Asterigos: Curse of the Stars – Test

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    Asterigos: Curse of the Stars möchte die klassischen Elemente eines Action-Adventures mit Elementen der Souls-Reihe kombinieren. Klingt auf dem Papier nach einer unterhaltsamen Kombination und spielt sich tatsächlich auch ziemlich fein. Alles Weitere erfahrt ihr hier im Test!

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    Für diesen Test spielten wir Asterigos auf Playstation 5 

     

    Wie der Vater, so die Tochter

    Schon nach wenigen Sekunden fällt die optische Ähnlichkeit zu Immortals: Fenyx Rising auf. Tatsächlich pflegen beide Spiele einen ganz ähnlichen Grafikstil: Klare Comic-Texturen, farbenfrohe Effekte und toll gezeichnete Umgebungen. Auch zeitlich kann man die beiden Games in einen zumindest ähnlichen Kontext legen. Asterigos: Curse of the Stars spielt in einer ganz ähnlich angehauchten Welt der römisch-griechischen Mythologie.

    Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die wagemutige Hilde. Ihr Vater wurde zusammen mit mutigen Kämpfern ausgesandt, um einem Geheimnis rund um die mystische Stadt Aphes auf die Schliche zu kommen. Als die Schar auch nach einer gefühlten Ewigkeit nicht wieder zurückkehrt, macht sich Hilde auf die Suche nach ihnen. Denn: Die einst wohlhabende Stadt wird von einem Fluch heimgesucht. Die Einwohner wurden zwar unsterblich, durften im Gegenzug ihre Heimat allerdings nie wieder verlassen. Wie sich herausstellt, ist das wohl eine ziemlich unheilsame Kombo. Schlussendlich kommt es zu einem Deal mit ein paar hiesigen Bewohnern. Hilda hilft diesen, den Fluch zu brechen und bekommt dafür magische Relikte, mit deren Hilfe sie ihren Vater befreien kann. Deal!

    Die Story selbst punktet mit Höhen, zeigt aber auch ein paar Tiefen. Gerade der Story-Ark rund um Minerva zeigt, dass viele Dialoge nur Mittel zum Zweck sind, die Geschichte muss ja irgendwie weitergehen. Hier bleiben doch viele Elemente recht blass und oberflächlich. Deutlich spannender und auch emotionaler wird es beim Vater-Tochter-Verhältnis. Hier wurde mitunter viel Liebe ins Detail gesteckt, so dass Hilda’s Bestrebungen absolut nachvollziehbar dargestellt werden.

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    Bockschwerer Einstieg

    Der Weg nach Aphes rein dient als Tutorial, um die grundlegenden Bewegungs- und Kampfmechaniken von Asterigos: Curse of the Stars kennenzulernen. Und es dauert auch gar nicht lange, da steht Hilde bereits dem ersten Boss gegenüber. Hier dürft ihr euch keinesfalls abschrecken lassen! Denn dieser erste Fight ist so hart und schwierig, dass ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt scheitern werdet. Soulslike lässt an dieser Stelle unerbittlich herzlich grüßen.

    Jetzt kommt das große ABER. Passiert euch genau das, steigt ihr kurz darauf bereits wieder ins Spiel ein und seid ein paar Level aufgestiegen. Da ihr die Angriffsmuster des Bosses jetzt bereits kennt und Hilda durch die XP etwas besser gerüstet in den Kampf neu einsteigt, gelingt dieser dann auch schon deutlich besser. Anfangs dachten wir, dass es die Entwickler einfach deutlich in puncto Schwierigkeit übertrieben haben, frei nach dem Motto: Alle Welt steht gerade auf Soulslike, hier bekommt ihr besonders hart auf die Mütze! Aber nein, ihr habt einfach schon sehr früh im Spiel die Gewissheit, hier nicht einfach unbedacht durch die Welt schlendern zu sollen. Ihr könnt auch einfach den Schweregrad im Menü on demand senken, sollten euch die Kämpfe so heftig sein.

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    Alles eine Wahl der Waffen

    Zum Start stehen Hilde Schwert und Schild zur Verfügung, als zusätzliche Sekundärwaffe ein wuchtiger Hammer. Im Verlauf findet ihr immer mehr Waffen und gänzlich neue Klassen. Dadurch könnt ihr euch in Asterigos: Curse of the Stars auch schon sehr schnell im Spiel an neuen Klingen und diverser Fernwaffen versuchen. Mit kurzen Stechwaffen seid ihr flinker Zugange als mit langen Stangewaffen, die ihrerseits Feinde auf einige Distanz halten können. Scheut euch nicht und versucht alle möglichen Kombinationen aus, die Optionen sind ziemlich cool. Unsere bevorzugte Kombo waren letztlich schnittige Dolche für den Nahkampf und ein Magierstab für Angriffe aus der Ferne.

