Thrustmaster T598 – Test/Review

    Ergonomie und Rennfeeling:

    Das Thrustmaster T598 lässt sich mit dem PC, der PlayStation 4 und der PlayStation 5 nutzen. Für unseren Test schauen wir uns sowohl den Einsatz am PC als auch an der PlayStation 5 an. Dazu haben wir das Rennlenkradbundle auf dem Wheelstand 2.0 Lite von Next Level Racing montiert. Da man diesen sowohl mit dem Schreibtischstuhl als auch am Sofa nutzen kann. Letzteres war das Testsetup für den Einsatz an der PlayStation 5. Der Anschluss ist in beiden Fällen identisch.

    Test an der PlayStation 5:

    Da das Thrustmaster T598 Rennlenkradbundle nicht nur PlayStation-kompatibel ist, sondern mit Blick auf das Button-Design auch genau auf die PlayStation ausgelegt ist, lag hier natürlich unser Testmittelpunkt. Getestet haben wir an einer PlayStation 5. Angeschlossen wird das Rennlenkradbundle via USB, da das mitgelieferte Kabel recht kurz ist, wird man hier in der Regel eine Verlängerung benötigen. Dank des PlayStation-Tastendesigns des Lenkrads kann man alle üblichen PlayStation-Funktionen über das Lenkrad bedienen, sodass man im Spiel keinen Controller für die Menüs benötigt. Man muss hier auch aufpassen, da viele Spiele nur einen primären Controller unterstützen und so entweder der Controller oder das Lenkrad genutzt werden kann.

    Das Lenkrad besitzt zwei verschiedene Betriebsmodi für den Einsatz an der PlayStation, auf der Support-Seite von Thrustmaster findet sich hierzu eine Übersicht, welches Spiel welchen Modus benötigt. Getestet haben wir mit folgenden Titeln:

    • Gran Tourismo 7
    • The Crew Motorfest
    • Need for Speed Heat
    • F1 22
    • WRC Generations
    • Dakar Desert Rally

    Auf der PlayStation führt bei eine Rennsimulation kein Weg an Gran Tourismo 7 vorbei und natürlich wird hier auch das T598 unterstützt. Aktuell werden hier seitens der Entwickler noch Optimierungen vorgenommen, doch insgesamt ergibt sich ein gutes Lenkgefühl, das besonders in dieser Preisklasse heraussticht. Über das Force-Feedback kann man die Strecke förmlich spüren und so viel immersiver erleben.

    The Crew Motorfest passt im Prinzip ideal zum Thrustmaster T598, denn hier sind wir mit den unterschiedlichsten Sport- und Rennwagen unterwegs, wofür ein geschlossenes Lenkrad am realistischsten erscheint. Das Lenkrad wird hier problemlos erkannt, man muss nur aufpassen, dass nicht der Controller das primär zugeordnete Eingabegerät ist. In den Grundeinstellungen ist die manuelle Schaltung aktiviert, die dank der sehr direkten Auslösung der beiden Schaltwippen des Lenkrads sehr präzise erfolgt. Die Anzeige der Telemetrie über das integrierte Display erfolgt sehr zuverlässig und unverzögert. Das Force-Feedback funktioniert ebenfalls problemlos, hängt in seiner Intensität natürlich stark vom gewählten Modus des Lenkrads ab. Bei einem Crash muss man so schon deutliche Schläge einstecken, auch wenn man nicht Gefahr läuft, dass einem das Lenkrad aus der Hand gerissen wird.

    Das Fahrgefühl in Need for Speed Heat entspricht dem von The Crew Motorfest. Der größte Unterschied besteht eigentlich darin, dass hier standardmäßig nicht direkt eine manuelle Schaltung eingestellt ist. Die Playstation-Tasten beweisen hier eine gute Positionierung, da man den Turbo-Knopf sehr gut erreichen kann.

    Als nativ unterstützter Titel funktioniert in F1 22 alles auf Anhieb bestens. Der Drehbereich des Lenkrads wird automatisch auf den Formel-1-typischen engen Bereich reduziert und wir müssen hier nicht mal zwischen Controller und Lenkrad wechseln, auch das geschieht automatisch. Hier ist grundsätzlich eine automatische Schaltung aktiviert. Das Force-Feedback zeigt sich als kräftig und direkt, besonders das Zentrieren der Lenkung mit steigender Geschwindigkeit, mit einer Erhöhung des Lenkwiderstands kommt hier, wie zu erwarten, sehr gut zur Geltung. Auch die Telemetrie funktioniert problemlos.

