NZXT Function MiniTKL – Test/Review

Ergonomie und Handling:

An der Rückseite verfügt die Tastatur über zwei verschieden große, ausklappbare Stützen, um diese in zwei Höhen leicht schräg stellen zu können. So ist eine Anpassung an individuelle Vorlieben problemlos möglich. Dank gummierter Füße an der Unterseite hat die Tastatur einen guten Halt, selbst auf einem Mauspad.

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Wie für lineare Switches üblich haben die Tasten keinen direkt wahrnehmbaren Druckpunkt und lassen sich insgesamt leicht drücken. Die Switches haben einen gewissen Auslöseweg, wodurch die Gefahr von Fehleingaben minimiert wird. Der Klang der Tastatur ist eher klickend als dumpf und durchaus angenehm, die Lautstärke ist ebenfalls angenehm. Besonders, wenn man sich etwas eingewöhnt hat und die Tasten mit einer angepassten Kraft bedient. Aber ein gewisses Geräusch gehört bei einer mechanischen Tastatur ja auch zum Feeling dazu.

Ein Ghosting konnten wir in unsere Spieletests nicht feststellen. Von Ghosting spricht man, wenn eine Tastatur beim Drücken von mehreren Tasten gleichzeitig nicht alle Eingaben erfasst. Das kann insbesondere in Shootern passieren, da man hier oft viele Aktionen gleichzeitig durchführen muss. Das N-Key-Rollover der Tastatur funktioniert zuverlässig. Ein N-Key-Rollover ermöglicht es alle Tasten gleichzeitig zu drücken und die Tastatur erfasst jede einzelne Eingabe. Das n steht hierbei als Variable für die Tastenanzahl der Tastatur, denn in der Mathematik nutzt man ein n immer für eine natürliche Zahl (alle Zahlen von 1 bis unendlich ohne Nachkommastellen).

Das MiniTKL-Format erwies sich in unserem Test als durchaus interessante Alternative zum TKL-Format. Die Anordnung einzelner Tasten leicht nur leicht vom klassischen Layout ab und ist leicht zu erlernen. Dafür ist die Tastatur aber nur noch minimal größer als eine 60-%-Tastatur, bei der man auf eine Vielzahl an Tasten verzichten muss.

Software:

NZXT greift für die Function wie bei der Lift auf die bekannte CAM-Software zurück, mit dieser kann man alle NZXT-Produkte konfigurieren und überwachen. Nutzt man bereits Produkte von NZXT ist also keine separate Software erforderlich. Mit der Version 4.34 wurde nun die Unterstützung für die neuen Mäuse und Tastaturen integriert, dazu wurde je ein Menüpunkt in die Software integriert. Erhältlich ist die Software bislang nur für Microsoft Windows.

Alle Optionen erscheinen recht übersichtlich auf einer Seite, statt unterschiedliche Reiter durchzuwechseln, muss man also nur nach unten scrollen. Als Erstes kommen die Beleuchtungseinstellungen. Hier gibt es grundlegend zwei Varianten, statisch und reaktiv. Beide Oberpunkte bieten jeweils noch verschiedene Effekte, von der einfarbigen Beleuchtung bis hin zum Regenbogen-Effekt. Hier sollte für jeden Geschmack der passende Effekt dabei sein. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man sich erstmal ein bisschen durchprobieren muss. Je nach Effekt lässt sich auch die Geschwindigkeit einstellen, mit der die Effekte durchlaufen. Für alle Effekte insgesamt lässt sich natürlich auch die Helligkeit der Beleuchtung dimmen. Sehr interessant ist die Möglichkeit, eine Basisbeleuchtung mit einer reaktiven Beleuchtung zu mischen. So kann man getrennte Effekte nutzen, für die nicht benutzte und benutzte Tastatur. Eine schöne Variante sind reaktive Beleuchtungen beim Nichtbedienen doch immer etwas langweilig.

