The Incredible Adventures of Van Helsing – Review

    Können wir mal was anderes machen?

    Für ein Hack ’n Slay Spiel nicht unüblich werden uns wahre Wellen an Gegnern entgegen geschoben. Geschoben? Ja. Nur ein Klick zu weit und wir ziehen 2 oder gar 3 Gruppen, was eigentlich gar nicht geplant war und entweder zum Tode führt oder zum rythmischen Ablauf zwischen Davonlaufen und Schießen zwingt. Andernfalls folgt  Konsequenz 1 und das heißt sterben und schlimmstenfalls viel Geld bezahlen. Warum eigentlich? Gut Gold findet sich wie Sand am Meer und wer nicht gerade nach jeder Quest umskillt wird sich buchstäblich dumm und dämlich verdienen. Genug um sich direkt an Ort und Stelle wieder zu beleben oder am letzten Checkpoint.
    Nur die Rückkehr in das eigene Versteck ist meist alleinig „gespenstig günstig“ und somit umsonst… ähm kostenlos.

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    Apropo Versteck. Natürlich lassen die dunklen Machenschaften nicht davon ab uns zu finden und ausrotten zu wollen. Zwar passiert dies nur zweimal, dennoch erleben wir hier den Versuch, Tower Defense Aspekte in ein Hack ’n Slay Spiel zu bringen. Den Versuch war es wert, gänzlich gelungen ist es nicht.

    Zum einen ist für diese Verteidigung der Ausbau des Generators relevant. Und ehrlich gesagt (fast) auch nur hierfür. Je weiter wir ihn ausbauen, umso mehr Energie steht für Fallen zur Verfügung. Und diese mögen wohl durchdacht sein. Die ersten beiden Wellen sind relativ leicht zu bezwingen, während die dritte Welle stets eine derartige Übermacht darstellt, die selbst die Ringgeister im Herrn der Ringe nicht hätten bezwingen können.

    Ein weiteres Problem ist, zuviele Fallen gebaut zu haben und diese gegen andere ersetzen zu wollen. Dafür benötigt der Spieler Maschinenteile. Und wer diese nicht klug genug einsetzt und von Anfang an erst einmal auf einfache Defensiven setzt, hat beim Nachrüsten verloren. Soviel Maschinenteile wird man im Spiel nicht finden.

    Du bist so wunderschön!

    Van Helsing geistert… pardon, spielt sich auch auf kleinen Rechner mit maximalen Einstellungen und sieht immer noch gut aus. Als Mindestmaß nehmen wir dennoch einen Core i3 530 bestückt mit einer Radeon 5570. Kein Ruckeln versaut uns den umwelttechnischen Geschmack wenn wir wieder eine Horde an Menschenfresssern in Richtung einer Falle locken. Diese finden sich auf  Karten in Form von großen Behältern. Darin enthalten entweder Feuer, Gift oder Blitze.

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    Auch die Nebelschwaden sehen genauso hübsch aus wie Wasser, Wälder und Sonnenstrahlen. Letzteres nur, falls man sich in entsprechend offenem Gelände befindet.

    Einzig die Waffen haben nur wenig unterschiedliche Designs. Neben Einhand- und Zweihandschwertern, sowie Pistolen und Gewehren, müsste man fast schon im Charakterfenster überprüfen, ob man die eben aufgenommene Waffe mit ihren besseren Werten auch wirklich angelegt hat.

    Merkwürdigerweise brechen diese ortsgebundenen Fallen irgendwann gänzlich ab. Wir wissen auch nicht so wirklich warum. Ab hier müssen wir uns dennoch auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen. Und das bedeutet ab und an…

    … Schmerz lass‘ nach. Action pur!

    Mit ca. 15 Stunden Spielzeit freuten wir uns den absoluten Großteil davon über unsere Mad Catz M.M.O 7. Mit Feststelltasten für die beiden Hauptmaustasten hätten wir eher befürchtet seine vorzeitige Kündigung zu erhalten, als dass uns die Finger abfallen mögen. Auch wenn wir uns nicht in Sparta befinden, waren wir dennoch teils der Meinung, dem gleichen „personellen Verhältnis“ zu unterliegen. Mit der insgesamten Spielzeit sticht auch der Endboss gut hervor. Wir wollen nicht Spoilern, aber mit 30 Minuten absolut hektischen Endkampf entscheiden wir uns, die Spawnpunkte für Trash zu zerstören, die Waffenfähigkeiten der „Vernichtungsmaschine“ zu deaktivieren oder einfach wegzurennen, um uns etwas Freiraum zu verschaffen… oder alles drei auf einmal.

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    Den finalen Sieg konnten wir dennoch ebenfalls erringen, indem wir uns nur auf den Boss konzentrierten. Das fordert allerdings, wie an sich das gesamte Spiel über, Dualbetrieb an Tastatur und Maus. Und das gut auswendig gelernt. Wer seine Finger nicht richtig einzusetzen weiß (wo wir wieder bei geistreichem Humor angekommen wären), stirbt fast genauso oft wie seine Begleitung.

    Hokus pokus fidibus!

    Für das offizielle Charaktere-Pimpen stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die aber alle nicht neu sind. Sockeln, verzaubern, entsockeln, gleich rare Items zu einem neuen vereinen. Hier wird das Rad nicht neu erfunden, dafür gut umgesetzt.

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    Der Verzauberer weiß beispielsweise eine Schadensausteiler mit den richtigen Attributen auszustatten, während das Ergebnis an sich Zufallsgeneriert ist. Wem die verzauberten Werte nicht gefallen, weil „Körper-Werte“ höher sein könnten, entzaubert und erhält im wiederholten Versuch möglicherweise passendere Werte.

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    Seite 4: Große Bildergalerie

    Seite 5: Erster DLC: Blue Blood

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    Michael Bellia
    Mit Game2Gether habe ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen im Bereich "Spiele Redakteur" gesammelt. Mit diesem Team konnte ich weiterhin darauf aufbauen und aus einem Hobby eine kleine Berufung entstehen lassen. An dieser Stelle: Danke dafür! Heute spiele und arbeite ich, mit eigenem Projekt im Hintergrund, Hand in Hand mit diesen Geegs zusammen und freue mich besonders über die internationale Community, die sich dank manchen Projekten und mehrsprachigen Artikeln eingefunden hat.