Willkommen zurück zu einem weiterem Review, diesmal für das Supplement der Iron Hands. Hat etwas Zeit gekostet, aber mit Sicherheit Wert einen Blick darauf zu werfen, denn ich vermute ganz stark, dass wir sie in Zukunft öfter auf den Schlachtfeldern wiederfinden werden. Die Iron Hands werden ihrem Ruf als widerstandsfähige und (bösartig) schlagkräftige Truppe sehr wohl gerecht! Wie immer, ist auch dieses Supplement in drei Abschnitte aufgeteilt.
Part 1 – Wer, woher, warum und wie? Oder kurz: Fluff.
Hier gibt es, wie immer, nicht viel zu sagen. Man erfährt einiges über den Hintergrund, die Entstehung der Iron Hands und warum sie die sind, die sie eben sind. Ihre Eigenheiten, ihre Taktik, ihre Geschichte. Was hat es mit der Heimatwelt Medusa auf sich? Warum folgen sie einer anderen Ausrichtung als die anderen Orden? Worin unterscheiden sich die zehn Kompanien?
Auch hier wird wieder auf die unterschiedliche Heraldik, spezielle Markierungen, ein paar ausgewählte Charaktere und Geschichten zu den Kompanien eingegangen. Den Abschluss des ersten Parts übernimmt die gewohnte Darstellung der Armee auf verschiedenen Tischen, schön in Szene gesetzt und mit dem gewohnten Standard bemalt. Auffällig dabei: Gefühlt sind 99% der gezeigten Modelle Primaris Marines. Klar will man seine neuen Produkte verkaufen, aber sich hinzustellen und zu sagen: „Nein, auch die alten Modelle haben ihre Daseinsberechtigung“, dann aber fast nur neue abzulichten und in Szene zu setzen, hat schon einen etwas seltsamen Beigeschmack…
Sehr schade: Auf die Folgeorden (Successor) wird nicht eingegangen, zumindest weniger als im Space Marine Codex. Zwar hat man mal ein Bild, bei dem vier Folgeorden mit einer Figur bemalt dargestellt werden, aber da hätte ich mir doch deutlich mehr erhofft! Denn so bleiben wir eben doch wieder dabei: Entweder ich spiele den Hauptorden, ich spiele was, wovon ich ein Bild gesehen habe oder ich denke mir etwas komplett eigenes aus – dabei gäbe es ja Optionen!
Part 2 – Modelle
Ein sehr übersichtliches Kapitel, da die Iron Hands genau ein (1) ordensspezifisches Modell bekommen – Iron Father Feirros. Man muss dazu sagen: Dieses Modell hat es in sich! Mit den Keywords Primaris und Gravis wird jedoch schnell klar, dass es auch ein paar Hindernisse geben wird, wenn man seine Armee um dieses Modell herum aufbauen möchte. Schauen wir uns aber erstmal das Profil an, bevor wir uns weitere Gedanken machen.
Mit Toughness 5, 7 Wunden und einem 2+ Rüstungswurf hat er defintiv gute Überlebenschancen! Sein BS2+ und WS3+ zeigen, dass er, auf sich selbst gestellt, durchaus in der Lage ist zu treffen. Und im Nahampf stehen ihn dabei auch gute 5 Attacken zur Verfügung.
Sein Heavy Bolter „Gorgon’s Wrath“ stellt mit S5 AP-2 und Dmg2 eine schöne gepimpte Version dar und gibt uns bereits einen ersten Eindruck was uns mit den Iron Hands erwarten könnte: Schwere Waffen mit Durchschlag und gutem Schaden! Oh und auch im Nahkampf sollte man ihn nicht unterschätzen, denn Str+3 AP-2 und Dmg2 werden auch hier für einige Leichen sorgen, sollte man sich ihm zu sehr nähern!
Doch was macht so einen Charakter aus? Richtig: Seine Fähigkeiten. Da er weder ein Captain, noch ein Lieutenant ist, entfallen die schönen re-rolls von 1 bei Treffern / Verwundung. (Aber Achtung: Das wird an anderer Stelle ausgeglichen und zwar auf äußert perverse Art!) Er ist ein Techmarine und als solcher, bringt er eine andere Art Bonus mit sich: Wie jeder Techmarine kann auch er befreundete Fahrzeuge reparieren, stellt dabei jedoch standardmäßig 3 Wunden wieder her und nicht D3! Gut, dass allein rechtfertigt nicht, dass ich mich über ihn freue oder gar in meiner Armeeliste versuche einzubinden. Dafür sorgen die anderen Fähigkeiten!
Mittels seines Signum Arrays kann man den BS einer befreundeten Iron Hand Einheit innerhalb von 3″ auf 2+ verbessern. Klingt vielleicht im ersten Augenblick nicht so stark, komme ich aber später noch drauf, denn den re-roll von 1 bei Treffern, holen wir uns ebenfalls für alle Einheiten und das bedeutet nahezu garantierte Treffer, was gerade bei Lascannons sehr wichtig wird!
Dann haben wir da noch Artificer Bionics, was uns einen Feel No Pain von 5+ gibt verschafft. Also wieder etwas für die Überlebenschancen, was aber auch nicht anders zu erwarten ist, stellen die Iron Hands ja einen extrem zähen Orden dar!
Zu guter letzt haben wir dann noch die Rites of Tempering. Und hier verstehen wir, warum wir gerne die 110 Punkte für dieses Modell bezahlen: Eine 6″ Aura, die allen befreundeten Iron Hands Einheiten einen 5+ invul save verschafft, ähnlich dem Cryptek der Necrons (95 pts). Noch nicht so wild, aber mal ein Buff, den die Marines nicht gerade mal nebenbei aussuchen könenn! Das entscheidende ist, was der Orden an Sonderregeln bekommt und dann mit seinen Stratagems/Relics/Warlod Traits herausholt. Und dazu kommen wir jetzt!