Outriders Worldslayer ist die erste große Erweiterung für den fiktionalen Third-Person-Shooter. Für wen sich das Add-on lohnt und ob Worldslayer der erhoffte große Wurf wird, das klären wir hier in unserem Test!
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Für diesen Test spielten wir Outriders Worldslayer auf Playstation 5
Bereits über ein Jahr liegt nun schon der Release von Outriders zurück (→ unser Test zu Outriders). Nach einem etwas holprigen Start mauserte sich das Shooter-MMO zu einem mehr als respektablen Erlebnis. Manch einer sprach gar von einer zweiten Renaissance und Vergleiche mit dem Release von Battlefront 2 wurden laut: Durchwachsener Start, aber dank zahlreicher Patches und Bugfixes wurde so stetig immer weiter verbessert.
Und trotzdem war es bis zur Ankündigung von Worldslayer dann vergleichsweise um Outriders geworden. Der Grund dafür ist zugleich Segen und Fluch. Einerseits hielten die Entwickler Wort und brachten keinerlei Live-Services ins Spiel, was absolut lobenswert ist. Die Kehrseite der Medaille sind die schrumpfenden Spielerzahlen, sobald man genug vom Endgame-Content hat. Spätestens jetzt aber, mit Outriders Worldslayer soll dem Shooter wieder frischer Wind eingehaucht werden.
Was nicht ganz unwichtig ist zu wissen: Ihr könnt Outriders Worldslayer in zwei unterschiedlichen Version kaufen. Besitzt ihr bereits das Hauptspiel, dann greift ihr zur Upgrade-Variante. Diese kostet knapp 40€ und somit deutlich weniger als die Worldslayer Edition. Hierfür werdet ihr rund 60€ berappen müssen, erhaltet dafür allerdings dann auch beide Spiele, also Hauptspiel plus Add-on, in einem Paket. Für Neulinge steht für alle Systeme auch eine Demo parat.
→ Outriders Worldsplayer Upgrade Version (PS4 / PS5)
→ Outriders Worldslayer (PS4 / PS5)
→ Outriders Worldslayer Upgrade Version (Xbox One / Xbox Series)
→ Outriders Worldslayer (Xbox One / Xbox Series)
Eine große Frage schwebt wohlmöglich über einigen Köpfen: Ich habe Outriders nicht gespielt, kann ich dann trotzdem mit Worldslayer starten? Ja, das könnt ihr! Mit der Erweiterung dürft ihr euch sofort einen auf Level 30 vorgefertigten Helden schnappen und euch auf ins Abenteuer stürzen. Natürlich seid ihr dann keineswegs eingespielt mit der Figur und müsst euch zunächst zurechtfinden, aber grundsätzlich steht euch dieser Weg offen. Aber, und das ist ein großes aber, verpasst ihr dann nicht nur die coole, trashige B-Movie Story aus dem Hauptspiel, sondern beraubt euch auch einiger extrem spannender Passagen aus der Mainstory.
Die Story von Worldslayer
Dreh- und Angelpunkt der Erweiterung ist der bekannte Planet Enoch. Mächtige Anomalien ungeahnten Ausmaßes erschüttern Enoch bis in seinen Kern. Bei der Erkundung stoßen wir auf eine der ersten Veränderten, Ereshkigal. Ein erbitterter Kampf steht uns mit dieser neuen Gegnerin, bevor, um den Planeten und die Menschheit zu retten. Denn sie verfolgt ihre eigenen, ganz finsteren Pläne.
Wie bereits erwähnt könnt ihr mit eurem bestehenden Charakter direkt in Worldslayer eintauchen, oder aber ihr erschafft einen neuen Helden der Stufe 30. Wir blieben für unseren Test bei unserem bereits bestens gerüstetem Technomancer auf höchster Stufe und mit gutem Gear.
Apokalypsenrang
Was zuallererst ins Auge springt, ist der Wechsel von Welten- zu Apokalypsenrängen. Der Weltenrang regelte bisher euren Schweregrad: Je höher die Stufe, desto schwerer zwar die Gegner, allerdings winkte auch immer besserer Loot. Mit den Apokalypsenrängen ändert sich zwar nicht das Grundsystem, allerdings bieten die hohen Ränge jetzt auch noch zusätzliche Boni für alle Gegner. Was sich im Spiel dann so auswirkt, dass ihr etwa weniger Leben abziehen könnt und Statuseffekte euch deutlich mehr Schaden zufügen. Klingt im ersten Moment nach einem dicken Malus, tatsächlich tragen die Boni für Feinde ziemlich gut zum Balancing bei. Ja, auf den hohen Stufen wird Worldslayer bockschwer, aber niemand will in diesem Spiel irgendwelche Pussys an seiner Seite wissen. Zumal ihr ja ohnehin im Idealfall zu dritt unterwegs seid und man somit auch immer im Trio schwitzt.
