Teamgroup bietet unter der Gaming-Marke T-FORCE mittlerweile ein großes Portfolio an M.2-NVMe-SSDs, hierzu zählen unter anderem die Einsteigermodelle Z330 mit PCIe-Gen-3-Schnittstelle und die Z44L mit PCIe-Gen-4-Schnittstelle. Beide SSD haben wir uns bereits in separaten Reviews angeschaut und betrachten nun einen direkten Vergleich der Performance. Weitere Details finden sich in den separaten Reviews.
Vielen Dank an Teamgroup für die Bereitstellung der Testmuster.
Über T-FORCE und Teamgroup:
Team Group Inc. wurde 1997 in Taipeh, Taiwan, gegründet. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Entwicklung und Herstellung von Datenspeichertechnologien, dazu zählen SSDs, Speicherkarten und auch Arbeitsspeicher. Unter der Marke T-FORCE bietet Teamgroup Hardware speziell fürs Gaming, daneben gibt es noch die Marke T-CREATE, die sich speziell an Creator und Content Designer richtet. Das Angebot von T-FORCE geht mittlerweile über Speicherprodukte hinaus und enthält auch PC-Gehäuse, AiO-Kühlungen, Peripherie und einiges mehr.
Technische Daten:
Wie bereits erwähnt, stellen beide SSDs im Portfolio von Teamgroup Einsteigermodelle dar. Die Teamgroup T-FORCE CARDEA ZERO Z330 ist schon etwas länger auf dem Markt und ist das Einstiegsmodell mit PCIe-Gen-3-Schnittstelle, die Teamgroup T-FORCE CARDEA Z44L hingegen ist das Einstiegsmodell in die Welt der PCIe-Gen-4-Schnittstelle. Durch den M.2-2280-Formfaktor sind beide NVMe SSDs sowohl mit Desktop-PCs, als auch Notebooks kompatibel. Für eine effiziente Kühlung setzen ebenfalls beide SSDs auf die für Teamgroup typische patentierte Graphen-Kupfer-Folie mit einer Dicke von weniger als 1 mm. So bleibt die SSD weiterhin sehr flach und kann auch in Systemen mit wenig Einbauraum montiert werden. Dabei kann sie aber von einer optimierten Kühlung profitieren.
Bei unseren Testmustern handelt es sich jeweils um das Modell mit 1 TB Speicherkapazität.
CARDEA ZERO Z330 | CARDEA Z44L | |
Formfaktor | M.2 Typ 2280 | M.2 Typ 2280 |
Schnittstelle | PCIe Gen3 x4, NVMe 1.3 | PCIe Gen4 x4, NVMe 1.4 |
Kapazität | 512 GB, 1 TB, 2 TB | 500 GB, 1 TB |
Max. sequenzielle Lesegeschwindigkeit | 512 GB: 1.800 MB/s 1 TB, 2 TB: 2.100 MB/s |
500 GB: 3.300 MB/s 1 TB: 3.500 MB/s |
Max. sequenzielle Schreibgeschwindigkeit | 512 GB: 1.500 MB/s 1 TB, 2 TB: 1.700 MB/s |
500 GB: 2.400 MB/s 1 TB: 3.000 MB/s |
Max. zufällige Lesegeschwindigkeit | 220.000 IOPS | 500 GB: 142.000 IOPS 1 TB: 263.000 IOPS |
Max. zufällige Schreibgeschwindigkeit | 200.000 IOPS | 500 GB: 357.000 IOPS 1 TB: 382.000 IOPS |
TBW (Total Bytes Written) | 512 GB: >400 TB 1 TB: >600 TB 2 TB: >1.000 TB |
500 GB: 300 TB 1 TB: 600 TB |
MTBF | 1,5 Millionen Stunden | 3 Millionen Stunden |
Abmessungen (LBH) | 80,0 x 22,0 x 3,7 mm | 80,0 x 22,0 x 3,7 mm |
Gewicht | 9 g | 7 g |
Betriebstemperatur | 0 °C bis 70 °C | 0 °C bis 70 °C |
Garantie | 5 Jahre | 5 Jahre |
Performance:
Für die Performance-Tests wurde die NVMe SSD im unteren Slot unseres wie folgt konfigurierten Testsystems verbaut.
CPU: Intel Core i7-11700K
Mainboard: MSI MEG Z590 Ace
RAM: Teamgroup T-FORCE XTREEM ARGB WHITE DDR4 2*16 GB @3.600 MHz
SSD: Silicon Power P34A60 1 TB
GPU: Gigabyte RTX2060 Gaming OC
Gehäuse: Zalman Z9 bzw. DeepCool CK560 White (Test)
OS: Windows 11
Für die Leistungstests haben wir uns für sechs verschiedene Benchmarks entschieden:
- Anvil’s Storage Utilities:
Ein Vergleichstool für SSDs und HDDs. Es zeigt bei den einzelnen Tests nicht nur die Datenraten, sondern auch die Antwortzeiten an. Darüber hinaus wird der Datentransfer nicht nur in MB/s, sondern auch in IOPS erfasst. - AS SSD:
Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD. - Atto Disk Benchmark:
Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs. - CrystalDiskMark:
Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell, als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden. - TxBench:
Ein Benchmark für HDDs, SSDs und andere Speicher. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die S.M.A.R.T.-Daten auszulesen.
