Die Hull-Serie des Ingame-Herstellers MISC bietet im Rahmen der oben beschriebenen realitätsnahen Konstruktion eine besondere Herausforderung. Sie kann nämlich ein- und ausgefahren werden.
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In diesem Video aus dem Jahr 2017 kann man sich die Konstruktionsansätze des Teleskop-Mechanismus anschauen (Quelle: Star Citizen: ATV Anniversary Special – Musashi Industrial and Starflight Concern)
Problemschiff Hull C
Die „MISC Hull“-Raumschifffamilie ist ausschließlich für den Transport von Frachtcontainern konzipiert. Zu diesem Zweck verfügt jedes Schiff der Hull-Serie über ein Kopfteil mit Cockpit und eine Antriebseinheit am Heck. Mittelteil und gleichzeitig Herzstück ist eine teleskopierbare Ladespindel. Der Clou: Im beladenen Zustand kann die Spindel ausgefahren werden, um Frachtcontainer aufzunehmen; im unbeladenen Zustand kann die Spindel eingefahren werden. So hat das Raumschiff nur noch einen Bruchteil seiner Größe und kann im unbeladenen Zustand schneller und wendiger zum nächsten Raumhafen navigieren.
Doch diese Mechanik zum Ein- und Ausfahren des teleskopischen Mittelteils war für CIG eine immense Herausforderung. Bereits 2017 wurden CAD-Animationen in der wöchentlichen Sendung ATV (Around the verse) gezeigt. Auch wurden hier die ersten ingame-Aufnahmen präsentiert. Man schien also kurz vor dem Release zu stehen. Tatsächlich aber gelang es bis dato nie, das Teleskopmittelteil unter den gegebenen Bedingungen einer realistischen Konstruktion kollisionsfrei ein- und auszufahren.
MISC Hull C: ein Fall für die Server
Ein weiteres Problem ist die Server-Performance. Die Schiffe der Hull-Serie – vom Ein-Mann-Schiff „Hull A“ bis zum Super-Massengutfrachter „Hull E“ – können mit zum Teil mehreren tausend Frachteinheiten (SCU – Standard Cargo Unit) beladen werden. Die MISC Hull C, das am häufigsten eingesetzte Schiff dieser Familie in Star Citizen, verfügt über 4.600 SCU. Eine so große Anzahl von Containern würde jeden noch so leistungsfähigen Server zum Zusammenbruch bringen. Daher mussten Großcontainer entwickelt werden, die mehrere SCU aufnehmen können. Nach aktuellen Informationen hat sich CIG dafür entschieden, dass ein Großcontainer 32 SCU aufnehmen kann. Damit reduziert sich die Anzahl der durch eine Hull C zu transportierenden Einheiten auf 144 Container (a 32 SCU).
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Die MISC Hull A wurde mit Alpha 3.17.0 eingeführt. Es ist zusammen mit der Hull B das Einstiegsschiff für Spieler in Star Citizen, die hauptsächlich Handel betreiben wollen.
MISC Hull C sprengt Wirtschaft
Das letzte Problem betraf das Balancing: Derzeit gibt es nur das relativ kleine Sonnensystem „Stanton“. Da Star Citizen später mit Hilfe des Simulators „Quantum“ eine real funktionierende Wirtschaft mit schwankender Nachfrage und dynamischen Preisen abbilden soll, spielen Handelsrouten und Containerschiffe eine große Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung. Schon für die heutigen Handelsschiffe mit einer Frachtkapazität von bis zu 700 SCU gibt es kaum noch genügend zu transportierende Güter. Eine Hull C mit mehr als viereinhalbtausend SCU könnte also keinen Spielvorteil bringen. Außerdem würde es das Balancing unmöglich machen, wenn ein Handelsplatz quasi mit Waren überschwemmt würde. Erst mit zwei oder mehr Sonnensystemen kann die Hull C – und später ihre größeren Schwesterschiffe – ihre Stärken ausspielen, wenn es darum geht, große Frachtmengen über weite Strecken zu transportieren.
Heißt das also, dass mit Alpha 3.20 nun doch das zweite Sonnensystem Pyro veröffentlicht wird?
Pyro mit Alpha 3.20?
Diese Frage kann derzeit nicht beantwortet werden. Da Pyro jedoch die Patch-Notation auf 4.0 anheben würde, ist derzeit nicht davon auszugehen. Letztlich fehlen derzeit belastbare Informationen über den Entwicklungsstand der ersten Iteration des statischen Server-Meshings. Dieser nächste Schritt in der technologischen Entwicklung von Star Citizen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Implementierung des Sonnensystems.
Der zweite Punkt ist, dass die Hull C bereits mehrfach angekündigt und dann wieder aus der Planung gestrichen wurde.
Und drittens ist es auch möglich, dass CIG die Hull C veröffentlicht, obwohl im Spiel nur Stanton existiert, um sie zu testen und Fehler zu beheben. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass die Ladekapazität des Schiffes eingeschränkt wird. Alternativ könnte CIG die zu transportierenden Güter hinsichtlich des zu erzielenden Gewinns begrenzen. Dann wären nur noch große Mengen an Handelsgütern wirklich lukrativ, was der Hull C zumindest eine kleine Daseinsberechtigung geben würde.
Alpha 3.20 ist CitizenCon
Was auch immer CIG plant: wir müssen noch einige Monate warten. Alpha 3.20 ist für das dritte Quartal 2023 geplant. Gemäß der bisherigen Releasepolitik können wir diesen Patch zur CitizenCon erwarten, die in diesem Jahr am 21. Oktober 2023 in Los Angeles, Kalifornien stattfindet. Bis dahin ist noch viel Zeit. Zeit, in der noch viel passieren kann und weitere Inhalte hinzugefügt werden. So wurde diese Woche auch der sogenannte „Ship Trespass“ zum Release View hinzugefügt. Dabei handelt es sich um einen Gameplay-Mechanismus, bei dem man die Erlaubnis zum Betreten eines Schiffes nur noch über das Gruppensystem erhält. Jeder Spieler, der ohne Erlaubnis ein Schiff betritt, kann ab diesem Zeitpunkt eliminiert werden, ohne dass dies zu einem Crimestat für den Schiffsbesitzer führt.
Sobald wir weitere Informationen zum Star Citizen Patch Alpha 3.20 erhalten, werden wir euch hier auf game2gether.de darüber informieren. Jetzt freuen wir uns erst einmal gemeinsam über die Ankündigung der MISC Hull C, hoffen, dass CIG den Zeitplan hält und sind gespannt, ob wir Pyro doch mit Alpha 3.20 endlich bestaunen dürfen.