Wir waren für euch auf der Pressekonferenz zu „The Last Stand“ und haben uns zusammen mit vielen weiteren Journalisten mit Arnold Schwarzenegger, Jaimie Alexander und Johnny Knoxville unterhalten. In diesem Artikel findet ihr eine Zusammenfassung der Pressekonferenz:
Wie war die Arbeit bei „The Last Stand“?
Jaimie Alexander: Arnold Schwarzenegger ist ein hervorragender Schauspieler und Mensch. Mit seiner Professionalität hat er mir das Leben am Set einfach gemacht. Johnny Knoxville hingegen improvisiert viel beim Dreh und dadurch weiß man nie woran man ist. Er ist aber im richtigen Leben weniger verrückt als er auf der Leinwand herüberkommt.
Mr. Knoxville, wie waren die Dreharbeiten für Sie?
Johnny Knoxville: Es war ganz anders als bei Jackass. Dort waren unsere Stunts darauf ausgelegt schief zu laufen und deshalb musste ich wirklich viel trainieren, damit in „The Last Stand“ alles richtig lief. Das war eine große Umstellung für mich.
Und wie waren die Dreharbeiten für sie, Mr. Schwarzenegger?
Arnold Schwarzenegger: Zuerst möchte ich mich dafür bedanken wieder in Deutschland sein zu dürfen. Ich habe gesagt „I’ll be back!“ und jetzt bin ich glücklich wieder hier zu sein. Deutschland war damals ein Sprungbrett für mich nach Hollywood. Ich habe viel in München trainiert und in dieser Zeit zweimal den Titel des Mister Universe gewonnen. Auch in Essen habe ich an mehreren Wettkämpfen teilgenommen und bin zu Mister Europe gekürt worden. Daher verbinde ich viele Erinnerungen mit Deutschland. Außerdem waren die Fans mir immer loyal gegenüber und sind in Strömen in Deutschland ins Kino gegangen. Daher sind mir gerade die deutschen Fans sehr wichtig.
Was halten Sie davon die Deutschland-Premiere von „The Last Stand“ in Köln und nicht in Berlin abzuhalten?
Schwarzenegger: Es ist nicht normal die Premiere in Köln abzuhalten, aber als Splendid uns diesen Vorschlag gemacht hat, fand ich die Idee gut. So machen wir mit unserem Film etwas ganz anderes.
Sie haben sich ihren alten Panzer aus der österreichischen Armee gekauft. Was machen sie heute damit?
Schwarzenegger: Wir kämpfen immer große Kämpfe auf der Leinwand, aber wir müssen auch die echten Gefahren in dieser Welt bekämpfen. Unsere heutige Aufgabe ist es die Umweltverschmutzung zu bekämpfen und damit der Natur wieder eine Chance geben. Diesen Kampf kämpft jeder von uns und dabei kommt es nicht auf große Waffen an. Den Panzer benutze ich heute nur noch um Journalisten oder Kinder durch die Gegend zu fahren. Er wird nur noch für gute Dinge benutzt. Ich erinnere mich noch wie ich damals bei der Armee bis zum Hals im Sand eingegraben wurde und der Panzer über mich herüber gefahren ist, sodass ich genau unter ihm eingegraben war. Dann hat er angefangen sich zu drehen und den Sand um meinen Kopf herum aufgewirbelt. Das wurde damals gemacht um uns die Angst davor zu nehmen.
Johnny Knoxville: Das muss ich unbedingt für den nächsten Jackass-Film aufschreiben. „Liebes Tagebuch, ich brauche einen Panzer…“
Was ist der Unterschied zwischen ihren alten Filmen und den heutigen Filmen?
Schwarzenegger: Heutzutage gibt es viel mehr Technologie die man bei einem Film einsetzen kann. Die visuellen Effekte können über viele Sachen hinwegtäuschen und dadurch gibt es eine neue Art des Films. „The Last Stand“ ist aber ein traditioneller Film. Es gibt die traditionelle Action und es geht ganz „Old Fashioned“ physisch zur Sache. Ich war von Jaimie Alexander beeindruckt. Sie ist eine Frau die mit Waffen umgehen kann und in den Action-Szenen musste man richtig in Form sein. Das sieht man ihr auf den ersten Blick gar nicht an. Eine wunderschöne Frau die auch hervorragend in Form ist. Für einen guten Film ist vor allem die Geschichte wichtig und nicht wie viele Effekte man darein baut.
