamisch.

Unsere Schiffe sind sehr detailliert dargestellt und auch die Landschaft besitzt einen guten Detailgrad. Man kann natürlich erkennen, dass die für die Missionen relevanten Bereiche bevorzugt gestaltet wurden. Wenn an uns Schiffe vorbeifahren, die nicht zu den im Spiel aktuell steuerbaren Modellen gehören, hatten diese jedoch teilweise auffällig gering detaillierte Texturen.
Im freien Spiel stehen zehn unterschiedliche Wetterlagen zur Auswahl:
- Klar
- Windig
- Heiter
- Heiter, windig
- Bewölkt
- Bedeckt
- Nebel
- Leichter Regen
- Regen
- Gewitter
Doch das ist natürlich noch nicht alles, damit die Wettereffekte erst richtig wirken, braucht man natürlich auch einen dynamischen Wechsel der Tageszeiten. Plant man im freien Spiel sein eigenes Szenario, gibt es fünf verschiedene zur Wahl:
- Morgen
- Mittag
- Nachmittag
- Abend
- Nacht
Insgesamt ergeben sich so also 50 unterschiedliche Kombinationen aus Tageszeit und Wetterlage, vom idyllischen Sonnenuntergang bei bestem Wetter bis zum Gewittersturm mitten in der Nacht.

Die Spielmodi
Wie bereits erwähnt, gibt es (aktuell) zwei Spielmodi: den Storymodus und das freie Spiel.
Storymodus
Hier starten wir unsere eigene maritime Karriere. Ein Freund braucht Hilfe beim Aufbau seiner eigenen Reederei, Grund genug für uns, ihm als Kapitän unter die Arme zu greifen. Nach und nach arbeiten wir uns die Karriereleiter nach oben. Im Spiel gibt es unterschiedliche Fraktionen, für die man Aufträge übernehmen kann, man kann Fracht von einem Hafen zum anderen befördern, Notrufe beantworten, offen die Welt durchstreifen und noch vieles mehr. So wird eine Story mit vielen Freiheiten verknüpft.

Schnelles Spiel
Der Modus schnelles Spiel ist ideal für das maritime Abenteuer zwischendurch. Denn diese Aufträge lassen sich in gut 15 bis 30 Minuten erledigen. Bei jedem Auftrag kann man Tageszeit, Wetter und den Starthafen frei wählen. Abhängig von der Aufgabe wird das Schiff vorgegeben oder kann ebenfalls frei gewählt werden. Insgesamt gibt es (aktuell) neun verschiedene Aufträge:
- Trainingskurs (alle Schiffe)
- Container verladen (Cargofähre Herbert)
- Container löschen (Cargofähre Herbert)
- Hafenschleppereinsatz (Hafenschlepper Bernhard)
- Frachtfährenlieferung nach Lichtenheim (Cargofähre Herbert)
- Brandeinsatz (Feuerwehrschiff Archer oder Lancer)
- Patrouille (Einsatzschiff Density oder Polizeischlauchboot Rigid)
- Inspektion (Einsatzschiff Density oder Polizeischlauchboot Rigid)
- Parklücke (Hafenschlepper Bernhard)
Dank der vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten, kann man in diesem Modus ein Abenteuer ganz nach dem eigenen Geschmack erleben. Darüber hinaus können wir hier aber auch wunderbar unsere Fähigkeiten als Kapitän trainieren, indem wir die verschiedenen Manöver bei unterschiedlichen Wetterlagen durchspielen. Die richtige Herausforderung wartet schließlich bei Sturm, Gewitter und tiefster Nacht.

Verschiedene Interaktionsmöglichkeiten:
In Seafarer: The Ship Sim geht es aber nicht nur darum ein Schiff zu steuern, es gibt noch weitere Interaktionsmöglichkeiten. So können wir neben der Steuerung natürlich auch auf elektronische Hilfsmittel wie Radar, Sonar und Funk zurückgreifen. So sind wir nicht nur Steuermann, sondern wirklich Kapitän. Aber wir sind auch für eine sichere Verlaschung der Ladung zuständig und übernehmen die Aufgaben des Lademeisters an Land. So laden bzw. entladen wir unsere Container selbstständig mit der Containerbrücke und sichern diese anschließend an Bord. Wenn wir uns mit dem Feuerlöschboot in den Einsatz begeben, sind wir direkt für die Brandbekämpfung zuständig. Wir navigieren das Schiff in die richtige Position und bekämpfen den Brand mit den Löschmonitoren. Aber das ist natürlich noch nicht alles.

Fazit:
Zum jetzigen Zeitpunkt macht Seafarer: The Ship Sim bereits einen sehr guten Eindruck. Das Spiel lief bei uns im Test stabil und präsentierte eine insgesamt zum Leistungsbedarf passende Grafik. Natürlich ist in einer Early-Access-Phase noch nicht alles perfekt und es wird noch einige Optimierungen mit Blick auf Performance und Detaillierung geben. Auch hinsichtlich der Inhalte ist sicherlich noch nicht alles vorhanden, was für die finale Version geplant ist. Wir können euch auf jeden Fall empfehlen an Bord zu gehen und den Kurs auf Erkundung zu setzen.
Die Early-Access-Version von Seafarer: The Ship Sim wurde Game2Gether von Astragon für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.


