Speedlink TRAILBLAZER Lenkrad – Test/Review

    Ergonomie:

    Beginnen wir zunächst mit Halt auf dem Tisch. Für den Test haben wir das Lenkrad auf einem sehr glatten Wohnzimmertisch von einem großen schwedischen Möbelhaus platziert. Hier zeigten die Saugnäpfe einen so starken Halt, dass man beinahe den Tisch mit dem Lenkrad anheben konnte. Aber genau das ist ja auch gewollt, schließlich soll das Lenkrad bei hektischen Lenkbewegungen nicht über den Tisch wandern. Natürlich sollte man hier auch beachten, dass man keinen zu leichten Tisch nutzt, durch den guten Halt wandert ansonsten das Lenkrad mitsamt Tisch…

    Auf strukturierten Oberflächen fällt der Halt zwangsläufig schwächer aus, aber hierfür gibt es im Zubehör neu eine Tischklemme, doch dazu später mehr. Die Pedaleinheit hat an der Unterseite leichte Gummielemente, die ebenfalls für einen ausreichend festen Halt auf dem Fußboden sorgen. Bei einer recht aufrechten Sitzposition besteht allerdings auch ein deutlich geringeres Rutsch-Risiko für die Pedalerie. Noch besser wird der Halt der Pedale, wenn man an der Unterseite ein Element ausklappt, das die Grundbasis nach vorne hin verlängert. So kann man die Hacke des Fußes auf der Grundplatte der Pedaleinheit absetzen und so über das Körpergewicht die Pedaleinheit noch stärker fixieren. Zudem sind so auch mehr Gummielemente in Kontakt mit dem Fußboden.
    Das Lenkrad an sich liegt gut und fest in der Hand. Auch die Pedale haben bietet einen guten Halt.

    Tischklemme:

    Als neues Zubehörteil für die Lenkräder (TRAILBLAZER und DRIFT O.Z.) bietet Speedlink eine Tischklemme, die von vorne auf das Lenkrad aufgeschoben wird. Mit einer großen Spannschraube kann nun das Lenkrad an der Tischplatte festgeklemmt werden. Kompatibel ist diese mit Tischplatten mit einer Dicke von bis zu 40 mm, damit werden eigentlich alle üblichen Maße, von der dünnen Spanplatte bis zur Küchenarbeitsplatte abgedeckt. Der Spannteller der Feststellschraube ist mit einem Kugelkopf gelagert und passt sich so auch unförmigen Tischplatten an. Leider ist dieser nicht gummiert, um die Kontaktstelle zu schützen. Allerdings weist die Kontaktstelle auch keine scharfen Grate auf.

    Anschluss:

    Für den Test haben wir das Speedlink TRAILBLAZER an der Xbox Series X und am PC angeschlossen. Die Verbindung zum PC ist einfach, hier muss man lediglich die Pedale mit dem Lenkrad verbinden und dann das USB-Kabel am PC anschließen. Bei der Konsole ist die Verbindung etwas aufwändiger. Hier wird das USB-Kabel des Lenkrads an der Konsole selber eingesteckt und dann noch der Controller mit dem USB-A-Port des Lenkrades verbunden. Hier benötigt man ein USB Typ-A auf USB-Typ-C-Kabel, dieses ist im Lieferumfang nicht enthalten, allerdings sollte jeder Xbox-Besitzer eins zu Hause haben. Wichtig ist, dass man das Lenkrad mit dem ausgeschalteten Controller verbindet und dann nach dem Einschalten zwei Tasten am Lenkrad drückt, erst dann ist es richtig aktiv. Die Anschlussanleitungen für die verschiedenen Systeme finden sich auf der Produktseite von Speedlink unter dem Titel „Online User Guide“.

    Handling und Präzision:

    Der wichtigste Punkt bei einem Lenkrad ist aber natürlich das Handling und die gebotene Präzision. Sehr positiv ist direkt die gut gefangen Positionierung in der Mitte, die präzise wieder eingenommen wird. Allerdings reagiert das Lenkrad erst relativ spät auf Lenkbewegungen, vermutlich aufgrund der Fixierung in der Mitte. Man muss es etwa 15° bis 20° nach links oder rechts bewegen, bis eine Lenkbewegung übertragen wird. Sehr feine Lenkbewegungen erfordern so doch einiges an Gewöhnung. Im darauf folgenden Bereich wird die Bewegung jedoch sauber erfasst. Man sollte sich aber natürlich auch in Erinnerung rufen, dass man in diesem Preissegment nicht das Verhalten eines Direct-Drive-Lenkrads erwarten kann. Die Pedale lösen die Fußbewegung sauber auf, hier ist uns kein großer Todraum bei der Bewegung aufgefallen. Bei den Bedienelementen zeigen sich besonders die Knöpfe im oberen Bereich des Lenkrades als sehr hilfreich, da man diese problemlos während des Spielens betätigen kann. Aber auch ein Steuerkreuz für die Navigation im Menü wurde nicht vergessen.

    Fazit:

    Speedlink bietet mit dem TRAILBLAZER ein Gaming-Lenkrad, das sich sicherlich vor allem an den preisbewussten Einsteiger oder Gelegenheitsspieler richtet. Sim-Racing-Enthusiasten werden hier sicher nicht zufrieden sein, aber wenn man hin und wieder mal mit dem Lenkrad fahren möchte oder erstmal ausprobieren will, ob einem die Steuerung grundsätzlich zusagt und man sie wirklich regelmäßig nutzt, dann ist man hier genau richtig. Auch die breite Kompatibilität ermöglicht hier viele Möglichkeiten.

    Aktuell ist das Gaming-Lenkrad ab 65,50 € zzgl. Porto erhältlich (Stand: 29.09.2022). Die als Zubehör erhältliche Tischklemme ist ab 9,99 € zzgl. Porto zu bekommen. Insgesamt also ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem die Qualität über dem aufgerufenen Preis liegt.

    Vorteile: Nachteile:
    • Liegt angenehm in der Hand.
    • Fester Halt auf glatten Oberflächen, für alle anderen Oberflächen ist eine Tischklemme verfügbar.
    • Saubere Mittenstellung des Lenkrades.
    • Viele Knöpfe für die Bedienung z.B. in Menüs.
    • Leicht zugängliche Tasten im oberen Bereich des Lenkrades.
    • Rund um die Mitte gibt es einen recht großen Todbereich, in dem die Lenkbewegung nicht erfasst wird.

     

    Preis-Leistung-Award

     

     

     

     

     

     

    Das TRAILBLAZER wurde Game2Gether von Speedlink für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite Speedlink

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.