Wie haben Sie für den Film trainiert?
Jaimie Alexander: Ich habe mit einem Polizeibeamten trainiert, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie man sich als Polizist verhält und natürlich um mit den Waffen umgehen zu können.
Johnny Knoxville: Ich musste viel trainieren, da ich wie gesagt bisher immer versucht habe Stunts schief gehen zu lassen. Das war wirklich schwierig für mich. Außerdem musste ich lernen mit den Waffen umzugehen um niemanden zu verletzen. Und Jaimie Alexander ist echt gut in Form. Sie schlägt so stark zu wie ein Typ.
Wie oft mussten Sie Szenen neu drehen?
Jaimie Alexander: Das kommt ganz auf die Szene und den Schauspieler an. Mit Arnold musste ich die meisten Szenen nur ein paar Mal drehen, aber Johnny improvisierte ganz gerne. Dadurch mussten wir mehrere Szenen oft neu drehen, da ich anfangen musste zu lachen.
Schwarzenegger: Ich hatte ein ähnliches Problem mit Johnny, da er immer wieder improvisiert hat und ich nicht immer genau wusste wann ich anfangen sollte meinen Text zu sprechen. Ich finde es toll, dass Comedians improvisieren und dadurch etwas ganz Neues ans Set bringen. Bevor wir überhaupt mit unserem Text starten muss die Kamerafahrt auf uns perfekt sein und das kann schon einmal 10-20 Versuche lang dauern. Oder man trifft die Kamera mit dem Hinterkopf und muss sich die Platzwunde danach zunähen lassen. So ist es mir am Set ergangen.
Knoxville: Er hat sich nicht ins Krankenhaus fahren lassen, sondern darauf bestanden vor Ort mit mehreren Stichen genäht zu werden und nach nicht mal einer Stunde haben wir weitergemacht mit dem Dreh. Arnold hat uns besonders durch diese Aktion motiviert mit vollem Einsatz am Film zu arbeiten.
Mit wem haben Sie lieber zusammengearbeitet? Arnold Schwarzenegger oder Chris Hemsworth?
Alexander: Für Thor musste ich weitaus mehr trainieren, aber Chris Hemsworth und Arnold sind beides großartige Menschen. Ich arbeite mit beiden gerne zusammen.
Wieso haben sie sich dafür entschieden die R20 (Klima-)Konferenz in Wien auszutragen?
Schwarzenegger: Wien und Österreich haben einiges für den Klimaschutz gemacht und deshalb ist es ein großartiger Ort für die Konferenz. Es gibt in Österreich Gemeinden die ihre ganze Energie aus erneuerbaren Ressourcen bekommen. Ich bin stolz auf die tolle Zusammenarbeit zwischen Österreich und Kalifornien.
Könnten Sie sich eine Zukunft in der österreichischen Politik vorstellen?
Schwarzenegger: Nein, ich bin froh wieder im Filmgeschäft zu sein und möchte kein bezahlter Politiker werden. Ich habe als Gouverneur kein Geld gemacht, sondern eher Geld ausgegeben. Ich hatte mich um das Amt beworben, da ich mich als Einwanderer in diesem tollen Land sah, der der Masse etwas zurückgeben möchte. Ich habe die letzten Jahre den Bürgern treu gedient und damit den Leuten etwas zurückgegeben. Ich fühle mich als ein Kalifornier, aber mein Herz gehört Österreich.
Wie fanden Sie Hanekes Film „Liebe“?
Schwarzenegger: Ich habe schon einige Filme von ihm gesehen und war froh ihm den Golden Globe überreichen zu dürfen. Leider habe ich „Liebe“ noch nicht gesehen, aber das werde ich nachholen.
Würden Sie die Rolle des Präsidenten der Vereinigten Staaten spielen?
Schwarzenegger: In einem Film würde ich das machen, aber in der Realität geht das leider nicht, da ich nicht in Amerika geboren worden bin. Ich wünsche Obama alles Gutes für seine zweite Amtszeit. Er muss erfolgreich sein, damit Amerika wieder erfolgreich ist. Es liegen einige Herausforderungen vor ihm, aber wenn er seine Arbeit für die Menschen macht und nicht für seine Partei dann wird er sie sicherlich lösen. Nur die politische Arbeit für die Menschen hilft unserem Land wirklich.
