Mittlerweile wird uns immer klarer, woher der Ausdruck „Geistreiche Witze“ stammen könnte. Zumindest lassen die Abenteuer des Van Helsing im jüngst erschienenen Hack ’n Slay Titel einiges vermuten. Ob Lady Katarina auch praktisch austeilen oder sich nur über Mängel beklagen kann zeigt unser Test.
Setzen 6? Nein danke, wir packen lieber das Schwert aus!
Die Story in „The Incredible Adventures of Van Helsing“ ist solide. Nicht überzeugend, bietet aber genau das, was ein futuristischer Titel mit viel Technik und Wissenschaft benötigt. Mit dem gebotenen Multiplayerfaktor wird das Ganze noch ein wenig runder… oder sollten wir „geistreicher“ sagen? Dazu aber etwas später mehr.
Prinzipiell unterscheidet das Spiel zwischen Einzelspieler- und Mehrspielercharakteren, die wir anlegen und anpassen dürfen. Für Letzteres steht uns leider nur eine recht kleine Auswahl an Farbkombinationen für den Umhang zur Verfügung. Das war es an sich auch schon. Ebenfalls nicht untypisch ist die Skillungen im Spiel.
Gegnermassen auszulöschen funktioniert in dreierlei Varianten: Nahkampf, Distanzwaffen und Elementar (Blitz, Feuer, Eis). Elementarkämpfer müssen lediglich darauf achten, dass ca. 50% aller Gegner gegen irgendeine Kraft teilweise resistent sind. Prinzipiell richtet sich das nach der üblichen Klassifizierung: Trash, Elite und Boss.
Van Helsing wäre allerdings nicht der berüchtigte Dämonenjäger, wenn das schon alles gewesen wäre. Nebst Waffenskillungen ergänzen passive Skills und diverse Fähigkeiten, wie auch Auren das Repertòir. Aber… eins nach dem anderen.
Was willst du mal werden wenn du groß bist?
Es kommt nicht auf die Größe an, die Technik ist das Ausschlaggebende? Richtig. Warum ist das so? Weil die Anderen einen dazu zwingen. Und damit sind die Gegnerschaaren gemeint. Als Schadensklasse mit Overheal legen wir sie gleich reihenweise flach, als sogenannter Tank dauert es ein wenig länger und ist an und für sich eher für Solo-Spieler geeignet. Moment? Overheal?
In der Tat haben wir neben den beiden Spielmodi auch mehrere Skillungen probiert und eines festgestellt: Mit der richtigen Angriffstaktik und liebevollen Blicken auf den Lebensbalken sind auch ziemlich große Gruppen kein Problem. In diese passiven Skills steckt der Spieler seine Punkte um seine Anwesenheit etwas „stärker zu begründen“.
Auren und Spezialfähigkeiten bezeichen wir hier mal als Supportfunktionen. Für Ersteres lassen wir uns pro Treffer heilen, Mana auffrischen, Krit-Multiplikator sorgt für mehr Schaden oder erhöhen Golddrop Chance und stecken die gewünschten Effekte in den Aktivmodus. Während die Spezialfähigkeiten, sogenannte Tricks, daneben doch etwas interessanter aussehen und im gleichen Menü abgehandelt werden. Hierunter fallen „Zeitbuff“, „Geschwindigkeitsbuff“, „Heilung für sich selbst und alle freundlichen Einheiten“ und „Schadens-/Krit-Buff“. Es gibt zwar noch einige mehr, aber hiermit wären auch schon die Interessantesten genannt und so gesehen wohl die Einzigen, die Verwendung finden werden.
Warum immer Du?
Im Laufe der Geschichte fällt uns eines doch recht deutlich auf: „Wäre unsere Begleiterin keine Spaßbombe, wäre sie nur noch tot“. Auch als (beinahe) Tank segnet sie später meist bei jeder Gruppe das Zeitliche. Es ist sicherlich eine gute Idee ihre Talente zu nutzen uns, als ihre Führungsperson, zu stärken, aber sie dabei gänzlich zu vernachlässigen, stellt uns fast schon vor eine sadomasochistische Grundfrage.
Außerdem bringt sie uns tot so relativ… gar nichts. Somit sahen wir vom Nahkampf und Fernkampf ab und ließen sie fortan als Geist neben uns schweben, der sie nun mal auch ist und erhalten somit noch recht nützliche Widerstandswerte beispielsweise.
Ob die Idee „geistreich“ war fragen wir uns dann manchmal doch. Zwar zwinkern ihre sarkastischen Witze uns immer wieder ein Lächeln auf die Lippen, aber manchmal glauben wir einfach eine materiell fixierte und einkaufssüchtige Freundin neben uns zu haben. Zumindest wenn wir wieder mal dem nächsten Heimatlosen eine Spende überreichen, was uns im Übrigen im Sinne der Erfolge zugute kommt.
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