Loot
Galten in Outriders noch rote Ausrüstungsgegenstände als das Nonplusultra, ziehen mit Worldslayer blaue Objekte mit ins Spiel ein. Nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei Mods winken mit diesen seltenen Waffen und Rüstungen. Dennoch gilt auch hier wie bereits beim Hauptspiel seiner Zeit, dass ihr euch nicht nur von den reinen Werten blenden lassen solltet. Achtet indes darauf, ob die Boni eines Gewehrs oder dem neuen Paar Schuhe überhaupt zu eurem Skilltree passt. Mitunter droppt nämlich ein schicker Ballermann, der allerdings nur Boni auf Skills mit sich bringt, die ihr gar nicht nutzt. Da ihr weiterhin „nur“ drei aktive Fähigkeiten mit ins Gefecht bringt, solltet ihr das also immer im Blick haben.
Ihr könnt jedoch auch den umgekehrten Weg nehmen und euch an den Boni der Ausrüstungen orientieren. Denn Worldslayer bringt neben dem schicken Loot auch gleich zwei neue Talentbäume mit – pro Klasse! Es macht also auch durchaus Sinn, immer mal wieder die neuen Effekte beim Erreichen der nächsten Stufe zu studieren und mitunter die Talente zu switchen. Im Lategame solltet ihr das sogar tun, spätestens mit Erreichen der PAX-Stufe, die euch beim Start von Outriders Worldslayer, genauer gesagt Stufe 30 offen steht. In diesem PAX-Talentbaum dürft ihr eure Figur noch tiefer spezialisieren, allerdings benötigt ihr dazu PAX Punkte. Und diese bekommt ihr nur beim Abschließen bestimmter Aufgaben und für das Erreichen von Meilensteinen.
Besonders fleißige Spielerinnen und Spieler freuen sich auf das Ascension-System. Ab Stufe 30 fließen eure gesammelten XP in diesen Pool und wandeln sich in Punkte um. Diese setzt ihr dann ein, um die Grundwerte eurer Spielfigur zu pushen. So erhaltet ihr beispielsweise mehr Hitpoints oder steigert die Chance auf kritische Treffer. Das Ascension-System ist de facto für ausdauernde Zocker*innen gedacht, denn es bedarf etlicher Kills, um hier ein paar Punkte zu verdienen.
In der Summe bietet Worldslayer zwei jeweils fünfteilige neue legendäre Ausrüstungssets pro Klasse mit sich. Außerdem gibt es neue dreiteilige legendäre Sets, die übergreifend von jeder der vier Klassen angelegt werden dürfen.
Die Prüfungen von Tarya Gratar
Die Prüfungen von Tarya Gratar sind neben den bisherigen Inhalten das Highlight und richtet sich an alle, die im Endgame ihren Spaß haben wollen. Aus eigener Erfahrung können wir euch nur warnen, allzu unbedacht an diesen Prüfungen teilzunehmen. Erst dann, wenn ihr hochwertige Ausrüstungen tragt und eure Skills aus dem FF könnt, solltet ihr durch das Tor schreiten. Ihr bekommt vier Versuche für eine der Prüfungen zu absolvieren. Solltet ihr vorher scheitern, landet ihr ganz fix wieder vor den Toren zur Prüfung und müsst von vorn starten. Der Frustfaktor ist enorm hoch, sofern ihr die oben genannten Regeln nicht befolgt.
Fazit zum Test von Outriders Worldslayer
Outriders Worldslayer liefert genau das ab, was man erwartet. Im Grunde ist es von allem ein wenig mehr: mehr Loot, besserer (!) Loot, mehr Story, deutlich mehr Hintergrundinfos und zu guter Letzt nervenaufreibende Inhalte für das Endgame. In keinem Fall dürft ihr den Schweregrad unterschätzen, der dank der neuen Apokalysenstufen nochmals ein Stück angezogen hat. Outriders war schon knackig, Worldslayer ist nahezu gnadenlos! Die neuen Talentbäume und PAX-Stufen laden zum Experimentieren ein und führend teilweise zu völlig neuen Spielerlebnissen.
Machen wir es kurz: Outriders Worldslayer ist ein Pflichtkauf für MMO-Freunde und Fans des Hauptspiels!