    Im Großen und Ganzen verhält es sich hier ähnlich, wie in F1 22, denn auch in WRC Generations funktioniert alles auf Anhieb problemlos. Die Einstellung des Lenkbereichs stimmt, das Force Feedback ist kräftig dabei und auch die Telemetrie wird sauber übertragen. Die Grundkonfiguration ist hier eine automatische Schaltung.

    Zwar zählt Dakar Desert Rally nicht zu den Titeln, die in der Kompatibilitätsliste von Thrustmaster genannt werden, doch auch hier können wir das Lenkrad nutzen. Es wird direkt erkannt, lediglich den Lenkbereich hatten wir hier manuell reduziert, aber das mag auch durchaus Geschmackssache sein. Die Grundkonfiguration ist hier ebenfalls automatische Gangschaltung. Allerdings müssen wir hier auf die Telemetrieanzeige an der Basis verzichten.

    Test am PC:

    Auch, wenn das Lenkrad ein PlayStation-Button-Design besitzt, kann es natürlich mit dem PC genutzt werden. Auf der Support-Seite von Thrustmaster findet sich hier für viele beliebte Titel eine Übersicht des Button-Mappings. Für den Einsatz am PC muss man am T598 nur den Betriebsmodus von PlayStation auf PC umschalten. Das Verhalten im Spiel hängt hier natürlich mit den einzelnen Titeln zusammen, zur Orientierung verweisen wir hier auf unseren Test der T818, der Hauptunterschied zwischen der T598 und T818 liegt insbesondere in der sanfteren Abstimmung der T598 (sanft, nicht schwach) und der gleichmäßigeren Bewegung bei den geringeren Geschwindigkeiten.

    Zusammenfassung:

    Das Thrustmaster T598 muss sich vor seinen teureren Geschwistern nicht verstecken. Es arbeitet präzise und zuverlässig. Die Schaltwippen lösen präzise aus und sind stramm abgestimmt. Auch die Pedalerie vermittelt ein gutes Gefühl, auch, wenn das Bremspedal hier natürlich nicht so realistisch abgestimmt ist. Da sie hier über den Bewegungsweg detektiert wird, ergibt sich ein unüblich weiter Weg. Bei einem echten Rennwagen gibt es aufgrund des hydraulischen Aufbaus der Bremse kaum einen Pedalweg, hier geht es um den Druck auf das Pedal. Dieses Verhalten bedarf allerdings einer aufwändigeren hydraulischen Mimik, was man in diesem Segment so nicht erwarten kann. Die Thrustmaster T-LCM Pedals setzen dies besser um, liegen preislich aber auch schon beim halben Preis des gesamten Bundles. Was direkt auffällt, ist, dass sich das Lenkrad auch bei langsamen Drehbewegungen wirklich sehr sanft und gleichmäßig drehen lässt. Hier zeigt sich, dass der Motor über eine große Anzahl an Polen verfügt und so nicht das Gefühl von Rastpunkten entsteht.

    Das Force-Feedback zeigt sich sehr kräftig, ohne übermäßig an den Händen zu reißen. Hier kann man ruhig den ganzen Bereich bis 100 % nutzen, ohne sich Sorgen um die Handgelenke machen zu müssen. Der Einschlagwinkel des Lenkrads wird über den Motor sehr realistisch begrenzt, man merkt am Ende einen sich auf sehr kurzem Weg sehr stark erhöhenden Widerstand, wie man es vom realen Pkw ebenfalls kennt. Auch die Zentrierung des Lenkrads durch einen zunehmenden Widerstand bei höheren Geschwindigkeiten fühlt sich sehr gut an.

    Die Gear-Jolt-Funktion ist standardmäßig deaktiviert und muss erst im Menü der Basis aktiviert werden. Man hat dabei die Möglichkeit, die Intensität in drei Stufen anzupassen. Der Schaltvorgang macht sich so als leichtes Rucken im Lenkrad bemerkbar, was einem ein zusätzliches Feedback für die Ausführung des Schaltens gibt.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.