    Könnt ihr euch noch anfangs im gesamten Waffenrepertoire austoben, solltet ihr früher oder später eure Präferenz gefunden haben. Im Verlauf des Spiels levelt ihr fleißig hoch und dürft Boni am zugehörigen Talentbaum verteilen. Diese steigern mitunter den Schaden bestimmter Waffentypen. Je früher ihr also eure beiden Wunschwaffen gefunden habt, umso früher könnt ihr diese pushen.

    Die Grundwerte von Hilda selbst könnt ihr über Schmuckstücke erhöhen, auch hier findet ihr die bekannte Form der Attributsteigerung. Temporäre Boni, Regeneration und sonstige kleine Helfer findet ihr in Kisten und natürlich beim Besiegen der Feinde. Bei diesen findet ihr ebenso diverse Rohstoffe. Mit diesen wiederum könnt ihr beim Schmied vorbeischauen, der euch dann Waffen und Zauber aufwerten kann. Voraussetzung dafür ist natürlich die passende Menge an Ressourcen, logisch.

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    Angriff, Deckung, Looten

    Orientiert am Soulslike-Genre müsst ihr sämtliche Angriffe möglichst genau timen. Teilt aus, so gut es geht und sucht dann das Weite, sobald der Gegner zum Gegenangriff ausholt. Das macht ihr dann so lange, bis der Feind ins Nirvana verfliegt und ihr die lohnenswerte Beute einheimst. Solltet ihr scheitern, geht es am letzten Checkpoint wieder los, man kennt es eben genau so.

    Die Schlagfertigkeit aller Bosse ist durchaus unterschiedlich und nicht immer so, wie man es erwarten sollte. Teils waren diese leichter zu besiegen und dann wiederum kam ein Widerling um die Ecke, der echt böse ausgeteilt hat. Sollte euch das passieren, dann geht vorab zum nächsten Schrein bzw. Checkpoint. Ruht euch dort aus und wie von Zauberhand sind alle Bosse wieder an ihrem Platz zurückgespawnt. Eine willkommene Art und Weise, ein paar extra Bonusstats zu ergattern, you know. Die meisten Endgegner besitzen eine Handvoll Angriffsarten, denen ihr tunlichst ausweichen solltet. Studiert sie und ihr werdet mit Hilde wirkungsvolle Treffer landen. Nutzt bei euren Attacken Angriffskombos, die teilweise ordentlich viel HP von den Bossen abknabbern.

    Und ja, es gibt wirklich zahlreiche Bosse! Man mag verführt sein zu sagen, dass Asterigos: Curse of the Stars fast nur aus Bossen besteht, was nicht stimmt. Sie sind jedoch die größte Bedrohung im gesamten Spiel. Was etwas schade ist: Die Questaufgaben ähneln sich gerne mal und sind wenig kreativ verpackt. Meist folgt es einem ähnlichen Muster. Starte hier, kämpfe dich durch Gebiet XY und besiege den Boss. Und dann komm wieder her und hol dir deine Belohnung ab. Abwechslung ist beim Questdesign keine wirkliche Stärke des Spiels.

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    Technik

    Die grafische Ähnlichkeit zu Fenyx hatten wir eingangs bereits erwähnt. Euch erwarten teilweise wirklich wunderschöne Settings, die mal bunt und mal düster gehalten sind. Eben ganz so, wie es dem jeweiligen Spielabschnitt gerade entspricht. Die Gegnertypen sind an mythischen Bildvorstellungen geknüpft und passen perfekt ins Spielgeschehen.

    Auf der Playstation 5 läuft Asterigos: Curse of the Stars von vorne bis hinten flüssig. Nur beim Zwischenspeichern kam es zu kurzen Rucklern. Wer ein Adlerauge hat, der wird gelegentlichen Nachladen einiger weniger Hintergrundobjekte feststellen. Nichts, was wirklich schwer ins Gewicht fällt, aber man merkt es hier und da.

    Die englische Sprachvertonung ist auf den Punkt und die deutschen Textübersetzungen fehlerfrei. Der Soundtrack untermalt die Action passend, ist dabei jedoch dezent und drängt sich nicht zu sehr auf.

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    Fazit

    Asterigos: Curse of the Stars ist ein gelungener Mix aus Action-Adventure mit Souslike-Elementen, wobei der Fokus auf Ersterem liegt. Der Einstieg ist etwas knifflig, aber sofern ihr nicht direkt die Flinte ins Korn werft, könnt ihr mit dem Titel eine ganze Menge Spaß haben. Wuchtige Kombinationen aus unterschiedlichen Waffen spielen sich befriedigend und sorgen für Abwechslung. Beim Questdesign hätten wir uns etwas mehr Kreativität gewünscht. Dafür glänzt die Spielwelt samt Gegnerdesign, nur ganz selten begegnen euch technische Unsauberkeiten.

     

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur