XPG PRECOG – Test / Review

    Klang der Kopfhörer:

    Mit dem Klang kommen wir nun zu einem Thema, dessen Bewertung durchaus sehr subjektiv geprägt sein kann. Schließlich urteilt man hier mehr nach persönlichen Vorlieben, als nach objektiven Messwerten.

    Insgesamt bietet das XPG PRECOG im USB-Betrieb einen klaren Klang. Bei der Wiedergabe von Musik klingt es jedoch recht flach, denn hier sind die Tiefen zu schwach. Auch eine Bassverstärkung über die Systemeinstellungen hilft hier wenig, ein Equalizer könnte nur über Drittherstellersoftware aufgerufen werden. Vermutlich liegt die Ursache für die Schwäche in den Tiefen im zusätzlichen elektrostatischen Treiber. Somit musste ein kleinerer dynamischer Treiber verbaut werden, sodass Leistung in den tiefen Frequenzbereichen verloren geht. Das Headset bietet drei anwählbare Wiedergabe-Modi, Musik, 7.1 und FPS. Der 7.1-Modus soll einen Raumklangeffekt bringen, jedoch sorgt dieser eigentlich nur für Hall in der Wiedergabe. Wählt man den FPS-Modus werden insbesondere hohe Töne verstärkt, damit man z. B. Schritte besser hören kann. Im Musik-Modus wird der Klang kräftiger und insgesamt ausgeglichener. Der Musik-Modus war im Test auch der von uns bevorzugte Modus.
    Betreibt man das Headset über das Klinken-Kabel lässt sich im Hinblick auf den Klang noch etwas mehr herausholen. Jetzt kann man auch auf den Equalizer des Systems oder des Audiochipsatzes zurückgreifen.

    Klang des Mikrofons:

    Im Hinblick auf die Mikrofon-Qualität muss man zunächst auf ein Firmwareupdate seitens XPG hinweisen. Unser Headset wurde mit Firmware-Version 0008 ausgeliefert, die aktuelle Version ist allerdings die Version 0011. Ohne das Update gibt es hier ein großes Problem. In der Mikrofon-Ausgabe ist durchgängig ein Störgeräusch im Bereich von 10 kHz vorhanden. Dieses Störgeräusch trat mit verschiedenen PC-Systemen auf und war sowohl in einer Audioaufnahme, als auch im Sprachchat hörbar. Zusätzlich lässt es sich auch in einer Frequenzspektrum-Analyse nachweisen, dazu haben wir in Audacity mehrere Testaufnahmen analysiert. Immer trat bei 10 kHz eine Spitze auf. Bei zwei Vergleichsmikrofonen (Rode PodMic und Corsair Virtuoso RGB Pro SE) war diese nicht vorhanden. Aktiviert man den ENC des Headsets tritt diese Spitze allerdings nicht auf, jedoch verschlechtert sich die Sprachqualität deutlich. Es klingt als würde der Sprecher weit entfernt vom Mikrofon sitzen.

    Installiert man nun das Firmwareupdate verbessert sich die Mikrofon-Qualität deutlich. Dazu muss man lediglich die Datei von der XPG-Webseite entpacken und eine EXE-Datei starten. Das hochfrequente Störgeräusch ist nun verschwunden und auch das ENC funktioniert nun besser. Nun sorgt es vor allem für einen etwas klareren Klang.
    Insgesamt ist die Sprachqualität sehr gut, zwar nicht auf dem Niveau eines Kondensator-Mikrofons, jedoch wäre das hier doch ein unfairer Vergleich, da es sich um ein kleines Headset-Mikrofon handelt. Der Sprecher ist klar verständlich und klingt recht warm, also keinesfalls blechern. Jedoch nicht so basslastig, wie es bei vielen Kondensatormikrofonen der Fall ist.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.