Sequentielles Lesen und Schreiben:
Zum besseren Vergleich der Ergebnisse haben wir die Daten für das sequenzielle Schreiben und Lesen in einer Tabelle zusammengefasst. Teamgroup gibt an, dass die Herstellerangaben ebenfalls mit CrystalDiskMark ermittelt wurden:
CARDEA ZERO Z330 | CARDEA Z44L | |||
Seq. Lesen | Seq. Schreiben | Seq. Lesen | Seq. Schreiben | |
Herstellerangabe | 2.100 MB/s | 1.700 MB/s | 3.500 MB/s | 3.000 MB/s |
Anvil’s Storage Utilities | 2.007 MB/s | 1.489 MB/s | 2.760 MB/s | 2.913 MB/s |
AS SSD | 2.003 MB/s | 1.601 MB/s | 2.522 MB/s | 2.740 MB/s |
Atto | 2.048 MB/s | 1.618 MB/s | 4.014 MB/s | 3.164 MB/s |
CrystalDiskMark | 2.165 MB/s | 1.701 MB/s | 3.456 MB/s | 3.227 MB/s |
TxBench | 2.160 MB/s | 1.717 MB/s | 3.293 MB/s | 3.206 MB/s |
Da sich die unterschiedlichen Tools in ihrem Messablauf unterscheiden, zeigt sich hier eine recht starke Streuung der Ergebnisse. Deutlich ersichtlich ist jedoch der Performance-Vorteil der Z44L gegenüber der Z330.
4K-Test:
Ein für den Alltag durchaus wichtiger Wert ist das Lesen und Schreiben von zufällig ausgewählten 4K-Blöcken. Denn dies entspricht eher einem Zugriff im normalen Einsatz des PCs oder beim Gaming. Hier erreichen wir die folgenden Werte:
CARDEA ZERO Z330 | CARDEA Z44L | |||
4K Q1T1 Lesen | 4K Q1T1 Schreiben | 4K Q1T1 Lesen | 4K Q1T1 Schreiben | |
Anvil’s Storage Utilities | 55 MB/s | 233 MB/s | 51 MB/s | 282 MB/s |
AS SSD | 47 MB/s | 225 MB/s | 60 MB/s | 280 MB/s |
CrystalDiskMark | 58 MB/s | 248 MB/s | 71 MB/s | 297 MB/s |
TxBench | 50 MB/s | 186 MB/s | 47 MB/s | 217 MB/s |
Der Trend, der sich beim sequentiellen Lesen/Schreiben abzeichnete, setzt sich hier fort. Auch in diesem Test ist die Z44L der Z330 überlegen.
Kopierbenchmark:
AS SSD bietet auch ein Kopierbenchmark, dieser überprüft das Verschieben von Daten auf der SSD. Hierbei werden drei Szenarien getestet: ein Transfer einer ISO-Datei (zwei große Dateien), eines Programms (kleine Dateien) und eines Spiels (große und kleine Dateien).
CARDEA ZERO Z330 | CARDEA Z44L | |
ISO-Datei | 1765 MB/s | 2.683 MB/s |
Programm | 1217 MB/s | 484 MB/s |
Spiel | 1835 MB/s | 1.425 MB/s |
Hier ist das Ergebnis weniger eindeutig. Je größer die Dateien sind, desto besser ist die Performance der Z44L, bei vielen kleinen Dateien muss sie sich jedoch der Z330 geschlagen geben.
Temperaturen:
Die Temperaturen beider SSD lagen etwa in einem ähnlichen Bereich und schwankten im Idle und im Betrieb zwischen 45 °C und 60 °C.
Fazit:
Im direkten Vergleich der beiden Einsteigermodelle zeigt sich die Teamgroup T-FORCE CARDEA Z44L erwartungsgemäß leistungsstärker als die Teamgroup T-FORCE CARDEA Z330 und stellt mit Blick auf die Perfomance somit die bessere Wahl dar.
Laut Idealo.de liegen die Preise aktuell (Stand: 01.06.2022) bei 147,74 € für die Z330 und 97,90 € (aktueller Preis) für die Z44L. Auch mit Blick auf den Kaufpreis kann die Z44L so überzeugen und geht daher als eindeutige Empfehlung aus diesem Vergleich hervor.
Die T-FORCE CARDEA ZERO Z330 und T-FORCE CARDEA Z44L M.2 NVMe SSD wurden Game2Gether von Teamgroup für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Teamgroup Produktseite Z330, Teamgroup Produktseite Z44L