Werden Sie sich ein paar Sehenswürdigkeiten in Köln ansehen?
Schwarzenegger: Wir sind nur einen Tag hier und haben neben der ganzen Presse-Arbeit wenig Zeit. Wir werden uns den Kölner Dom ansehen. Die meisten Amerikaner können sich sicherlich nicht vorstellen, dass so viele Generationen über hunderte von Jahren an einem einzigen Bauwerk zusammen gearbeitet haben.
Wie fanden Sie ihre Zeile im Film „I feel old“?
Schwarzenegger: Ich muss selbst in meinem heutigen Alter noch gut in Form bleiben und täglich eineinhalb bis zwei Stunden trainieren. Dadurch bin ich immer noch gut genug in Form um die Actionszenen 10-20 Mal zu machen ohne aus der Puste zu kommen. Die Zeile „I feel old“ passt hervorragend in die Szene und spricht für den Spaß den man mit diesem Film haben kann.
Wie haben Sie sich vor dem Dreh zu „The Last Stand“ gefühlt?
Schwarzenegger: Ich bin vor jedem Start der Dreharbeiten nervös. Ich hatte das Glück, davor vier Tage für „The Expendables 2“ zu drehen und mich dadurch wieder an die Dreharbeiten zu gewöhnen. Trotzdem war ich danach bei den Dreharbeiten in New Mexico nervös. Das ist ganz normal, dass man immer nervös ist.
Ist ihr Sohn Patrick auch mit nach Deutschland gefahren?
Schwarzenegger: Ja, Patrick ist mit mir in Deutschland. Ich weiß nicht ob er in dieser Konferenz bei uns ist oder ob er gerade wieder am Trainieren ist. Er ist ein Trainingsfanatiker. Keine Ahnung woher er das hat. Meine Kinder haben alle die Möglichkeit mit mir mitzureisen und sie bekommen meinen Reiseplan im Voraus. Bei den meisten klappt es leider nicht, aber Patrick ist immer gerne dabei. Er hat letzten Sommer mit seinen Freunden eine Reise quer durch Europa gemacht und das zeigt seine Reisefreude. Er studiert derzeit an der USC und er hat dort hervorragende Noten.
Spielen sie gerne einen Polizisten, weil ihr Vater ein Polizist war?
Schwarzenegger: Als Sohn eines Polizisten bin ich natürlich vorbelastet und mein Vater hat mir immer seine Polizeiuniform angezogen. Er wollte wohl das ich Polizist werde und meine Mutter wollte, dass ich eine Frau heirate die Heidi heißt und mit ihr viele Kinder in Österreich habe. Das hat wohl beides nicht so ganz funktioniert. Ich habe oft und gerne Polizisten, FBI-Agenten und ähnliche Rollen gespielt.
Könnten Sie uns sagen, weshalb man sich „The Last Stand“ unbedingt angucken sollte?
Johnny Knoxville: Arnold gibt sein Comeback als Hauptdarsteller in „The Last Stand“. Es gibt eine Menge Humor und großartige Kampfsequenzen. Für mich wurde mit diesem Film ein Traum wahr, da ich mit Arnold zusammen drehen durfte.
Jaimie Alexander: Es gibt Humor, Action, eine kleine Romanze und witzige Situationen in diesem Film. Es ist ein Neo-Western mit Arnold Schwarzenegger darin. Ich hoffe alle Zuschauer haben Spaß bei diesem Film.
Arnold Schwarzenegger: Es gibt schnelle Autos die an „The Fast and the Furious“ erinnern. Es gibt witzige Elemente, Action und ich spiele einen verwundbaren Charakter. Kim Ji-woon hat eine ganz andere Art Filme zu drehen und das sieht man.
Wir bedanken uns bei Arnold Schwarzenegger, Jaimie Alexander und Johnny Knoxville für die Beantwortung der Fragen. Vielen Dank an Wolfram Kons für die Moderation der Konferenz und an die teilnehmenden Journalisten für die interessanten Fragen. Großer Dank geht auch an Splendid Film und Kosmosmedia.
Die Zusammenfassung der Pressekonferenz wurde nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt. Sollten sich doch irgendwelche Fehler eingeschlichen haben bitten wir Sie uns diese unverzüglich mitzuteilen, damit wir diese Fehler ausbessern können. Wir danken für ihre Mitarbeit!