Commandos: Origins – Test / Review

    Die Commandos sind zurück. 2020 gab es mit dem HD Remaster des zweiten Teils Nachschaub für Fans. Doch nun feiert die Reihe rund Rund 9 Jahre nach dem letzten richtigen Serienableger ihr Comeback mit einem völlig neuen Titel. Ob der neuste Ableger an den Kultstatus seiner Vorgänger heranreicht oder die Operation eher gescheitert ist, haben wir uns in der Redaktion von Game2Gether genauer angeschaut.

    Story: Hinter feindlichen Linien

    Wie der Titelzusatz „Origins“ bereits vermuten lässt, beleuchtet der neuste Ableger die Wurzeln der namensgebenden Commandos und wie die Spezialeinheit rund um Jack O’Hara und Co. entstanden ist.

    Die Geschichte beginnt mit Thomas Hancock und Green Beret Jack. Letzterer sitzt zu Beginn im Militärgefängnis. Hancock sucht ihn auf, weil er eine Gruppe von Elitesoldaten zusammenstellt, die sich tief in das von Nazis besetztem Feindesland hinein wagen soll, um dort Unruhe zu stiften.

    Einmal dort angekommen schalten wir in den ersten Missionen die restlichen Mitglieder der Commandos frei, bei denen jeder, wie schon in den Vorgängern, über eigene Skills verfügt, um das Blatt zu Gunsten des Spielers zu wenden. Dabei gibt es neben klassischen Einheitentypen wie dem Scharfschützen auch besondere, wie etwa den Green Beret, der Gegner anlocken oder Wände hinaufklettern kann.

    Die Geschichte hinter feindlichen Linien erstreckt sich dabei auf insgesamt 14 Missionen und führt Spieler an verschiedene Schauplätze, wie die Arktis, Frankreich oder Afrika. Dabei unterhält der Storymodus rund 20 bis 30 Stunden, wobei die Einsätze entweder allein oder im Zwei-Spieler Koop gespielt werden können.

    Unsere erste Aufgabe ist es Jack auf dem Gefängnis zu verhelfen. Dabei müssen wir darauf achten nicht in die Sichtkegel der Wachen zu geraten

    Gameplay: Zurück zu den Wurzeln

    Wie auch bei der Story kehrt Commandos: Origins auch spielerisch zu seinen Wurzeln zurück – Echtzeit-Taktik aus der Vogelperspektive. Damit löst sich das Spiel auch vom 1st-Person Stealth Versuch des eher durchwachsen aufgenommenen Commandos: Strike Force.
    Zu Beginn einer jeden Missionen erhält euer Team verschiedene Ziele, die es zu erfüllen gilt, bevor die Commandos auf die weitläufigen Karten losgelassen werden. Ab hier heißt es vorsichtig sein. Denn jedes Gebiet ist gespickt mit Wachposten und zahlreichen Patrouillen, die Alarm schlagen, sobald sie einen eurer Spezialisten zu Gesicht bekommen.

    Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr die Gegner nur umgehen könnt, setzt ihr die Fähigkeiten eures Teams geschickt ein, könnt ihr die Wachen leise ausschalten. Um sich ihnen zu nähern, sollte man jedoch stets die Sichtkegel der Gegner im Auge behalten. Dieser gibt nicht nur die Blickrichtung an, sondern auch den Alarmierungszustand der Wachen an. Bei Verdacht wandelt sich dieser nach und nach von grün zu gelb. Ist er vollständig gefüllt schlagen die Wachen Alarm.

    Haben euch die Wachen entdeckt, schlagen sie Alarm und eröffnen das Feuer

    Um die Einheiten auszuschalten, steht Spielern ein Arsenal an Fähigkeiten und Items zur Verfügung. Doch auch hier gilt es, stets das im Inventar im Auge zu behalten, denn Items wie etwa Rauchgranaten stehen euch nur begrenzt zur Verfügung.

    Wollen Spieler mehrere Aktionen mit verschiedenen Einheiten ausführen unterstützt der Kommando Modus. Hier wird das Spiel eingefroren, was Spielern die Zeit gibt, jedem der Commandos eine Aufgabe zuzuteilen. Zurück in der Echtzeit führen sie diese dann gleichzeitig aus.

    Während unseres Tests war es besonders befriedigend, wenn hier waghalsig geplante Manöver gelungen sind. Das Spiel lädt dazu ein die verschiedenen Fähigkeiten auszuprobieren und miteinander zu kombinieren. Beim Ausloten der verschiedenen Möglichkeiten wird vor allem eine Funktion schnell zum Favoriten – Schnellspeichern und Schnellladen.

    Der Green Beret kann Radios platzieren und sie als Ablenkung nutzen.

