Obi-Wan Kenobi spürte in Episode IV „eine Erschütterung der Macht“ und viele Fans spüren etwas ähnliches seit einigen Jahren. Genauer genommen geht es um die vielzitierten Fanboys, die ihrem Unmut gerne lautstark Luft machen und sich über Änderungen an der ursprünglichen Star Wars Trilogie massiv ärgern.
Spätestens seit Episode 1 nehmen die Wellen an Kritik gegenüber George Lucas nicht ab. Geht man ein paar Jahre weiter zurück, dann liegt der Kern der Diskussion schon in der überarbeiteten Version der ursprünglichen Trilogie von Episode 4-6. Neben einigen technischen Neuerungen dank modernerer CGI wurden aber auch Änderungen gemacht, die die eigentliche Geschichte veränderten. Berühmtestes Beispiel dürfte der Schmuggler Han Solo (Harrison Ford) sein, der in der Cantina auf Tatooine auf seinen Widersacher Greedo trifft. Schaut man diese Szene in der aktuellen Variante, so eröffnet Greedo das Feuer auf Han und verfehlt ihn, wohingegen ursprünglich zuerst Han auf Greedo feuert. George Lucas begründete damals die Änderung damit, dass Han Solo mehr als „Saubermann“ dastehen sollte, Fans hingegen liebten gerade das schurkenhafte am Piloten des Falken.
Neben der unendlichen Diskussion zu Episode 1-3 brachte das letztjährige Erscheinen der komplette Saga auf Blu-ray mal wieder einen Stein ins Rollen. Haupt-Aufreger war die Endszene in Die Rückkehr der Jedi-Ritter, wo Fans sich über Darth Vader’s „Nooooooooo!“ sehr entrüstet zeigten und gar von einem Ruin der magischen Szene sprachen.
Gegenüber der New York Times nahm der Vater der Saga nun in einem Interview Stellung:
„Im Internet tummeln sich haufenweise Personen, die sich über die gemachten Änderungen beschweren. Ich sage dazu: Macht das ruhig, mir ist es egal. Es sind meine Filme, es steht mein Name am Ende des Abspanns, also sind die Filme auch so, wie ich es haben will.“
Auf die Frage hin, ob George Lucas mit einer Fortsetung der Geschichte liebäugelt, antwortete er:
Warum sollte ich denn weitere Filme produzieren, wenn jeder nur auf dir am rumhacken ist, wie schlimm alles geworden ist?“
Damit mag der gute Herr Lucas natürlich zunächst einmal recht haben und sicherlich ist er auf weitere Einnahmen durch Filme längst nicht mehr angewiesen. Doch sollte er , und das meine ich bei allem Respekt, bitte nicht vergessen, durch wen er überhaupt zu diesem Status (und letztlich auch an sein Vermögen) gekommen ist.