Ich fühl mich so einsam
Wer die Story einmal durch hat, findet keinen Anreiz weiter zu machen. Die Levels sind im Gegensatz zu fast allen anderen Sachen nicht Zufallsgeneriert und füllen sich somit auch nicht wieder.
Alternativ bietet sich hier der Koop Modus an. Per Freundesliste oder gar Randomsuche finden sich zügig Anhänger der gepflegten Reisekultur. Einziger Wehrmutstropfen: Die Dialoge müssen komplett angehört werden. Mit dem „versteckten“ Sarkasmus auf jedenfall lohnenswert, auch für diejenigen die sie schon kennen.
Ein Spiel zu erstellen geht leicht von der Hand, ebenso die Suche nach schon existenten. Kommen Spieler hinzu passt sich das Spiel der Anzahl der Spieler an. Es wird somit nicht einfacher, allerdings auch nicht unbedingt spannender. Als Gruppe von bis zu 4 Spielern amüsiert es sich dennoch eher. Zum Glück hört man dann doch nur seine eigene Lady Katarina, sich beschwerend über den Mangel an materiellen Dingen neben uns herschweben.
Fazit
Hack ’n Slay Fans die kein Spiel verpassen wollen sind hier richtig. Freizeitkämpfer sollten zugreifen wenn sie Interesse haben ein solches Spiel erleben zu wollen. Dennoch warnen wir vor Frustgefahr! Wer gar zu ungehalten vorprescht kriegt schneller den Hintern versohlt, als mancheiner seine erste Tasse Kaffee morgens leer trinken kann.
Es bleibt jedoch der Tatbestand, dass Van Helsing das Rad (oder andere Techniken) nicht neu erfindet. Die fesselnde Wirkung, aufgrund der Gegnertypen, der Umgebung und sogar die Story spielt hier geringfügig mit, besteht allerdings. Und das bis zum Ende. Somit sehen wir uns für die knapp 15 Euro Investition entlohnt genug.
Ungeübte Genre-Spieler werden öfters Pausen einlegen müssen, denn die Maus wird hier so gesehen einem Stresstest unterzogen.
Persönliches Fazit
Auch wenn ich selbst Diablo 3 nie gespielt habe, weder die Zeit noch das Interesse, so hat sich der Ausflug nach Borgovia und Umgebung definitiv gelohnt.
Anfänglich musste ich mich mit den spielerischen Gegebenheiten anfreunden. Hat man diese Passage hinter sich, gewöhnt man sich auch schnell an den Zweihand-Betrieb. Während die Maustasten seltenst still stehen, prasselt die Action geradeso herein. Typisch Van Helsing.
Einzig die thematisch identischen sarkastischen Sprüche meiner Begleiterin, lassen mich zeitweilig wünschen sie dahin zu befördern wo Geister eigentlich sein sollten… zumindest solange sie sich nicht in der Welt von Herrn Helsing befinden.
Der heftigste Kampf ist auch der Abschlußkampf. Ich möchte nicht zuviel Spoilern, aber es genügt schon zu sagen, dass der Kampf an sich unter 25-30 Minuten kaum zu schaffen ist. Eigentlich unmöglich. Wer den Gegenbeweis antreten will, darf sich angesprochen fühlen.
[box_dark] [/box_dark]