    Die Karten der jeweiligen Missionen sind sehr weitläufig und mit großer Detailverliebtheit gestaltet. Hier lässt sich die Umgebung stets zum Vorteil nutzen, vom Verstecken in Gräsern und Büschen bis zum Betreten der Gebäude. Die Maps liefern viele Gelegenheiten für taktische Manöver. Gleichzeitig stellt aber so gut wie jeder Winkel der Map eine Herausforderung dar, da es ungewiss ist, was eventuell hinter der nächsten Häuserecke lauert.

    Oftmals werden unsere Taktiken jedoch durch die Gegner-KI vereinfacht, denn diese reagiert oft nicht wie zunächst erwartet. Etwa wenn sie laute Geräusche ignoriert oder verspätet bemerkt, dass andere Wachmitglieder verschwunden sind. Das wiederum wird jedoch durch die Gefahr ausgeglichen, die von ihnen ausgeht. Es ist hier zum Teil unabdingbar sich die Zeit zu nehmen, um die Muster der einzelnen Einheiten zu lernen.

    Ton & Technik

    Technisch war Commandos: Origins während unseres Tests eher durchwachsen, da wir von einigen Rucklern geplagt wurden, die aber schon durch Patches behoben wurden. Abseits davon liefert das Spiel eine sehr detaillierte Spielwelt mit wenigen technischen Schwierigkeiten. Lediglich die Controller-Steuerung ist etwas hakelig und wir würden an dieser Stelle eher empfehlen, wenn möglich Commandos mit Maus und Tastatur zu spielen.
    Auch auf dem Steam Deck, läuft das Spiel auf standardmäßig hohen Einstellungen bei rund 30fps. Wir empfehlen jedoch das mittlere Preset für eine flüssigere Performance.

    Die Level sind sehr detailliert und abwechslungsreich, wie hier eine Stellung an der Westfront

    Das Spiel ist in 6 Sprachen vertont, darunter deutsch und englisch und liefert Texte in insgesamt 14 Sprachen. Wir haben während des Tests sowohl in die deutsche als auch englische Vertonung reingehört und können sagen, dass diese in beiden Fällen sehr hochwertig ist, wobei unsere Präferenz bei der englischen lag, da in diesem Fall die Alliierten englisch und die deutschen Soldaten deutsch sprechen. Das sorgt für zusätzliche Immersion.

    Der Soundtrack stammt vom Mainzer Studio Dynamedion und untermalt nicht nur die verschiedenen Szenarien entsprechend, sondern verleiht auch den Kämpfen zusätzliche Dramatik.

    Wer an der Seite von Jack und Co. Chaos stiften möchte, sollte folgende Mindestanforderungen erfüllen:

    Minimale Systemanforderungen:
    • Betriebssystem: Windows 10/11 64bit
    • Prozessor: AMD Ryzen 7 2700, Intel Core i5-4690K
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafik: AMD Radeon RX 580, NVIDIA GeForce GTX 970
    • Speicherplatz: 31 GB
    • SSD-Empfohlen

    Empfohlene Systemanforderungen:
    • Betriebssystem: Windows 10/11 64bit
    • Prozessor: AMD Ryzen 7 3700X, Intel Core i7-9700
    • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
    • Grafik: AMD Radeon RX 6600XT, NVIDIA GeForce RTX 3060
    • Speicherplatz: 31 GB
    • SSD-Empfohlen

    Welche Editionen gibt es?

    Wer es kaum erwarten kann in die Welt von Commandos: Origins einzutauchen, der kann beim Kauf aus zwei Versionen wählen:

    Standard-Edition (49,99€):
    • Basisspiel

    Deluxe Edition (54,99€):
    • Basisspiel
    • Legacy-Skins & Portraits in der Optik von Commandos 2: Men of Courage
    • Digitaler Kalender mit 12 einzigartigen Motiven
    • Soundtrack
    • 3D-Druck Vorlage für eine Green-Beret-Büste

    Die Deluxe Edition bietet viele nette Dreingaben.

    Fazit zu Commandos: Origins

    Der Reboot des Franchise ist geglückt und Commandos: Origins ist eine würdige Fortsetzung der Reihe, die sich vor allem auf die Stärken seiner Vorgänger beruft. Die Geschichte ist nicht sehr tiefgründig, weiß aber über die 20-30-stündige Kampagne zu unterhalten. Das Gameplay bietet viel taktische Tiefe und lädt zum Ausprobieren ein. Demgegenüber stehen einige Kinderkrankheiten und die hakelige Controllersteuerung. Dennoch kommen Fans des Franchise hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Wer auf der Suche nach einer taktischen Herausforderung ist, sollte bei Commandos: Origins einen Blick riskieren.

    Commandos: Origins ist seit dem 9. April 2025 für PC, PS5 sowie Xbox Series S/X erhältlich.

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    Wir bedanken uns bei Kalypso Media und den Claymore Game Studios für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler oder Publisher ist nicht erfolgt.

    Dennis Witzmann
    Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Spieler. Ob PC oder Konsolen, ich bin überall Zuhause. Doch in den Bereichen MMO und JRPG findet man mich am meisten.