Die weiteren Optionen sind überschaubar, aber hier braucht es bei einer Tastatur ohne viele Sondertasten ja auch nicht viel. Zum einen können Makros erstellt, gespeichert, bearbeitet und einzelnen Tasten zugeordnet werden. Hierfür gibt es sogar eine zusätzliche Taste, die mit NZXT beschriftet ist. So kann man ein Makro hinterlegen, ohne eine der anderen Tastenfunktionen überschreiben zu müssen. Wenn gewünscht, ist aber eine komplette Neubelegung aller Tasten möglich. Weiterhin kann man die Fn- und Windows-Taste aktivieren, bzw. deaktivieren und das Sprachlayout der Tastatur auswählen.

Insgesamt lassen sich vier separate Profile einstellen und mittels Tastenkombination aufrufen.

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Der NZXT BLD-Service:

Bislang ist der BLD-Service von NZXT besonders für leicht konfigurierbare und schnell lieferbare PCs bekannt. Nun wird dieser um individuell anpassbare Tastaturen erweitert. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig. Zunächst kann man zwischen den drei bereits beschriebenen Formfaktoren der Function wählen. Als Nächstes kommt die Grundfarbe, hier stehen schwarz, grau und weiß zur Wahl. Ebenfalls auswählen kann man das Layout und die Sprache der Tastatur (Englisch, Deutsch, Französisch). Bis zu diesem Punkt entspricht der Preis der Tastatur dem Preis der Retail-Version plus eine Montagepauschale von 9,99 €.

Aber die richtige Konfiguration geht eigentlich jetzt erst los, denn man muss sich für einen Schaltertyp entscheiden. Als Grundmodelle gibt es hier Gateron Blue (tactile und clicky), Brown (tactile) und Red (linear). Für einen Aufpreis von 79,99 € kann man auch Gateron Aliaz Silent (tactile) oder Gateron Silent Black Ink (linear) wählen. Als Grundfarben bei den PBT-Keycaps stehen schwarz und grau zur Wahl. Für einen Aufpreis von 9,99 € kann man sich hier noch Akzent-Keycaps in den Farben blau, cyan, lila, rot und gelb hinzufügen. Übrigens die gleichen Akzentfarben, wie bei der NZXT Lift. Auch beim Kabel sind diese Akzentfarben verfügbar, hierfür werden dann auch nochmal 9,99 € fällig.

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Die Gestaltungsmöglichkeiten sind also so vielfältig, dass hier sicherlich jeder das für sich passende Design finden sollte.

Fazit:

NZXT bietet mit der Function eine wirklich hervorragende Gaming-Tastatur. Das elegante NZXT-Design wird auch hier konsequent umgesetzt und mit einer makellosen Verarbeitung gepaart. Die verbauten Gateron Red-Switches sind sowohl haptisch, als auch akustisch eine sehr gute Wahl. Durch die Möglichkeit einzelne Switches und Keycaps zu tauschen kann man die Tastatur auch wunderbar als Basis für eigene Builds nutzen oder man geht den Weg über den erwähnten BLD-Service von NZXT. Besonders gut in unserem Test hat uns das MiniTKL-Format gefallen, eine maximale Reduzierung der Tastaturgröße, die aber dennoch alle wichtigen Tasten bietet. Schön ist die Integration der Einstellungsoptionen in die bestehende NZXT CAM-Software, sodass hier keine zusätzliche Software nötige ist, wenn man bereits Produkte des Herstellers nutzt.

Die NZXT Function im MiniTKL-Format hat einen UVP von 139,90 €. Im TKL-Format beträgt diese 149,90 € und im Full-Format 159,90 €. Insgesamt eine angemessene und auf keinen Fall zu hoch angesetzte Preiswahl, wenn man hier die Qualität, die Ausstattung und den Vergleich zu Konkurrenzmodellen betrachtet.

Quelle: NZXT